"Der Bachelor": "Hat’s schon mal einen Mord gegeben beim ‚Bachelor‘?"

„Für die Frauen wird die Woche nicht einfach“, prophezeit der Bachelor bereits in seinem jüngsten Folgeneingangsstatement. Wie „nicht einfach“ es werden würde, ahnte Niko Griesert da aber noch nicht. In Folge Nummer sieben rumort es nämlich ziemlich in der Damenvilla. Eine Ausgeschiedene kann sich immerhin mit einer Urkunde trösten.

Es war klar, dass es in diesem Jahr alles eine Nummer kleiner werden würde. Bekannterweise muss der Bachelor coronabedingt seine Angel in deutsche Balz-Gewässer hängen und da fällt das Werben und Umworbenwerden eben ein bisschen rustikaler aus. Mexikanische Traumstrände sind in Deutschland eben rar gesät.

Das ist aus paarvermittlungstechnischen Gesichtspunkten eigentlich unproblematisch, schließlich finden die Menschen zwischen Oberammergau und Bad Oldesloe seit einiger Zeit auch ohne mexikanische Traumstrände zusammen.

Nein, Gefahr droht von anderer Seite, denn bei nasskaltem Nieselwetter müssen die Damen und die Zuschauer umso mehr bei Laune gehalten werden – und das hat in Folge sieben nur so leidlich gut geklappt. Zumindest, wenn man mit „Laune“ gute Laune meint.

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Dreier-Date mit zwei Hauptkonkurrentin

Bachelor Griesert hält es nämlich offenbar für eine Premium-Idee, die beiden Hauptkonkurrentinnen Mimi und Michèle zu einem Dreier-Date einzuladen. „Das ist so, als würde man eine Schokotorte mit einem Wiener Würstchen verbinden“, zieht Mimi einen bisher eher selten verwendeten Vergleich, bei dem man nicht so recht weiß, wer die Schokotorte und wer das Würstchen ist und warum man beides überhaupt miteinander verbinden sollte.

Aber unser Bachelor hat sich etwas dabei gedacht: „Ich dachte, wenn wir direkt am Chiemsee sind, machen wir ’ne Fahrradtour.“ Ja, Griesert weiß offenbar, wie man das Vorhandensein von Gewässern optimal nutzt.

Der Bachelor ist trotzdem begeistert: „Guck mal, das ist doch Deutschland hier“, findet der Bachelor, als die drei durch die überdüngten Felder des Voralpenlandes radeln. Aber wie gesagt, der Chiemsee ist eben nicht die mexikanische Atlantikküste und eine Fahrradtour nur das Jetskifahren des kleinen Mannes.

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Dass die Idee mit der Dreier-Fahrradtour nicht ganz zu Ende gedacht war, dämmert Griesert zwar irgendwann, aber als er Mimi zugunsten von Michèle nach Hause schickt, ist es zu spät, denn damit hat unser Bachelor den Grundstein für ein Entgleiten der Stimmung gelegt.

„Mir ist gerade richtig schlecht“, versucht Mimi ihren Mitbewerberinnen in der Villa den Grad ihrer emotionalen Verletzung zu kommunizieren.

Davon bekommen Michèle und Niko beim Busseln auf dem Heuboden naturgemäß nicht viel mit. „Ich geh mit einem sehr guten Gefühl ins Bett“, resümiert Griesert dementsprechend, nichtsahnend, dass sich in der Damenunterkunft Ungemach zusammenbraut.

Mit Hilfe des Schnitts hat sich Mimi bereits einen Bacheloralleinanspruchsstatus erarbeitet, der der Konkurrenz Unbehagen bereitet: „Sie rennt die ganze Zeit mit einer Fresse rum, schon die ganzen Tage und von Anfang an habe ich gesehen, wie er sie anguckt und das ist halt für mich auch schwer“, schnäuzt Stephie verbal ihre volle Nase.

Da sorgt es nicht für Euphorie, dass Hannah tags darauf das nächste Einzeldate bekommt. Beim Ausflug zu einer Sternwarte schenkt unser Bachelor Hannah einen Stern oder zumindest eine Urkunde davon. Das ist so etwas wie der Ich-räume-mein-Zimmer-auf-Gutschein am Muttertag, von dem beide Seiten wissen, dass das nur ein leeres Versprechen ist, man sich aber trotzdem freut. „Er hat mir ein richtig gutes Gefühl gegeben heute“, zeigt Hannah dann auch die gewünschte Regung.

Dass unser Bachelor Hannah nicht nur ein gutes Gefühl, sondern auch einen Kuss gegeben hat, sorgt wiederum bei der Konkurrenz für Tränen, Wut und Unverständnis. „So abzufrühstücken find‘ ich einfach krass“, erklärt Mimi und hat einen Arbeitsauftrag für Griesert: „Fick dich ins Knie!“ „Mir tut das im Herzen weh“, kann Hannah Mimis Schmerz nachempfinden, doch die ist schon eine Wutbewältigungsphase weiter: „Hat’s schon mal einen Mord gegeben beim ‚Bachelor‘?“

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Kandidatin Karina ist alles zu viel

Das ist eher unwahrscheinlich, schließlich wird beim „Bachelor“ regelmäßig durchgezählt, aber die Zahl der Unzufriedenen wächst weiter. Linda will im Fall der Fälle die Rose zurückweisen, „weil ich keinen Draht zu diesem Menschen hab.“

Karina ist sauer, weil sie beim Dreier-Date frühzeitig nach Hause muss und Hannah findet das Verhalten des Bachelors, keine 24 Stunden nach ihrem Kuss bereits mit Stephie zu knutschen, unangemessen.

Immerhin betreibt Griesert noch mit einem Einzeldate Kompensation bei der bislang unberücksichtigten Linda. Die Gespräche sind mit Äußerungen wie „Dass du existierst, hätte ich nicht gedacht“ oder „Du hast Mini-Ohren“ zwar für Außenstehende etwas überraschend, aber Linda scheint mit dem Einzeldate zufrieden gewesen zu sein. „Ich bin wieder im Spiel, Leute!“, lässt sie die Konkurrenz wissen.

Niko Griesert: „Es war eine ganz intensive Woche“

„Es war eine ganz intensive emotionale Woche“, redet Bachelor Griesert die Gemütslage der Kandidatinnen unwissentlich klein, ist sich vor der Nacht der Rosen aber seiner exklusiven Situation bewusst: „Für mich war es eigentlich die beste Woche. Das ist ziemlich konträr.“

Ja konträr ist das richtige Wort, denn unser Bachelor ist glaubhaft in der Zwickmühle, die vielen Eisen im Feuer am Lodern zu halten, sich dabei aber nicht die Finger zu verbrennen, weil jemand das Spiel nicht mehr mitmachen will.

Ein solcher jemand ist Karina. Gerade scheint die Welt für Griesert noch in Ordnung, als er noch während der Nacht der Rosen Linda einen Nachholkuss gibt, da bekommt Karina plötzlich einen Koller und rennt weinend Richtung Toiletten. „Mach dir keinen Kopf, mach dir keine Sorgen“, versucht Griesert die emotional Derangierte zu trösten.

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„Es ist nie eine Entscheidung gegen jemanden“, leitet Griesert dann den traditionellen Rauswurf ein und entscheidet sich gegen Karina und Hannah. „Oh Gott, ich will mich gar nicht verabschieden“, nimmt Karina den Wortbruch in Tränen zur Kenntnis, Hannah bleibt wenigstens noch ihre Sternen-Urkunde.

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