"Denn sie wissen nicht, was passiert": "Martin Klempnow zeigt blanken Bauch – Jauch fällt mit Bodyshaming-Spruch auf

Nein, es war nicht der Abend des Günther Jauch. Versagen am Schneidbrett, falscher Schläger beim Golfen und ein Sturz in Schwimmflossen. Dass der RTL-Moderator am Ende bei „Denn sie wissen nicht, was passiert“ doch noch jubeln durfte, konnten selbst die scheinbar unmenschlichen Kräfte seiner Finalgegnerin nicht verhindern.

Samstagabend vor einer Woche wurde es auch Thomas Gottschalk irgendwann zu lang. Weit nach Mitternacht stand er immer noch mit Barbara Schöneberger auf einer Hebebühne und musste gegen Günther Jauch Gläser aus einer Glaspyramide ziehen. Nun sind Jauch, Schöneberger und Gottschalk Profis genug, um auch solche Momente noch einigermaßen unterhaltsam zu gestalten, aber irgendwann wurde es dann doch ein bisschen zäh.

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Inzwischen hatte Gottschalk eine ganze Woche Zeit, sich vom Gläserrücken zu erholen und er machte auch einen ganz frischen Eindruck, als er da an diesem Samstagabend im dunklen Zweireiher-Sakko und der ein bisschen zu sehr gemusterten Hose zusammen mit Barbara Schöneberger und Günther Jauch das RTL-Studio betrat.

Und diese Erholung konnte Gottschalk auch ganz gut gebrauchen, denn, ohne zu viel vorweg nehmen zu wollen: Auch diesmal rüttelte RTL kräftig am Überziehungsbäumchen – allerdings mit wesentlich mehr Spannung.

Timo Boll, Dennis aus Hürth und eine Rasierschaummütze

Doch zunächst müssen sich die drei Moderatoren wieder durch eine Reihe mehr oder weniger origineller Spiele kämpfen und dafür hat sich RTL mal wieder etwas Neues ausgedacht. Jauch, Gottschalk und Schöneberger spielen diesmal gegen gleich acht Gegner – und zwar nicht gegen irgendwelche: „Auf ihrem Gebiet die Besten der Besten“, kündigt Kommentator und Spielleiter Thorsten Schorn die Konkurrenz an und liest deren Verdienste vor: 28 deutsche Meistertitel, 21 Europameister- und 2 Weltmeistertitel, Gewinner von goldenen Schallplatten und olympischen Medaillen, ein Michelin-Stern und so weiter.

Das klingt in der Tat beeindruckend, selbst wenn man berücksichtigt, dass von den angekündigten 21 Europameisterpokalen alleine 20 in der Vitrine von Tischtennisprofi Timo Boll stehen. Der kommt frisch von den olympischen Spielen und muss sich nun bei seinem Lieblingssport neu justieren. Beim Spiel „Tischtennisschaumkopf“ soll er Tischtennisbälle in eine Rasierschaummasse schießen, die Dennis aus Hürth auf seiner Mütze trägt. Nein, mit olympischen Ehren hat das nichts zu tun, aber immerhin gewinnt Boll nach einem Unentschieden durch eine Schätzfrage.

„Denn sie wissen nicht, was passiert“: Günther Jauchs Kampf mit einer Zwiebel

Apropos Dennis aus Hürth: Für die Moderation hatte sich RTL ebenfalls etwas Besonderes ausgedacht. Martin Klempnow soll in seiner Rolle als Dennis aus Hürth durch den Abend führen und genau das macht er dann auch. „Ich war billig und deswegen bin ich da“, kalauert Klempnow im Dennis-Stil und behielt das den ganzen Abend bei. Das dürfte all die amüsiert haben, denen diese Art von Humor gefällt, der Rest dürfte ziemlich schnell genervt gewesen sein. Aber so ist das ja bei fast allem.

Nur unwesentlich würdevoller sind die Spiele für die anderen Promis. Fernsehkoch Nelson muss gegen Jauch, Gottschalk und Schöneberger im Zwiebelringe-Wettschneiden antreten. Das verliert er erst durch Videobeweis, weil sich Klempnow bei seinen Ringen verzählt hat. Der eigentliche Verlierer in dieser Disziplin ist aber Günther Jauch. Der schafft in drei Minuten lediglich vier vollständige Zwiebelringe und muss sich deshalb den Spott von Barbara Schöneberger anhören: „Herr Jauch, das ist wirklich das Armseligste, was ich je gesehen habe.“

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Jauch stürzt und witzelt: „Das wäre für RTL sehr teuer geworden“

Wirklich besser sollte es an diesem Abend für Günther Jauch aber nicht mehr laufen. Beim Golfspielen gegen Laura Wontorra quengelt der „Wer wird Millionär?“-Moderator, weil für ihn kein Linkshänderschläger bereit steht: „So kann ich gar nicht“, jammert Jauch, ehe Schöneberger kontert: „Aber ehrlich gesagt: Sie können auch andersherum nicht.“ Kann er tatsächlich nicht, aber es sollte noch schlimmer für Jauch kommen.

Bei einem Wasserpistolen-Schwimmflossen-Biathlon gegen Evi Sachenbacher-Stehle rutscht Jauch an einer nassen Stelle aus und schlägt mit Steiß und Hinterkopf auf dem Boden auf. „Das wäre für RTL sehr teuer geworden“, witzelt Jauch nach dem ersten Schreck und auch Schöneberger gibt ihrem Sender noch eins mit: „Wenn Herr Jauch ausfällt, ist 50 Prozent des RTL-Programms kaputt.“ Doch Jauch kann weitermachen, auch wenn er ein paar Minuten später eine kleine Schnitt-Quetschung an seinem Finger feststellt. Die Reaktion von Martin Klempnow: „Soll ich mal pusten?“

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Unglaublicher Kraftakt von Stefanie Noppinger

Soll er nicht und so stolpern, kalauern und kämpfen sich Schöneberger, Jauch, Gottschalk und ihre Gegner durch die Show, ehe es um 23:30 Uhr ins Finale geht. Dort wartet „die Wand“ auf Günther Jauch und seine Kontrahentin, die „Ninja Warrior“-Athletin Stefanie Noppinger. Doch bevor sich die beiden in die Wand stellen, um herausfahrenden Steinen auszuweichen, wenn ein Teamkamerad eine Quizfrage vergeigt, fällt Jauch noch durch einen Bodyshaming-Spruch auf. Als Martin Klempnow aus Spaß seinen blanken Bauch zeigt, der nicht den gängigen Schönheitsidealen entspricht, stellt Jauch ungläubig fest: „Ich hab’ gehört: Es gibt Frauen, die das mögen.“

Dass Jauch am Ende als Sieger die Wand verlassen kann, liegt aber nicht an seinem im Vergleich zu Klempnow dünneren Bauch, sondern daran, dass die Konkurrenz im entscheidenden Moment die Fragen vermasselt. Bei Noppinger fahren kurz vor Schluss alle Steine in die Wand, so dass sich die Athletin mit ihren Finger- und Fußspitzen nur in den Ritzen der Steine festhalten kann. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, aber Noppinger hält das Ganze über vier Minuten durch. Doch als ihre Kollegen eine Frage nach der anderen versieben und damit Jauch in der Wand halten, ist das selbst für die „Ninja Warrior“-Sportlerin irgendwann zu viel und sie muss um kurz vor 1 Uhr los – und Jauch den Sieg überlassen.

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