Überraschungsgast und feuchte Augen

Zum letzten Mal hat Günther Jauch für RTL auf das vergangene Jahr zurückgeblickt. Dabei wurde er von einem alten Wegbegleiter überrascht – und zeigte sich am Ende emotional.

„Es war immer die Sendung, vor der ich am meisten aufgeregt war“, erzählte der 65-jährige Günther Jauch am Ende des RTL-Jahresrückblicks, den er am Sonntagabend zum letzten Mal moderierte. Verabschiedet wurde er mit einem eigens für ihn gedichteten „Jauch-Song“, den Rapper Eko Fresh vortrug. Das Publikum setzte dazu Pappmasken auf, auf die Jauchs Gesicht aufgedruckt worden war.

Das war aber nicht die einzige Überraschung: Thomas Gottschalk verabschiedete seinen langjährigen Kollegen unangekündigt. Der 71-jährige Entertainer ließ sich am Sonntagabend zunächst per Handy ins Studio nach Hürth schalten, wo Jauch live den Jahresrückblick „2021! Menschen, Bilder, Emotionen“ moderierte.

Gottschalk: „Wir haben uns ja oft gefetzt“

Dann tauchte Gottschalk plötzlich selbst im Studio auf und gratulierte Jauch zum 25. Jubiläum seiner Jahresshow, in der er selbst auch einige Male zu Gast war. „Wir haben es immer lustig“, lobte Gottschalk den Kollegen und Freund.

Er werde oft gefragt, warum er ausgerechnet mit Günther Jauch so oft zusammenarbeite, erzählte Gottschalk weiter. An dem Moderator schätze er vor allem seine Schlagfertigkeit. „Wir haben uns ja oft gefetzt“, sagte Gottschalk. Jauch habe aber immer ebenso gut austeilen können wie er selbst.

Prominente Gäste in Jauchs letzter Jahresshow waren unter anderem Lukas Podolski, Boris Becker, Bushido und Oliver Pocher. Tennis-Star Alexander Zverev schenkte dem 65-Jährigen zum Abschied den Tennisschläger, mit dem er in diesem Jahr Olympia-Gold in Tokio gewonnen hatte. Abschiedsgrüße kamen zudem von Jauchs langjährigen Kollegen Barbara Schöneberger.

Schäuble sprach mit Jauch über Corona-Maßnahmen

Als Gäste zu aktuellen Themen waren unter anderem ein Betroffener und eine freiwillige Helferin aus den Flutgebieten zu Gast. Die Aktivistin Theresa Breuer, Mitgründerin der „Luftbrücke Kabul“, berichtete von der Rettung schutzbedürftiger Menschen aus Afghanistan und Chemiker Benjamin List, dem in diesem Jahr der Nobelpreis für Chemie zuerkannt wurde, erklärte einen Teil seiner Forschung.

Über die Corona-Pandemie sprach Jauch schließlich mit dem CDU-Politiker Wolfgang Schäuble, der sich in der Sendung für eine Impfpflicht aussprach. „Wenn es nicht alle freiwillig tun, brauchen wir eine gesetzliche Regelung“, sagte der ehemalige Bundestagspräsident.

Zum Ende der Sendung verabschiedete sich Jauch mit feuchten Augen und dem Satz: „Ich bin ja nicht aus der Welt.“ Die Quizsendung „Wer wird Millionär?“ will der 65-Jährige weiter moderieren, wie er zuvor bereits laut RTL-Mitteilung gesagt hatte.

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RTL hatte Ende November bekannt gegeben, dass Jauch den populären Jahresrückblick nach der diesjährigen Ausgabe aufgibt. Der Wahl-Potsdamer moderierte die RTL-Rückblick-Show erstmals am 15. Dezember 1996.

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