Wird Johnny Depp von Hollywood boykottiert?

Ist Johnny Depps Karriere endgültig am Ende? Der Schauspieler ist fest davon überzeugt, dass ihn Hollywood boykottiert. Das hat er nun in einem seltenen Interview verraten.

In dem Gespräch mit der britischen Zeitung „The Sunday Times“ erzählt Depp von „Hollywoods Boykott von mir“, von „einer unangenehmen und chaotischen Situation“ in den vergangenen Jahren. Der Schauspieler befinde sich auf einem Weg, den er beschreiten müsse, „um Dinge ans Licht zu bringen“. Zudem geht es in dem Interview um sein Drama „Minamata“, das im Februar 2020 auf der Berlinale seine Premiere feierte, in den USA aber immer noch nicht veröffentlicht wurde, wie das Branchenmagazin „The Hollywood Reporter“ berichtet. Auch dies sei ein klarer Boykott an ihm als Person.

Was war passiert?

Depp hatte 2015 seine Schauspielkollegin Amber Heard geheiratet, bereits 2016 kam es zur Trennung, wiederum ein Jahr später zur Scheidung samt eines langwierigen Rosenkrieges. Bei diesem beschuldigten sich beide Parteien gegenseitig der häuslichen Gewalt.

Im vergangenen Jahr musste Depp seine Rolle als Gellert Grindelwald im dritten Teil der „Phantastische Tierwesen“-Reihe abtreten. Zuvor hatte er einen Rechtsstreit gegen den Herausgeber der britischen „The Sun“ verloren, die ihn als „Frauenschläger“ bezeichnet hatte. Der Prozess, der zu einem weiteren Streit zwischen Depp und Heard ausgeartet war, sorgte für großes mediales Interesse.

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Kürzlich wurde bekannt, dass Depp auf dem San Sebastian International Film Festival im September für sein langjähriges Schaffen in der Filmindustrie mit dem Donostia Award ausgezeichnet werden soll. Dies hatte nach den Vorwürfen der häuslichen Gewalt jedoch ebenfalls für Kritik gesorgt.

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