Vanessa Bryant: Witwe von Kobe Bryant soll Therapieaufzeichnungen offenlegen

Was muss Vanessa Bryant, 39, noch alles ertragen? Die Witwe von Basketball-Star Kobe Bryant, †41, soll ihre Therapieakte (Zeitraum 1. Januar 2017 bis heute) dem Gericht vorlegen, vor dem ihre Klage gegen den Bezirk von Los Angeles ab Anfang 2022 verhandelt werden soll. Die Witwe des Sportlers will prozessieren, weil sie die Privatsphäre ihrer Familie verletzt sieht durch die Veröffentlichung der schrecklichen Fotos des Hubschrauberunglücks, bei dem ihr Mann, ihre Tochter Gianna, †13, und sieben weitere Insassen ums Leben kamen. Die Aufnahmen sollen offenbar durch Mitarbeiter:innen der zuständigen Feuerwehr und die Stellvertreter:innen des Bezirkssherrifs Unbeteiligten zugänglich gemacht worden sein.  

Vanessa Bryant: Therapieaufzeichnungen sollen zeitnah bei Gericht vorliegen

Vanessa ist der Ansicht, die Veröffentlichung sei zum einen eine Verletzung ihres verfassungsmäßiges Rechts, die Todesbilder ihres Mannes und ihrer Tochter Gianna zu kontrollieren und zum anderen eine absichtliche Zufügung von emotionalem Stress gewesen. Ihre psychische Verfassung dürfte nun durch eine Aufforderung des zuständigen Richters noch weitgehender in Mitleidenschaft gezogen werden. Die 39-Jährige "hat (und erleidet weiterhin) schwere emotionale Belastungen" wegen der Verbreitung der Fotos von der Absturzstelle, heißt es in der Klage. 

Richter Charles F. Eick hat entschieden, dass Kobes Witwe und ihr Therapeut den Anwälten des Bezirks die geforderten Therapieaufzeichnungen bis zum 29. November 2021 vorlegen müssen. "Wir freuen uns, dass das Gericht unserem Antrag auf Zugang zu ihren Krankenakten stattgegeben hat, da dies ein Standardantrag in Gerichtsverfahren ist, in denen ein Kläger Millionen von Dollar für Klagen wegen emotionaler Belastung fordert", erklärte Skip Miller, Partner der Anwaltskanzlei Miller Barondess und externer Anwalt für das LA County, in einer Erklärung gegenüber CNN. Für Vanessas Anwälte dagegen bedeutet die Anforderung von Therapieaufzeichnungen eine Verletzung der Privatsphäre.  

Gegnerische Anwälte erzwingen Offenlegung der Dokumente

Noch Anfang November hatte der zuständige Richter befunden, dass Vanessa sich keiner psychiatrischen Untersuchung unterziehen muss. Der Bezirk allerdings argumentierte dagegen und bestand darauf. Eine Untersuchung sei notwendig, um festzustellen, ob die Klägerin tatsächlich auch wegen des Fotolecks und nicht nur wegen des Absturzes emotionale Belastungen erlitten habe.

"Der Bezirk hat weiterhin nur tiefes Mitgefühl für die enorme Trauer, die Frau Bryant infolge des tragischen Hubschrauberunfalls erlitten hat", erklärte County-Anwalt Miller. Worte, die Vanessa nicht trösten werden. Sie verlangt Gerechtigkeit und eine monetäre Entschädigung in noch nicht genannter Höhe.

Der "LA Lakers"-Star Kobe Bryant starb gemeinsam mit seiner Tochter Gianna und weiteren Hubschrauberinsassen am 26. Januar 2020 bei einem Absturz in Calabasas bei Los Angeles. Der Prozess wegen der Verbreitung der Fotos von der Absturzstelle ist für Februar 2022 geplant.

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