Trauma oder Übertreibung? Die 5 explosivsten Enthüllungen im Unfall-Prozess um Gwyneth Paltrow

Acht Tage lang muss sich Gwyneth Paltrow, 50, seit dem 21. März 2023 vor Gericht in Park City, Utah, verantworten. Der Vorwurf: ein angeblicher Skiunfall mit Fahrerflucht im Jahr 2016. Bei der Kollision mit der Schauspielerin soll sich der Kläger Terry Sanderson, 76, eigenen Angaben zufolge ein Schädel-Hirn-Trauma und vier gebrochene Rippen zugezogen haben. Das berichtet unter anderem das US-Magazin "People". Gwyneth hingegen behauptet, der pensionierte Arzt habe sie angefahren, das betonte zudem ein Vertreter von Paltrow gegenüber "People".

Seine ursprüngliche Schadensersatzsumme in Höhe von 3,1 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 2,9 Millionen Euro) ist 2022 von einem Gericht zurückgewiesen worden. Nun fordere er 300.000 US-Dollar (umgerechnet knapp 280.000 Euro), Paltrow dagegen fordere in ihrer Gegenklage lediglich eine symbolische Summe von einem US-Dollar und die Tilgung ihrer Gerichtskosten. Im Gerichtssaal wird seit Tagen heiß diskutiert, wir haben die explosivsten Aussagen für Sie zusammengefasst.

Gwyneth Paltrow vor Gericht: 5 Enthüllungen ihres Prozesses

1. Wer hat jetzt wen angefahren?

Beim Skifahren auf einer Anfängerpiste im Deer Valley Resort in Park City, Utah, waren Gwyneth Paltrow und Terry Sanderson im Jahr 2016 zusammengestoßen. Er behauptet, sie sei schuld, sie behauptet, er sei schuld. Aber wer hat nun recht? Nach den Regeln des Skisports habe derjenige Vorfahrt, der weiter unten auf dem Berg ist, also der oder die abfahrende Skifahrer:in. Das geht aus den Eröffnungsplädoyers beider Anwaltsteams hervor, die am 21. März gehalten wurden.

Das Problem: Sandersons Anwalt Lawrence Buhler behauptet, sein Mandant sei der abfahrende Skifahrer gewesen und auch Gwyneths Team. Ihr Anwalt Stephen Owens erklärte, dass die Schauspielerin Skifahren war, als sie plötzlich sah, wie "zwei Skier zwischen ihren Skiern auftauchten und ein Mann direkt hinter ihr auftauchte", und fügte hinzu, dass sie dachte, sie würde angegriffen werden. In der Zwischenzeit behauptet Bühler, dass Paltrow auf der Anfängerpiste "außer Kontrolle" geriet und Sanderson in den Rücken fuhr.

2. Gwyneth Paltrows Team sieht Terry Sandersons „traumatische“ Verletzungen als übertrieben an

Durch den Zusammenstoß mit Gwyneth Paltrow soll Terry Sanderson vier gebrochene Rippen und ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben. Laut seines Anwaltsteams sei er daraufhin mehrere Minuten lang bewusstlos gewesen und habe nicht gewusst, wo er sich befunden habe, als er wieder zu sich kam. In der Anklageschrift heißt es, "Gwyneth Paltrow geriet beim Skifahren außer Kontrolle, stieß [Sanderson] hart zu Boden, schlug ihn bewusstlos […] stand auf, drehte sich um und fuhr mit den Skiern davon, während Sanderson fassungslos und schwer verletzt im Schnee lag", berichtet "People".

Paltrows Anwalt Owens sieht Sandersons Verletzungsbehauptungen als übertrieben an und verweist auf seine Auslandsreisen in zehn Länder in den Jahren seit dem Vorfall. Zudem argumentierte er, dass Dr. Wendell Gibby, ein von Sandersons Anwälten beauftragter Neuroradiologie-Experte, in seiner MRT-Untersuchung nicht die früheren Hirnverletzungen des Klägers vor dem Zusammenprall mit der Schauspielerin berücksichtigt hätte.

3. Skiausflug war eine Bewährungsprobe für ihre heutige Patchworkfamilie mit Brad Falchuk

Neben Gwyneth Paltrow werden auch ihre beiden Kinder Apple Martin, 18, und Moses Martin, 16, die sie mit ihrem Ex Chris Martin, 46, hat, vor Gericht aussagen. Das bestätigte Anwalt Stephen Owens in seinem Eröffnungsplädoyer und verriet: Der Skiausflug sollte eine Bewährungsprobe für ihre Patchworkfamilie mit ihrem heutigen Ehemann Brad Falchuk, 52, und dessen Kindern Isabella und Brody sein. So erklärte er: "[Falchuk] hat Kinder im exakt gleichen Alter wie Gwyneths Tochter und Sohn und dies war ihre erste gemeinsame Reise, um zu sehen, ob das funktionieren könnte. Es war also eine besondere Zeit" – die äußerst unschön mit einem Unfall endete.

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4. Der Kläger soll seiner Tochter nach dem Unfall gemailt haben: „Ich bin berühmt“

In seinem Eröffnungsplädoyer enthüllte der Anwalt der Oscarpreisträgerin zudem, dass der Kläger seiner Tochter direkt nach dem Zusammenprall mit Paltrow eine E-Mail mit den Worten "Ich bin berühmt" geschickt haben soll. Ein Satz mit einem seltsamen Beigeschmack. Gwyneth Paltrows Anwalt betonte zudem, dass Terry Sanderson "besessen von dieser Klage" sei und dass er "altert" (Sanderson ist jetzt 76 Jahre alt).

5. Paltrows Team beanstandet die mediale Aufmerksamkeit

Die Verhandlung wird von mehreren Sendern als Live-Stream angeboten, ein Fotograf der Associated Press ist im Gerichtssaal zugegen und vor dem Bezirksgericht in Park City sind einige Medienvertreter:innen anwesend. Die große Aufmerksamkeit, die Paltrows Prozess erhalte, beanstandet ihr Team. Eine Kamera, die direkt auf ihr Gesicht gerichtet sei, würde "gegen die Anstandsregeln verstoßen", ebenso, wenn ein "Reporter vor dem Auto [s]einer Mandantin stehe", während sie es verlassen wolle.

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