Todestag: Zehnter Todestag: Was ist von Peter Alexander geblieben?

Peter Alexander starb am 12. Februar 2011 im Alter von 84 Jahren. Was – außer den Erinnerungen – ist von dem großen Entertainer geblieben, den man heute noch „Peter der Große“ nennt? Ein Rückblick zum zehnten Todestag.

Sein Name ist Legende. Peter Alexander (1926-2011) ist der Säulenheilige der deutschsprachigen Unterhaltungskultur, ein Denkmal der leichten Muse. Einer, der selbst in den USA seinen Weg gegangen wäre, wenn er denn nur gewollt hätte, hat die Sängerin Caterina Valente (90), eine international renommierte Größe, einmal gesagt.

Der Sänger, Schauspieler und TV-Showstar, der eigentlich Peter Alexander Ferdinand Maximilian Neumayer hieß, war in seiner gut 60-jährigen, völlig skandalfreien Karriere der Deutschen liebster Entertainer. Er wirkte in über 40 Filmen mit, präsentierte im Fernsehen abendfüllende Shows (mit bis zu 38 Millionen Zuschauern allein in Deutschland) und war mit seinen Schlagern als einziger deutschsprachiger Sänger sechs Jahrzehnte in den deutschen Hitparaden vertreten. Das hat ihm niemand nachmachen können.

Viele Schicksalsschläge

Der charmante Star aus Wien mit den lustigen, leicht melancholisch drein blickenden Augen hatte sich in den letzten zehn Jahren vor seinem Tod völlig in sein Wiener Haus zurückgezogen und starb dort am 12. Februar 2011 im Alter von 84 Jahren. Zuvor waren seine Frau und Managerin Hilde Haagen (1922-2003) und seine Tochter, die Malerin Susanne Haidinger-Neumayer (1958-2009), gestorben.

Die Tragik, die ihm während seiner letzten Jahre widerfahren ist, hatte auch nach seinem Tod eine Fortsetzung. Vor zwei Jahren ist Michael Neumayer (1963-2019), der Sohn von Peter Alexander, in der Türkei gestorben, wo er zuletzt mit seiner Lebensgefährtin in Belek an der türkischenMittelmeerküste gelebt hatte. Er wurde nur 56 Jahre alt.

Bis zu seinem Tod lebte er in seinem „kleinen Schönbrunn“

Schon ein Jahr vor dem Tod des Sohns von Peter Alexander war das Familienanwesen in Wiens Edel-Vorort Grinzing, einer berühmten Weinbau-Gemeinde, dem Erdboden gleichgemacht worden. Peter Alexander hatte die äußerlich unscheinbare, 300 Quadratmeter große Villa über alles geliebt. Es war sein Rückzugsort von der Showbühne. Bis zu seinem Tod lebte er in seinem „kleinen Schönbrunn“, wie er das Anwesen in der Paul-Ehrlich-Gasse nannte.

Sein Sohn Michael hatte 2015 das Haus an einen Geschäftsmann verkauft. Der neue Besitzer ließ die Villa am 8. Juni 2018 abreißen, um eine Wohnhausanlage zu bauen. „Das 1500-Quadratmeter-Grundstück gleicht einem Schlachtfeld“, klagte damals die „Kronen“-Zeitung. Der Abriss war auf den letzten Drücker erfolgt, denn im Juli 2018 trat eine neue Wiener Bauordnungsnovelle in Kraft, die eine Prüfung der Erhaltungswürdigkeit der Villa vorgesehen hätte…

Er war Modelleisenbahn-Fan

In seinem „kleinen Schönbrunn“ hatte Peter Alexander noch im Alter oft mit seiner Modelleisenbahn gespielt. Es war keine riesige Anlage, mit einer Fläche von 2,1m auf 1,1m eine eher kleine, aber feine Welt, die sich der Schlagerkönig in 200 Arbeitsstunden selbst zusammengebastelt hatte. Ein malerisches Dorf, umgeben mit Bergen, Wildbahn, einer Burg und Brücken.

Nach dem Entertainer wurde in Grinzing der Peter-Alexander-Platz benannt, an dem auch das Alte Presshaus, ein historischer Winzerhof, steht, das der Staat Namibia gekauft und zu einer Botschafter-Residenz ausgebaut hat.

Die letzte Ruhestätte der Familie Neumayer befindet sich ebenfalls in Grinzing. 2019 wurde auf dem Grinzinger Friedhof (Gruppe 7, Reihe 1, Nummer 2) nach dem Tod von Michael Neumayer die Familie des berühmten Peter Alexander im gemeinsamen Grab komplett wieder vereint. Alexander wird für immer als größter Entertainer im deutschsprachigen Raum in Erinnerung bleiben.

spot on news

Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel