Til Schweigers Weihnachtsfest: "Früher war Dana für das Essen zuständig. Das macht jetzt mein Sohn"

Dieses Jahr hat ihn viel Kraft und vor allem ganz viel Mut gekostet: Schonungslos offen hat Til Schweiger, 59, im Oktober im "stern" über seine Therapie gesprochen sowie über viel zu viel Alkohol und Ausraster am "Manta, Manta 2"-Set – und sich dafür entschuldigt. Das war ein wichtiger Schritt, um wieder nach vorn blicken zu können.

Als GALA ihn zum Gespräch trifft, macht er einen aufgeräumten, richtig guten Eindruck. "Es geht mir wunderbar!", sagt er. Das Entscheidende sei, dass man nach einer Niederlage nicht aufgibt: "Wenn man hinfällt, muss man wieder aufstehen, wie ein Boxer."

Til Schweiger führt auf Mallorca ein bodenständiges Leben

Das klingt nach Floskeln, aber man nimmt es Til Schweiger ab. Er wirkt topfit, hat etwas abgenommen und ist sonnengebräunt. Seit Jahren besitzt der Schauspieler eine Finca im Nordosten von Mallorca – hier hat er in den vergangenen Monaten viel Zeit verbracht, hier führt er ein bodenständiges Leben, am liebsten umgeben von seiner Familie und Freunden, die er bekochen kann. Und mit ganz vielen Tieren: "Es gibt meinen Hund Edgar, Mini-Kühe, Schweine, Katzen, zwei Esel und ein paar Schafe. Mein Zoo wird langsam immer größer", so Schweiger schmunzelnd.

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Seine Familie und seine Freunde seien es auch gewesen, die ihm in der letzten Zeit den so wichtigen Halt gegeben haben. "Freundschaft ist doch eigentlich der Grund, warum man auf der Welt ist. Freundschaft und Liebe", so Schweiger nachdenklich.

„Wie wichtig Freunde sind, zeigt sich in so einer Krisensituation“

Um eine besonders tiefe Freundschaft geht es auch in Tils neuem Film "Das Beste kommt noch!" (jetzt im Kino). Wie wichtig Freunde sind, zeige sich eben in so einer Krisensituation, sagt Schweiger. Die alten Jugendkumpel aus seiner Heimat Gießen sieht er nach wie vor regelmäßig. Was sie verbindet? "Humor, Ehrlichkeit, Vertrauen und das Gefühl, dass der andere jederzeit für dich da ist, so wie du für ihn da bist."

Auch am Filmset umgibt sich Schweiger gern mit Herzensmenschen, vor allem mit seinen Kindern: "Das ist für mich einfach ein schönes Gefühl, wenn sie dabei sind. Der schönste Drehtag für mich war, als die Szene dran war, in der Emma und Luna mitspielen – und hinter der Kamera stand mein Sohn Valentin. Da habe ich gesagt: Mehr geht nicht! Eigentlich hat nur noch Lilli gefehlt."

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So geht es für Til Schweiger weiter

Dass er im Dezember 60 wird, setzt ihm nicht zu. Er hat jede Menge Ideen: Zurzeit arbeitet er an zwei deutschen und zwei internationalen Filmprojekten, darüber hinaus entwickelt er eine Modelinie. "Und ich habe gerade mein erstes Haus 'Barefoot Home' mit Schwörer Haus entworfen. Ich habe noch viel vor", kündigt er an. Eine "Bucket List" mit Dingen, die er in seiner zweiten Lebenshälfte erleben möchte, habe er nicht, außer vielleicht eine Reise nach Südamerika: "Da war ich noch nie, Argentinien und Chile würde ich mir schon gerne angucken. Das Problem ist nur, man muss über den Äquator fliegen, und da rappelt es so doll, das ist nichts für meine Flugangst", sagt er lachend.

Weihnachten feiert er wohl mit der ganzen Familie in Berlin, dann wird zusammen gekocht. "Früher war Dana für das Essen zuständig. Das macht jetzt mein Sohn, er ist ein fantastischer Koch", so Til. "Das Problem ist nur, wenn man um 20 Uhr essen will, wird es meist 22.30 Uhr." Valentin habe vier Monate in einem Sterne-Restaurant gearbeitet, die Betreiber wollten ihn sogar behalten, erzählt er stolz.

Der Neuanfang steht Til Schweiger gut. Sein Schlussfazit wirkt ruhig, gelassen und ein bisschen demütig: "Man sollte jeden Tag aufstehen und sagen: 'Heute ist ein schöner Tag, und ich mache das Beste draus.' Und man sollte jeden Tag genießen!"

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