"Tatort"-Drehbuchautor ist tot

Trauer um Felix Huby (1938-2022): Der Journalist, Schriftsteller und Drehbuchautor, aus dessen Feder unter anderem die beiden "Tatort"-Kommissare Bienzle und Palu stammten, ist am 19. August im Alter von 83 Jahren in Berlin gestorben. Das berichtet die "Stuttgarter Zeitung".

Ehe Huby, der bürgerlich Eberhard Hungerbühler hieß, unter die Autoren gegangen ist, war er zunächst als Redakteur bei der "Schwäbischen Donau-Zeitung" (heute "Südwest Presse") in Ulm tätig. Es folgten weitere journalistische Tätigkeiten bei der "Warentestzeitschrift DM", beim "X-Magazin" sowie beim "Spiegel".

Hubys Wechsel vom Journalismus in die Krimi-Welt

Ab Mitte der 1970er Jahre wechselte Huby ins Krimi-Genre und verfasste mehrere Romane. Engagements als Drehbuchautor für diverse Fernsehserien sollten schnell folgen. So schrieb er etwa mehrere Folgen für den "Tatort" und erfand zudem die "Tatort"-Kommissare Max Palu für den Saarländischen und Ernst Bienzle für den Süddeutschen Rundfunk. Letzterer ist die Hauptfigur einer Krimireihe, die 15 Bände beinhaltet. Darüber hinaus verfasste er Serien wie "Oh Gott, Herr Pfarrer" oder "Ein Bayer auf Rügen".

Der SWR trauert

Der SWR hat sich in einem Statement zu dem Tod von Huby geäußert. "Mit Felix Huby haben wir einen der prägenden Autoren der deutschen Fernsehkultur verloren. Als Erfinder der Figur des 'Tatort'-Kommissars Ernst Bienzle hat er in unschätzbarem Maße dazu beigetragen, den Südwesten im TV zu repräsentieren", sagt SWR-Intendant Kai Gniffke.

In seiner langjährigen Karriere wurde Huby zudem mit mehreren Auszeichnungen bedacht, etwa mit dem Robert-Geisendörfer Preis, dem Berliner Krimipreis und dem Ehren-Glauser. Im April 2007 erhielt er in Wien die Goldene Romy als Bester Drehbuchautor für "Tatort: Bienzle und der Tote im Weinberg".

Der Autor hinterlässt seine Ehefrau und zwei Söhne.

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