Superheldenfilme: Tom Holland widerspricht Martin Scorsese

Superheldenfilme: Tom Holland widerspricht Martin Scorsese

"Er hat nie einen gemacht"

US-Regisseur Martin Scorsese (79, „The Irishman“) betrachtet Superheldenfilme nicht als „Kino“, wie er vor gut zwei Jahren Medienberichten zufolge im Gespräch mit „Empire“ sagte. „Spider-Man: No Way Home“-Star Tom Holland (25) widerspricht dem Meisterfilmemacher nun jedoch in einem neuen Interview mit „The Hollywood Reporter“. „Er weiß nicht, wie es ist, weil er nie einen gemacht hat“, argumentiert Holland.

Er selbst habe sowohl Marvel-Filme als auch solche gedreht, „die in der Welt der Oscars im Gespräch waren“. „Der einzig wirkliche Unterschied ist, dass einer sehr viel teurer ist als der andere.“ Wie der britische Schauspieler seine „Figur forme und wie der Regisseur den Bogen der Geschichte und die Figuren herausarbeitet – das ist alles gleich, nur auf einem anderen Level“. Für ihn sei das Drehen von Superheldenfilmen deshalb durchaus „echte Kunst“.

Der Druck, der auf Darstellern in Superhelden-Blockbustern laste, zu denen auch hochgelobte Stars wie Benedict Cumberbatch (45) und Scarlett Johansson (37) gehören, ist laut dem 25-Jährigen jedoch weitaus höher als in anderen Genres. Warum? „Wenn man diese Filme macht, egal ob gut oder schlecht, weiß man, dass sie Millionen von Menschen sehen werden“, erklärt er. Kleine Indie-Filme hingegen sähe schlicht niemand, wenn sie schlecht seien. „Das bringt also unterschiedliche Druck-Level mit sich.“

Martin Scorsese hatte Superheldenfilme 2019 in besagtem Interview mit „Themenparks“ verglichen. „Es ist nicht das Kino, wo menschliche Wesen versuchen, einem anderen menschlichen Wesen emotionale, psychologische Erlebnisse zu vermitteln“, erklärte er. Einen Monat später relativierte er seinen Standpunkt jedoch in einem Meinungsbeitrag in der „New York Times“. „Viele Filmreihen sind von Menschen mit beachtlichem Talent und Kunstsinn gemacht“, schrieb er. Die Tatsache, dass er selbst kein Interesse an solchen Blockbustern habe, sei lediglich „eine Frage persönlichen Geschmacks und Temperaments“.

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