Strenge Regeln für Queen-Besuch: Behörden rechnen mit 20 Stunden Wartezeit

  • 13:18 Uhr: ➤ Strenge Regeln für Queen-Besuch: Behörden rechnen mit 20 Stunden Wartezeit und Acht-Kilometer-Schlange
  • 11:04 Uhr: „Kranker alter Mann“: 22-Jähriger beschimpft Prinz Andrew während Trauerzug
  • 08:11 Uhr: Sorge vor Terroranschlag: Größter Polizeieinsatz in der britischen Geschichte erwartet
  • 06:56 Uhr: Viele Tränen: So emotional verabschieden sich die Schotten von der Queen
  • 06:05 Uhr: Australiens Premier reist mit zehn Bürgern zum Begräbnis der Queen

Live-Ticker zum Tod der Queen hier aktualisieren

➤ Strenge Regeln für Queen-Besuch: Behörden rechnen mit 20 Stunden Wartezeit und Acht-Kilometer-Schlange

  • 13:18 Uhr

Den Briten eilt der Ruf voraus, geduldig Schlange zu stehen. Doch wer bis zum Sarg der Queen vordringen will, braucht neben Geduld auch Durchhaltewillen und eine gute Kondition. Die Behörden rechnen mit kilometerlangen Schlangen und Wartezeiten über viele Stunden. Von Mittwochabend (18:00 Uhr MESZ) bis zum frühen Montagmorgen (07:30 Uhr MESZ) haben die Britinnen und Briten die Gelegenheit, der verstorbenen Königin die letzte Ehre zu erweisen, während ihr Sarg in der Westminster Hall des Parlaments in London aufgebahrt ist. Für den Besuch gelten strenge Vorschriften.

„Bitte beachten Sie, dass die Warteschlange voraussichtlich sehr lang sein wird. Sie werden viele Stunden stehen müssen, möglicherweise sogar die ganze Nacht, und kaum die Möglichkeit haben, sich zu setzen, da die Schlange sich ständig bewegen wird“, heißt es in den am Montag veröffentlichten Leitlinien der Regierung. „Bitte bedenken Sie dies, bevor Sie sich zur Teilnahme entschließen oder Kinder mitbringen.“

Die Zeitung „The Times“ geht von 750.000 Besuchern, einer Schlange von acht Kilometern und einer Wartezeit von 20 Stunden aus. Von Queen Mum hatten im Jahr 2002 etwa 200.000 Menschen am Sarg Abschied genommen.

Die Regierung rät den Menschen, sich warm und wetterfest anzuziehen und ausreichend Getränke und Essen mitzunehmen. Auch ein tragbarer Akku fürs Handy wird empfohlen. Zelten, Grillen und Feuermachen sind verboten. Wer zur Toilette muss, bekommt ein Armbändchen und darf damit die Schlange kurz verlassen.

Vor der Westminster Hall müssen die Besucher einen „flughafenähnlichen Sicherheitskontrollpunkt“ passieren. Vor dem Betreten des Gebäudes gibt es wieder ein Armband, das nach dem Verlassen abgegeben werden muss. Es sind nur kleine Taschen erlaubt, größere müssen bei einer Gepäckaufbewahrung abgegeben werden – ohne Garantie, dass dort genügend Platz ist.

Die Trauernden sollten sich dem Anlass entsprechend kleiden und „die Würde dieser Veranstaltung respektieren“, heißt es in den Leitlinien. „Tragen Sie keine Kleidung mit politischen oder anstößigen Slogans.“ Blumen, Plüschtiere und andere Gaben dürfen nicht in das Gebäude gebracht werden – dafür gibt es einen eigenen Bereich im Green Park in der Nähe des Buckingham Palace.

Wer hofft, den kurzen Moment am geschlossenen Sarg der Monarchin mit der Kamera festzuhalten, wird enttäuscht: Fotografieren und Filmen sind verboten. (afp)

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Lesen Sie hier die weiteren Meldungen vom 13. September zum Tod von Queen Elizabeth II.

Historische Landung: König Charles III. in Nordirland angekommen

  • 13:36 Uhr

Charles III. ist erstmals als König in Nordirland eingetroffen. Eine Maschine mit dem neuen Staatsoberhaupt und seiner Ehefrau Königin Camilla an Bord landete am Dienstag nach kurzem Flug auf einem Flughafen der nordirischen Hauptstadt Belfast. Der Besuch in der britischen Provinz soll auch die Zugehörigkeit der früheren Bürgerkriegsregion zum Vereinigten Königreich unterstreichen.

Charles wird in Nordirland allerdings auch kritisch gesehen – so lehnen viele Anhänger einer Wiedervereinigung mit dem Nachbarland Republik Irland die Monarchie und damit deren obersten Vertreter als Vertreter eines einst autoritär auftretenden Regimes strikt ab. Unterstützer der Union mit Großbritannien hingegen gelten meist auch als Befürworter der Institution Monarchie. Tausende Menschen warteten bereits seit Stunden auf das Königspaar. (dpa)

Nach Festnahmen: Experten zeigen sich über Meinungsfreiheit besorgt

  • 12:01 Uhr

Wegen der Festnahmen mehrerer Monarchie-Gegner während der Zeremonien nach dem Tod der Queen zeigen sich Experten besorgt über ein Klima der Einschüchterung in Großbritannien. Ruth Smeeth, die Chefin der Organisation Index on Censorship, bezeichnete die Ereignisse der BBC zufolge als „sehr besorgniserregend“ und forderte, die royalen Zeremonien dürften weder absichtlich noch unbeabsichtigt die Meinungsfreiheit der Bürger einschränken. (dpa)

Trauerzug für die Queen: Soldaten proben nachts in London

  • 11:26 Uhr

Mitten in der Nacht hat in London eine Generalprobe für die Prozession des Sarges von Queen Elizabeth II. stattgefunden. Der Sarg soll am Mittwoch vom Buckingham-Palast zum Parlament gefahren werden, wo er für mehrere Tage in der Westminster Hall aufgebahrt werden soll. Noch vor Sonnenaufgang probten am Dienstag Tausende Soldaten in zeremonieller Uniform samt einer von sieben Pferden gezogenen Kutsche für die Prozession.

Anstelle des Sarges mit der am Donnerstag gestorbenen Königin wurde bei der Probe ein schwarzer Sarg auf der Kutsche platziert. Hinter der toten Queen sollen am Mittwoch der neue König Charles III. und andere Mitglieder der Royal Family herlaufen, die in der Nacht durch Statisten ersetzt wurden. Im Stadtzentrum Londons waren etliche Straßen für die Prozession gesperrt.

Entlang der Route haben – entgegen den offiziellen Anweisungen – bereits einige hartgesottene Royalisten ihre Zelte aufgeschlagen, um sich eine gute Sicht auf das Geschehen zu sichern. Der Brite Sky London will mit seinem Freund John Lowell bis nach dem Staatsbegräbnis der Queen am 19. September vor Ort bleiben. „Zehn Tage Campen ist nichts gegen 70 Jahre auf dem Thron“, sagte er der Nachrichtenagentur PA.

„Kranker alter Mann“: 22-Jähriger beschimpft Prinz Andrew während Trauerzug

  • 11:04 Uhr

Prinz Andrew ist am Montag während der Trauerprozession für die Queen auf der Royal Mile in Edinburgh von einem Passanten beschimpft worden. „Andrew, du bist ein kranker alter Mann“, rief der Mann aus der Menge. Der Zwischenfall ereignete sich genau in dem Moment, als der Sarg der Queen vorbeigefahren wurde und die Menge „God Save the King“ sang.

Auf einem Video ist zu erkennen, wie der Passant daraufhin von der Polizei festgehalten wird. „Ein 22-jähriger Mann wurde am Montag,12. September 2022, gegen 14:50 Uhr im Zusammenhang mit einem Landfriedensbruch auf der Royal Mile festgenommen“, bestätigte schließlich ein Sprecher der schottischen Polizei laut Magazin „Holyrood“. (ari)

Charles III. ist nun offiziell Staatsoberhaupt von Papua-Neuguinea

  • 09:43 Uhr

Charles III. ist am Dienstag auch in Papua-Neuguinea offiziell zum neuen Staatsoberhaupt ernannt worden. Die entsprechende Erklärung wurde bei einer von Generalgouverneur Bob Dadae geleiteten Zeremonie vor dem Parlament in der Hauptstadt Port Moresby verlesen. An dem feierlichen Akt nahm auch Premierminister James Marape teil.

Zu Ehren der am vergangenen Donnerstag gestorbenen Queen wurden 96 Salutschüsse abgefeuert. Elizabeth II. hatte den Pazifikstaat insgesamt drei Mal besucht. Auch König Charles III. war als Thronfolger bereits 1966 und 1984 in den Inselstaat gereist.

Im Anschluss an die Proklamation wollten Marape und Dadae nach Großbritannien abfliegen, um dort am Staatsbegräbnis der Königin teilzunehmen, wie das Portal „Papua New Guinea Today“ berichtete. Papua-Neuguinea ist Teil des Commonwealth. (dpa)

Sorge vor Terroranschlag: Größter Polizeieinsatz in der britischen Geschichte erwartet

  • 08:12 Uhr

Zur Beerdigung von Königin Elizabeth II. werden hunderte Politiker und Würdenträger aus aller Welt und Millionen Besucher in London erwartet. Die Trauerfeier am Montag ist damit nicht nur ein historisches Ereignis, sondern auch eine riesige Herausforderung für die Sicherheitskräfte.

„Dies wird wahrscheinlich die größte Polizei- und Schutzoperation sein, die das Vereinigte Königreich je durchgeführt hat“, sagte Nick Aldworth, ehemaliger Nationaler Koordinator für die Terrorismusbekämpfung, der Zeitung „The Independent“. „Es braucht nur ein Auto, eine Person, die etwas Abscheuliches tut, und Menschen werden verletzt und getötet.“ Die Bedrohungslage sei eine ganz andere als bei früheren königlichen Beerdigungen, wie beispielsweise bei der Königinmutter 2002 oder der von Prinzessin Diana 1997.

Islamisten verübten in den vergangenen zehn Jahren mehrere Terroranschläge in Großbritannien. Der Inlandsgeheimdienst MI5 stuft das Risiko für einen Anschlag derzeit als „erheblich“ ein – die mittlere von fünf Bedrohungsstufen, die von „niedrig“ bis „kritisch“ reichen.

Unmittelbar nach der Nachricht, dass die Queen im Alter von 96 Jahren in ihrer schottischen Residenz Balmoral gestorben war, begann die Londoner Polizei eigenen Angaben zufolge, „gut erprobte“ Pläne für die zehntägige Staatstrauer umzusetzen, die mit der Beerdigung endet. „Wir werden für die Sicherheit der Menschen mit gut sichtbaren Patrouillen in ganz London sorgen“, teilte die Metropolitan Police mit.

„Die Öffentlichkeit wird sehen, dass zusätzliche Beamte vor wichtigen Orten postiert sind, einschließlich Verkehrsknotenpunkten, königlichen Parks und vor den königlichen Residenzen in London“, hieß es weiter. Die Metropolitan Police koordiniert ihr Polizeikonzept mit der Verkehrspolizei und der City of London Police, die das Finanzviertel sichert. (afp)

Neuseeland: König der Maori reist zum Begräbnis der Queen

  • 07:51 Uhr

Die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern wird mit einer sechsköpfigen Delegation von Würdenträgern zum Staatsbegräbnis der Queen nach London reisen. Neben Generalgouverneurin Cindy Kiro fährt auch der König der Maori, Tuheitia Paki, zum dem Staatsakt am kommenden Montag. Der 67-Jährige hatte nach dem Tod der Queen daran erinnert, dass diese in ihrer langen Amtszeit bei mehreren Anlässen die offizielle Residenz der Maori-Könige, Turangawaewae Marae, besucht hatte.

„Es ist ein Privileg, zusammen mit anderen Neuseeländern aus verschiedenen Lebensbereichen an der Beerdigung teilzunehmen, um im Namen aller Neuseeländer unseren Respekt zu erweisen“, teilte Ardern am Dienstag mit. Die Queen sei in Neuseeland sehr geliebt und bewundert worden. Der Pazifikstaat ist Teil des Commonwealth. (dpa)

Viele Tränen: So emotional verabschieden sich die Schotten von der Queen

  • 06:56 Uhr:

Beim Abschied von Königin Elizabeth II. in Schottland haben sich emotionale Szenen abgespielt. Der geschlossene Sarg wurde am Montag in der St.-Giles-Kathedrale in Edinburgh aufgebahrt, damit die Bevölkerung der am vergangenen Donnerstag gestorbenen Monarchin ihre Ehre erweisen kann.

Viele Menschen seien in Tränen ausgebrochen, hätten sich vor dem Sarg verbeugt oder einen Knicks gemacht, berichteten britische Medien am Dienstag. Die Zeitung „The Sun“ veröffentlichte Bilder von weinenden Trauernden, die sich in den Armen hielten.

Ein ehemaliger Soldat war der erste in der Menschenschlange, als diese am frühen Montagabend in die Kirche gelassen wurde. Er hatte seit dem frühen Morgen zehn Stunden lang an der Kathedrale ausgeharrt, um sich von der Queen zu verabschieden.

„Es war absolut erstaunlich. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können“, sagte er dem Sender Sky News. „Ich bin froh, dass ich das gemacht habe, und ich würde es immer wieder tun. Es war ein ergreifender Tag, und ich werde ihn nie vergessen.“ (dpa)


Prozession mit Sarg der verstorbenen Queen Elizabeth II. zieht durch Edinburgh

Australiens Premier reist mit zehn Bürgern zum Begräbnis der Queen

  • 06:05 Uhr:

Der australische Premierminister Anthony Albanese hat angekündigt, dass zehn Bürgerinnen und Bürger mit ihm zum Staatsbegräbnis von Königin Elizabeth II. nach London reisen dürfen. Die Liste mit den Namen der auserwählten Australier, die eine exklusive Einladung zu dem Staatsakt erhalten haben, wurde am Dienstag veröffentlicht. Es handelt sich um verdiente Frauen und Männer aus allen Teilen des Landes. Er komme damit einem Wunsch des britischen Königshauses nach, twitterte Albanese.

Dabei ist unter anderen der renommierte Pferdetrainer Chris Waller, der eines der Pferde der Queen, den Wallach Chalk Stream, in seinem Stall hat. Elizabeth II. hatte eine Leidenschaft für Pferderennen. Zudem wurde Dylan Alcott ausgewählt, der sowohl im Rollstuhltennis als auch im Rollstuhlbasketball Paralympics-Sieger wurde. Eine weitere Einladung ging an Miriam-Rose Ungunmerr Baumann. Die Aborigine-Künstlerin und Aktivistin war die erste voll qualifizierte indigene Lehrerin des Northern Territory. Später wurde sie in den Nationalen Indigenenrat der Regierung berufen. Das Staatsbegräbnis findet am kommenden Montag statt. Australien ist Teil des Commonwealth. (dpa)

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Alle Nachrichten zum Tod der Queen vom 12. September 2022 zum Nachlesen.

Alle Nachrichten zum Tod der Queen vom 11. September 2022 zum Nachlesen.

Königin Elizabeth II. ist tot: So trauert die Welt um die Queen

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