Sein Erfolg macht ihn "sprachlos"

Nach seinen Alben "Rückenwind" (2017) und "Möwengold" (2018) hat Vincent Gross (24) neue Musik im Gepäck: Am Freitag (29. Januar) erscheint sein neuer Longplayer "Hautnah". Mit seinen lebensfrohen Songs feiert der Schlagersänger einen Erfolg nach dem anderen und hat seit einiger Zeit sogar sein eigenes Talkformat "Stars um 10 hautnah" auf YouTube. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht der Schweizer darüber, wie er die Corona-Zeit verbringt, wie er mit seinen Fans trotz Lockdown in Kontakt bleibt und warum er so dankbar für seinen Erfolg ist.

„Hautnah“ beschreibt genau das, was man in der Corona-Zeit nicht darf. Wie kam es zu der Wahl dieses Titels?

Vincent Gross: Tatsächlich ist der Titel schon vor Corona entstanden. Ich bin ein Mensch, der wahnsinnig gerne mit Leuten zusammen ist, ich brauche den Kontakt. Das ist auch das, was ich momentan am meisten vermisse. Die neuen Songs sollen meinen Zuhörern Freude, Glücksgefühle und Lebensqualität bieten und unter die Haut gehen. 13 der 15 Songs habe ich selbst geschrieben und viel Herzblut reingesteckt. Ich wollte meinen Fans das Album "Hautnah" auch hautnah präsentieren. Deswegen haben wir die Veröffentlichung zunächst verschoben. Jetzt kann man immer noch nicht hautnah zusammen sein, aber ich will meine Fans nicht länger warten lassen. Ich mache das Beste aus der Situation.

Sie haben für Ihre Fans viele Aktionen im Lockdown geplant, manche haben Sie zum Beispiel persönlich angerufen. Was kommt als nächstes?

Gross: Die allererste digitale Autogrammstunde. In einem Livestream können sich die Leute einschalten und dann läuft alles wie bei einer herkömmlichen Autogrammstunde auch: Wir können kurz miteinander sprechen und sie können sich wünschen, wie und für wen ich das Album signieren soll. So kann ich auch trotz der Lockdown-Situation mit meinen Fans in Kontakt bleiben.

Sie haben eine sehr enge Bindung zu Ihren Fans. Mussten Sie auch schon mal eine unangenehme Erfahrung machen?

Gross: Es gibt immer ein paar grenzüberschreitende Dinge. Einmal wurde ich geküsst und komplett abgeknutscht. Das war für mich auch sehr überraschend. Sonst habe ich aber sehr höfliche Fans. Das Gros ist wirklich nett und zuvorkommend. Das macht großen Spaß.

Was vermissen Sie derzeit am meisten?

Gross: Die Bühne. Ich bin ein Live-Künstler, ich lebe dafür. Der Auftritt ist für mich wie eine Belohnung für alles andere drumherum, das Reisen und die vielen Termine. Ich vermisse auch sehr, die Songs mit meinen Fans gemeinsam zu singen. Das macht viel mehr Spaß, weil es ein Gemeinschaftsgefühl schafft.

Wie verbringen Sie die freie Zeit, die Sie durch den Lockdown haben?

Gross: Ich habe mir ein Piano gekauft und mein allererstes Studio gemietet. Da bin ich sehr stolz drauf, weil ich das schon lange vorhatte. So kann ich mich weiterentwickeln und habe bereits viele neue Songs geschrieben. Vor allem aber ist mir im vergangenen Jahr richtig klar geworden, dass ich auf dem richtigen Weg bin und dass die Musik hoffentlich das ist, was ich den Rest meines Lebens machen darf.

Ich bin unglaublich dankbar, dass ich die Chance habe, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Außerdem ist Klavierspielen zu einem neuen Hobby geworden. Vor Corona konnte ich nur ein bisschen spielen, jetzt habe ich es richtig vertieft. Ich kann auch wieder allein für mich Musik machen, das ist in den letzten Jahren wegen der vielen Auftritte ein wenig zu kurz gekommen.

Sind Sie denn bisher vom Coronavirus verschont und gesund geblieben?

Gross: Als Person des öffentlichen Lebens müsste man ja eigentlich denken, dass es mich als einen der Ersten erwischt hätte. Ich war immer vorsichtig und bin dran vorbeigeschlittert. Zumindest meines Wissens nach habe ich mich bisher nicht infiziert.

Sie haben 2020 Platz zwei der Airplay-Jahrescharts in der Sparte „Konservativ Pop“ erreicht. Was bedeutet Ihnen das?

Gross: Das bedeutet mir unheimlich viel. Zu wissen, dass alle drei Vorboten des Albums auf Platz eins der Airplay-Charts gelandet sind, motiviert mich und ist eine Bestätigung, dass meine Musik die Leute glücklich macht. Es ist ein Ansporn für mich weiterzumachen und noch mehr Lieder zu schreiben. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich erinnere mich gern zurück, wie ich vor vielen Jahren in meinem Kinderzimmer saß, Gitarre gespielt und mir vorgestellt habe, dass irgendwann mal ein Song von mir im Radio gespielt wird. Jetzt bin ich der zweitmeist gespielte Künstler im vergangenen Jahr. Das macht mich sprachlos.

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