Prinzessin Amalia + Co: Offener Umgang mit Mental Health – diese Royals waren in Therapie

"Ich glaube nicht, dass es ein Tabu ist", sagt Prinzessin Amalia, 17, über ihren Besuch beim Psychologen. In ihrem neuen Buch "Amalia", das anlässlich ihres baldigen 18. Geburtstags veröffentlicht wurde, spricht sie ganz offen über ihre mentale Gesundheit und wie selbstverständlich es für sie sei, regelmäßig einen Experten aufzusuchen. "Manchmal wird mir das alles zu viel, Schule, Freunde, und dann rede ich mit jemandem".

Prinzessin Amalia spricht erstmals über ihre Therapieerfahrung

Bereits als Kind schickten sie ihre Eltern König Willem-Alexander, 54, und Königin Máxima, 50, in Therapie. Erinnern könne sie sich daran zwar kaum, aber Amalia finde es normal, "hin und wieder mit einem Fachmann zu sprechen" – vor allem in Anbetracht des Suizidtods ihrer Tante Inés Zorreguieta, die sich 2018 das Leben nahm. Ein Bild von ihr steht immer noch in Amalias Zimmer.

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Es sind offene Worte über ein Thema, über das sooft und viel zu viel geschwiegen wurde. Amalia geht hier einen wichtigen Schritt. Damit hilft sie, das Thema Therapie zu entstigmatisieren.

Auch diese berühmten Royals haben nicht den Gang zur Therapie gescheut, um sich und ihrer kranken Seele helfen zu lassen.

Prinzessin Victoria erkrankte als junge Frau an Magersucht

Sicherlich können viele sich noch an die Bilder von Prinzessin Victoria, 44, aus den 1990er-Jahren erinnern. Sie zeigten eine extrem schmale Frau. In einer offiziellen Stellungnahme des Palastes am 28. November 1997 hieß es dann, dass Schwedens Thronfolgerin an einer "Essstörung" leide und in "Behandlung" sei.

In den USA machte sie eine Therapie. Sie habe gelernt, über ihre Gefühle zu sprechen, Grenzen zu wahren und sich selbst nicht zu stark unter Druck zu setzen, erinnert sich Victoria in einem Porträt, das der schwedische Sender "TV4" 2017 ausstrahlte.

Informationen zu Hilfsangeboten

Erkennen Sie bei sich Anzeichen einer Essstörung? Das Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hilft Ihnen anonym weiter, zu erreichen ist es unter: 0221/892 031. Weitere professionelle und spezialisierte Beratungsangebote finden Sie außerdem auf den Infoseiten der BZgA.

Prinz Harry wurde von seiner Frau Herzogin Meghan zu einer Therapie ermutigt

Im Alter von zwölf Jahren verlor Prinz Harry, 37, seine geliebte Mutter, Prinzessin Diana, †36, die 1997 durch einen Autounfall starb. Er litt später unter Panikattacken und Angstzuständen. Den Verlust hat er erst Jahre später, mit 28, in einer Therpie verarbeitet.

Auch die Erlebnisse rund um seinen Rücktritt als hochrangiges Mitglied der britischen Königsfamilie Anfang 2020 haben ihm psychisch zugesetzt. In Schauspieler Dax Shepards Podcast "Armchair Expert" verriet Harry, dass Meghan ihm zu einer erneuten Therapie ermutigt habe.




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Prinzessin Diana litt an Bulimie und Depressionen

Auch Harrys Mutter Diana war in Therapie. Sie sprach damals ebenso offen wie ihr Sohn heute über ihre Bulimie-Erkrankung und Depressionen. Auslöser: Die unglückliche Ehe mit ihrem einstigen Mann Prinz Charles, 73, der ihre Liebe nicht erwiderte, das strenge Leben im königlichen Palast, der Druck der Öffentlichkeit und die Jagd der Medien.

Darüber redete sie unter anderem in ihrem legendären "Panorama"-Interview – und war damit das erste royale Mitglied, das über seine psychischen Erkrankungen sprach.




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Prinzessin Märtha Louise brauchte eine Therapie, um zu sich selbst zu finden

Die norwegische Prinzessin Märtha Louise, 50, schilderte der Zeitschrift "Marie Claire" ihre Therapieerfahrungen. Sie wusste damals nicht, wer sie war; der Erwartungsdruck an sie als Royal sei zu groß gewesen.

"Zwischen mir, der echten Märtha und der Prinzessin, mit der ich mich messen musste, klaffte ein Abgrund", erklärte die Tochter von König Harald und Königin Sonja, beide 84, und lieferte auch direkt den Grund: "In der Kindheit träumen alle Mädchen davon, Prinzessinnen zu sein, aber wenn deine Eltern König und Königin sind, dann hast du einen ganz anderen Traum." Ein Psychologe habe ihr geholfen, sich selbst kennenzulernen und zu akzeptieren.

Maud Angelica Behn begibt sich nach Suizid ihres Vaters in Therapie

Auch Märthas Tochter Maud Angelica Behn, 18, hat sich für eine Therapie entschieden. Äußerst traurig: Auslöser war der Suizidtod ihres Vaters Ari Behn am 25. Dezember 2019 im Alter von 47 Jahren. Im Gespräch mit dem Frauenmagazin "Tara" erzählte die junge Frau, dass sie den tragischen Verlust in Therapie- und Selbsthilfegruppen verarbeitet habe.

Maud engagiert sich mittlerweile in Hilfsorganisationen für selbstmordgefährdete Menschen und meint: "Ich konnte Papa nicht daran hindern, Selbstmord zu begehen. Aber ich kann vielleicht andere daran hindern."

Information zu Hilfsangeboten

Sie haben suizidale Gedanken? Die Telefonseelsorge bietet Hilfe an. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0800/1110111 und 0800/1110222 erreichbar. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der „Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention“.

Prinzessin Mako und Kaiserin Masako leiden unter der strengen Monarchie Japans

In der japanischen Monarchie gelten psychische Erkrankungen nach wie vor als Tabuthema. Kein Wunder, dass über Therapieerfahrungen bisher nichts nach Außen sickerte. Darunter leiden vermutlich einige Royals. Die Regeln sind streng, wer eine bürgerliche Person – wie im Falle von Prinzessin Mako, 30 – heiratet, der muss im Exil leben.

Laut des Kaiserlichen Hofamtes entwickelte sie aufgrund der vorherigen medialen Schlammschlacht eine "posttraumatische Belastungsstörung". Mako selbst hat das nie bestätigt, sprach bei einer Pressekonferenz an ihrem Hochzeitstag nur davon, dass es ihr nicht gut gehe.




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Kaiserin Masako, 57, hingegen litt darunter, keinen männlichen Thronfolger geboren zu haben. Der japanische Kaiserpalast beschreibt ihren Zustand 2004 als "Anpassungsstörungen" und soll ihre eigentliche Erkrankung, die nie bestätigt wurde – Depressionen – versucht haben, zu vertuschen.

Hilfen bei Depressionen

Erkennen Sie bei sich Anzeichen einer Depression? Beim überregionalen Krisentelefon unter 0800 1110111 wird schnell und anonym geholfen! Weiterführende Informationen gibt es außerdem bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

Verwendete Quellen: rtlboulevard.nl, "Amalia" von Claudia de Breij, tv4play.se, Podcast Dax Shepard "Armchair Expert", tara.se, marieclaire.com, kunaicho.go.jp

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