Prinz Harry: Die explosivsten Aussagen seines ITV-Interviews im Live-Ticker

Prinz Harry, 38, sorgt mit seinen Enthüllungen über seine Vergangenheit und seine Familie bereits vor dem offiziellen Erscheinungsdatum seiner Memoiren mit dem Titel "Spare" (deutscher Titel "Reserve") für ordentlich Furore. Doch auch in den Interviews, die er zu Promozwecken dazu gibt, enthüllt der royale Aussteiger allerhand überraschende und schockierende Details, so viel ließen die Trailer bereits erahnen. So steht er zunächst am Sonntagabend, 8. Januar 2023, ab 22 Uhr deutscher Zeit dem Journalisten Tom Bradby im Gespräch für ITV Rede und Antwort. Verfolgen Sie die Aussagen des britischen Royals auf GALA im Live-Ticker.

Prinz Harry: Die spannendsten Aussagen seines ITV-Interviews

Das Interview beginnt mit einem kurzen Rückblick auf Prinz Harrys Leben, sowie Ausschnitten, die er selbst aus seinem Buch vorliest. Journalist Tom Bradby führt das Gespräch mit dem Titel "Harry: The Interview" in Harrys Wahlheimat Kalifornien. 

Dianas Tod

Zu Bildern von Prinzessin Diana ist Prinz Harry zu hören, wie er einen Auszug zum Tod seiner Mutter aus "Spare" vorliest. Harry erinnert sich im Gespräch mit Tom Bradby an den Moment, als er davon erfuhr. "Wenn ich an die Zeit zurückdenke, als ich 12 Jahre alt war und in diesem Bett auf Schloss Balmoral saß, versetze ich mich in diesen Moment zurück und versuche, mich so gut wie möglich zu erinnern. Wie mein Vater im Morgenmantel hereinkam und mir die Nachricht mitteilte. Erst jetzt, als ich das Buch schrieb, dachte ich wirklich darüber nach, wie viele Stunden er wach gewesen war. Und das Mitgefühl, das ich als Elternteil für ihn habe. Er musste viele, viele Stunden damit zubringen, Freunde von ihm zu Rat zu ziehen und zu überlegen: 'Wie zur Hölle bringe ich das meinen beiden Söhnen bei?' Und ich möchte niemals in dieser Lage sein, ich möchte niemals in dieser Lage sein. Ich will nicht, dass sich die Geschichte wiederholt. Ich möchte kein alleinerziehender Vater sein. Und ich will ganz sicher nicht, dass meine Kinder ein Leben ohne Mutter oder Vater führen müssen", so Harry.

"Die Entscheidung, hinter dem Sarg unserer Mutter hinterherzulaufen, wurde für uns gefällt. Und es stand für mich völlig außer Frage, ihn das alleine machen zu lassen. Und er würde es mich auch nicht alleine machen lassen", so der 38-Jährige. "Erst kürzlich gingen mein Bruder und ich denselben Weg. Und wir scherzten miteinander und sagten: 'Wenigstens kennen wir den Weg.'"

Über die Liebe zu König Charles

"Er ist mein Vater, ich werde ihn immer lieben", so Harry. "Ich liebe meinen Vater. Ich liebe meinen Bruder. Ich liebe meine Familie. Nichts, von dem, was ich getan habe, war jemals mit der Absicht, ihnen irgendeiner Weise zu schaden oder um sie zu verletzen." 

Friedensschließung mit der Royal Family

Prinz Harry spricht über eine mögliche Friedensschließung mit seiner Familie. "Ich will Versöhnung", stellt er klar, räumt jedoch ein: "Aber zuerst muss es eine gewisse Rechenschaftspflicht geben. Die Wahrheit ist, dass es nur eine Seite der Geschichte gibt, richtig? Aber es gibt zwei Seiten jeder Geschichte."

Royal Family ist „mit dem Teufel ins Bett gegangen“

"Nach vielen, vielen Jahren, in denen Lügen über mich und meine Familie verbreitet wurden, kommt ein Punkt, an dem – um noch einmal auf die Beziehung zwischen bestimmten Mitgliedern der Familie und der Boulevardpresse zurückzukommen – diese bestimmten Mitglieder beschlossen haben, mit dem Teufel ins Bett zu gehen, um ihr Image zu rehabilitieren", klagt Prinz Harry an.

„Ich hätte gerne meinen Vater zurück“

"Es hätte nie so kommen müssen", meint er. "Ich will eine Familie, keine Institution. Sie haben das Gefühl, dass es besser ist, uns irgendwie in der Rolle der Bösewichte zu belassen. Sie haben absolut keine Bereitschaft zur Versöhnung gezeigt", so Harry. "Vergebung ist zu 100 % eine Möglichkeit, denn ich würde gerne meinen Vater zurückbekommen. Ich würde gerne meinen Bruder zurückhaben. Im Moment erkenne ich sie nicht wieder, genauso wenig wie sie mich wahrscheinlich wiedererkennen." 

Prinz Harry über seinen Drogenkonsum

Dass der Herzog von Sussex Erfahrung mit Drogenkonsum gemacht hat, ist längst bekannt. Es sei "wichtig, zuzugeben", dass er in der Vergangenheit Drogen wie Kokain, Pilze und Marihuana konsumiert hat. 

Seine Beziehung zu Prinz William

Tom Bradby erwähnt, dass Prinz Harry im Buch deutlich macht, wie sehr er Prinz William liebe. "Liebe, aber auch Trennung", entgegnet Harry. "Die Rivalität zwischen älteren und jüngeren Geschwistern ist mir erst jetzt wirklich bewusst. Ich spreche zum Beispiel über die Beziehung von William und mir in Eton und die Tatsache, dass er mich nicht wirklich kennen wollte. Und wissen Sie, als jüngerer Bruder ist das sch***. […] Und er wollte nichts mit mir zu tun haben und das tat damals weh. Der Abstand zwischen mir und William ist sehr ähnlich wie die zwischen Archie und Lili. Und Lili ist besessen von Archie. Und Archie sagt: 'Nein, nein, Lili, ich brauche meinen Freiraum.' Jetzt verstehe ich es, ich verstehe, wie irritierend das jüngere Geschwister für das ältere sein kann. Aber damals war mir das nicht wirklich klar. Aber ja, ich habe meinen Bruder immer geliebt, und ich glaube, was für die Leute ziemlich schockierend sein wird, ist, dass wir nach dem Tod unserer Mutter unterschiedliche Wege gegangen sind. Zwei Menschen, die ein sehr ähnliches traumatisches Erlebnis hatten, aber auf zwei sehr unterschiedliche Arten damit umgingen."

Der Streit zwischen Meghan mit William und Kate

"Ich hoffte immer, dass wir Vier uns verstehen würden. Aber es wurde schnell zu 'Meghan vs. Kate'", erklärt Harry. Er bestätigt, dass er Kate wie eine Schwester liebt. Doch dann traf er Meghan. "Sie [William und Kate] sind 'Suits'-Fans. Wer hätte das gedacht", lacht er. "Es schien so, als hätten sie [Meghan und Catherine] sich fast von Beginn an nicht verstanden, stimmt's?", fragt Brady, woraufhin Harry bestätigt: "Ja, stimmt." Doch warum nicht? "Aus diversen Gründen", so Harry. Er habe immer gehofft, es wäre eines Tages "William und Kate und ich und wer auch immer. Ich hoffte, dass es mich und William einander näher bringen würde, wir zusammenarbeiten würden, was ich sehr viel als drittes Rad am Wagen für sie getan habe, was oft Spaß gemacht hat, aber auch manchmal unangenehm war." Das Bild, das man durch die Presse von Meghan als geschiedene Amerikanerin und Schauspielerin bekam, habe auch bei William und Catherine für ein "Hindernis" gesorgt, um sie "wirklich willkommen zu heißen". 

Der Tag, an dem Catherine Meghan zum Weinen brachte

"Was ich bis heute nicht weiß, ist, zu welchem Zeitpunkt das verdreht wurde", so der Herzog zum Umstand, dass es in der Presse hieß, Meghan habe kurz vor ihrer Hochzeit Catherine zum Weinen gebracht. Warum wurde das nicht korrigiert, will Tom Bradby wissen. "Das ist eine Frage für sie. Sie waren mehr als glücklich damit, Erklärungen für weniger herauszugeben, unwichtige Dinge." Doch man habe wohl gefürchtet, dass ein Dementi der Story zu der Frage führen würde, ob es eben andersherum gewesen war. 

Prinz William befahl ihm, seinen Bart abzurasieren

Prinz Harry beschreibt in seinen Memoiren, dass der die Queen fragte, ob er für seine Hochzeit seinen Bart behalten dürfte. Sie sagte ja, Prinz William hingegen soll ihm nach einem einwöchigen Streit als "Thronfolger" befohlen haben, ihn abzurasieren. "Das liegt zum großen Teil an dem, was ich als Erbe/Ersatzteil bezeichne, aber auch als jüngerer Bruder gibt es eine gewisse Konkurrenz. Und als ich dies schrieb, erinnerte ich mich, dass William selbst einen Bart hatte und dass Granny und andere Leute ihm sagten, er solle ihn abrasieren. Der Unterschied für mich war, wie ich meiner Großmutter erklärte, dass dieser Bart, den ich immer noch trage, sich für mich damals wie der neue Harry anfühlte, fast wie ein Schutzschild gegen meine Ängste. Und ich glaube, William fand es hart, dass andere Leute ihm sagten, er solle ihn abrasieren, und ich stand hier an meinem Hochzeitstag in Militäruniform und war nicht mehr beim Militär, und so glaubte er, ich solle ihn vor meinem Hochzeitstag abrasieren. Und ich sagte: 'Ich glaube nicht, dass Meghan mich erkennen wird, wenn sie den Gang hinaufkommt und mich bartlos sieht.'"

Handfester Streit mit Prinz William

Der 38-Jährige geht auf den handfesten Streit mit seinem Bruder ein, den er in "Spare" detailgenau beschreibt. Demnach soll William ihn beim Kragen gepackt und zu Boden geschubst haben. "Was hier anders war, war der Grad der Frustration, und ich spreche von dem roten Nebel, den ich so viele Jahre lang hatte, und ich sah diesen roten Nebel in ihm", sagt er. "Er wollte, dass ich zurückschlage, aber ich habe es nicht getan." Er sei dank seiner Therapie in einem besseren Zustand gewesen, früher hätte er sich gewehrt. "Vieles an der Beziehung zwischen mir und William und an der Art und Weise, wie sie sich abgespielt hat, war auf die verzerrte Darstellung zurückzuführen, die durch die britische Presse und einige Leute in seinem Büro verbreitet wurde, die ihm völligen Unsinn erzählten."

„Es ist herzzerreißend“

Dass es zu dieser Kluft zwischen ihm und seiner Familie kommen musste, empfindet auch Harry als "herzzerreißend". "Ich glaube nicht, dass mein Bruder oder Vater das Buch lesen werden. Was ich ihnen zu sagen habe und was sie mir zu sagen haben, wird im Privaten sein. Und ich hoffe, das bleibt auch so."

Royal Family hat die Presse gebrieft

Nachdem sich Prinz Harry in den vergangenen Jahren vehement dagegen wehrte, den Medien zum Opfer zu fallen, mag es verwundern, dass er nun selbst über seine Familie auspackt – ohne deren Zustimmung, merkt Tom Bradby an. "Das wäre der Vorwurf von den Leuten, die nicht verstehen oder nicht glauben wollen, dass meine Familie die Presse gebrieft hat für mehr als eine Dekade", so der Zweifachvater. "Also tut es mir leid, dass das Erzählen meiner Geschichte Menschen verletzt, aber ich muss meine eigene Geschichte erzählen." 

Prinz Harry verteidigt Lady Susan Hussey

Er ist froh, dass Lady Susan Hussey und Ngozi Fulani sich im Buckingham Palast aussprechen konnten. "Meghan und ich lieben Susan Hussey", erklärt er. 

Welches Familienmitglied spekulierte über Archies Hautfarbe?

Enthüllt Harry nun endlich, wer sich hinter dem Familienmitglied verbirgt, das über die Hautfarbe seines damals noch ungeborenen Sohnes Archie spekulierte? "Darüber werde ich nie sprechen", erklärt stellt er ein für alle Mal klar.

Harry hat seinen Glauben an die Monarchie nicht verloren

Glaubt der royale Aussteiger überhaupt noch an die Monarchie? "Ja", lautet seine Antwort. Doch glaubt er, in Zukunft eine Rolle darin zu spielen? "Ich weiß es nicht", so Harry. "Wenn mein Vater uns um Unterstützung bittet, können wir sicher darüber sprechen."

Wird Harry zur Krönung von König Charles kommen?

In Bezug auf die Frage, ob er an der Krönung seines Vaters König Charles teilnehmen wird, sagt Harry: "Bis dahin kann noch viel passieren. Aber die Tür ist immer offen. Der Ball ist liegt in ihrem Spielfeld. Es gibt eine Menge zu besprechen und ich hoffe, dass sie dazu bereit sind, sich zusammenzusetzen und darüber zu reden. Eine Menge ist in den letzten sechs Jahren und davor passiert."

Harry ist glücklich

Prinz Harry hat sein Glück trotz aller Widerstände gefunden – mit seiner kleinen Familie in Amerika. „Das Glück, das ich in meiner Familie habe, habe ich nie woanders so gefühlt", erklärt er. Er fühle sich sicher in Kalifornien. "Ich bin glücklich, meine Familie ist glücklich." Es sei "schwierig, zurückzugehen", spielt er auf seine Besuche in Großbritannien an, doch er scheint bereit für eine Versöhnung zu sein. "Aber was auch immer für Gespräche geführt werden und was die Zukunft mit sich bringt, ich bin jetzt in einem guten Mindset und an einem guten Punkt angelangt, diese Gespräche zu führen."

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