Lena Meyer-Landrut über frühen Ruhm: "Habe nie besoffen auf Homepartys in die Ecke gekotzt"

Lena Meyer-Landrut über frühen Ruhm: "Habe nie besoffen auf Homepartys in die Ecke gekotzt"

Über Nacht wurde sie zum Superstar

Lena Meyer-Landrut (30) hat das geschafft, wovon viele junge Künstler träumen: Sie wurde buchstäblich über Nacht zum gefeierten Superstar. Als sie 2010 mit gerade einmal 19 Jahren den Eurovision Song Contest gewann, kannte plötzlich jeder ihren Namen. Der Startschuss einer steilen Karriere, der von jetzt auf gleich ihr ganzes Leben komplett umkrempelte. In einem langen Interview hat die Sängerin nun auf ihre ersten Schritte im Musikbusiness zurückgeblickt und erzählt, wie es war, vor den Augen Deutschlands erwachsen zu werden.

Lena Meyer-Landrut: „Ich hätte gerne studiert“

Im Gespräch mit dem „Stern“ wird Lena darauf angesprochen, wie es für sie war, seit ihrem 19. Lebensjahr im Rampenlicht zu stehen und die für viele „wilden“ 20er vor den Augen aller durchzustehen. „Ich finde das Wort ‘durchstehen’ gut gewählt“, erwidert sie lachend und ergänzt: „Wahrscheinlich war es rückblickend genau das – denn ich musste tatsächlich teilweise vor den Augen der Öffentlichkeit erwachsen werden. Das war nicht immer leicht.“ Dennoch habe sie dabei nie das Gefühl gehabt, in etwas hineingezogen worden zu sein. Ihr sei immer klar gewesen, dass sie alles hätte stoppen und abbrechen können, wenn es ihr zu viel geworden wäre. „Gleichzeitig habe ich die Überzeugung, dass ich es ganz gut geschafft habe, mir meinen privaten Raum zu nehmen, in dem ich während meinen 20ern sein konnte, wie ich wollte und Konflikte mit mir selbst verarbeitet habe“, erzählt die Musikerin weiter.

Viele Dinge, die andere in diesem Alter erleben, waren für sie aber nicht drin: „Ich habe nie besoffen auf Homepartys in die Ecke gekotzt – das war definitiv nicht möglich. Ich hätte auch gerne studiert. Diese Übergangsphase nach der Schule, in der man so Pseudo-Verantwortung gegenüber seinem Leben verspürt, rumgammelt und einfach alles macht, worauf man Bock hat – diese Phase musste ich auslassen. Manchmal macht mich das nachdenklich.“ Dafür habe sie andere tolle Sachen erleben dürfen und würde rückblickend nichts anders machen wollen.

Im Video: Lena Meyer-Landrut hat sich optisch ganz schön verändert

Lenas Meyer Landrut mit neuer Frisur

Im Lockdown hat die „Strip“-Interpretin ihr Leben umgekrempelt

„Die Umstände meines Lebens vor der Pandemie waren stark belastend für mich. Ich habe sehr, sehr viel gearbeitet und auf mich genommen, dann war plötzlich Ruhe“, verrät Lena, die Anfang des Jahres zum ersten Mal Mama geworden sein soll.„Hätte sich die Welt einfach normal weiter gedreht, dann wäre auch ich weiter gerannt. Ich verspüre für diese Zwangspause noch immer eine große Dankbarkeit. Auf der anderen Seite ist das, wie du sagst, auch eine Sache des Alters. Das vergangene Jahr war für mich tatsächlich ein Abschied von meiner Jugend“, gesteht sie anschließend.

Während Corona habe sie sich ganz anderen Dingen zugewandt, „entschleunigenden Dingen“, wie sie sagt: „Ich möchte beispielsweise plötzlich viel Zeit in der Natur verbringen. Und ich muss gestehen, dass mir in meinen Zwanzigern Weltgeschehen und Politik nicht besonders wichtig waren. Das hat sich inzwischen geändert.“ (dga)

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