Karriere-Ende in Sicht: Die letzten Stationen von Steve Martin
Banjo, Kunst, Romane…
Steve Martin (76) ist am Ende seiner Karriere angekommen – jedenfalls, was die Schauspielerei angeht. In einem Interview mit dem „Hollywood Reporter“ sagte er: „Wenn diese TV-Show vorbei ist, werde ich mich nicht auf die Suche nach anderen machen. Ich werde nicht nach anderen Filmen suchen. Ich möchte keine Cameo-Auftritte machen. Seltsamerweise war es das dann.“
Mit „dieser TV-Show“ meint der Comedian die äußerst erfolgreiche Serie „Only Murders in the Building“, die bei den diesjährigen Emmys 17 Mal nominiert ist. In der Comedy-Krimi-Serie spielt Martin nicht nur eine der drei Hauptrollen, er hat sie auch zusammen mit seinem Kollegen Martin Short (72) erdacht. Die langjährigen Freunde sind bekannt als erfolgreiches Comedy-Duo, ob auf der Leinwand oder auf der Stand-up-Comedy-Bühne.
Short schwärmt in den höchsten Tönen von seinem langjährige Arbeitspartner: „Steves beste Qualität ist, wer er als Mann ist“, sagte Short 2019 zu „People“. „Er ist sehr moralisch, er ist sehr loyal, sehr, sehr ethisch. Und das geht über all dieses Talent hinaus.“
Sein Talent hat Martin schon zahlreiche Preise eingebracht, darunter den Ehrenoscar für sein Lebenswerk, den Kennedy-Preis und den Mark-Twain-Preis. Zu seinen erfolgreichsten Filmen zählen „Drei Amigos!“, „Der rosarote Panther“, „Vater der Braut“ und „Im Dutzend billiger“.
Seine Bühnenqualitäten durfte er schon mehrmals bei den Oscars unter Beweis stellen. 2001 und 2003 führte er als Moderator durch den Abend, 2010 wieder, diesmal mit Alec Baldwin (64) an seiner Seite. Das dritte Mal hat mehr Spaß gemacht, wie er dem „Hollywood Reporter“ verriet: „Wenn ich jetzt darüber nachdenke… Dass ich einen Partner hatte, machte es angenehm. Deshalb hat es Spaß gemacht.“
Bei der Arbeit, auf der Oscar-Bühne – und auch privat läuft es rund: Martin hat seine Partnerin fürs Leben gefunden. Seit 15 Jahren ist er mit der Journalistin Anne Stringfield verheiratet. 2012 kam die gemeinsame Tochter Mary zur Welt, die die zwei aus der Öffentlichkeit heraushalten.
Auch abseits der Leinwand und Comedy-Bühne hat Martin Ambitionen. Er schrieb drei erfolgreiche Romane, ein Musical, drei Theaterstücke und ist leidenschaftlicher Banjo-Spieler. Zudem hat er insgesamt neun Alben veröffentlicht und mehrere Grammys gewonnen. Darüber hinaus ist er ein versierter Kunstkenner und -sammler – wenn er sich nicht gerade vom deutschen Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi (71) hereinlegen lässt, was tatsächlich passiert ist.
Dass mit all dem Schluss sein wird, davon ist bei einem wie Martin nicht auszugehen. Dass Martin bei all diesen Talenten in Zukunft auf das Schauspielen verzichten möchte, vielleicht schon eher.
Ganz aus dem Rampenlicht wird er erst mal nicht verschwinden: Sein Leben und seine Karriere werden demnächst in einer Doku beleuchtet. Martin arbeitet mit Produzent, Regisseur und Drehbuchautor Morgan Neville (54) an dem Apple-Original-Film, wie „Deadline“ berichtet. Ein Starttermin steht noch nicht fest.
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