Joey Kelly: "An Weihnachten vermisse ich meine Eltern besonders"

Joey Kelly: "An Weihnachten vermisse ich meine Eltern besonders"

Mit The Kelly Family auf Tour

The Kelly Family hat Anfang November ihr weihnachtliches Album „Christmas Party“ veröffentlicht. Passend dazu geht die Band ab 18. November auf Tour, den Auftakt feiert sie in Krefeld. Weitere Stationen ihrer „Mega Christmas Show“ sind unter anderem Leipzig (23.11.), München (27.11.), Berlin (3.12.), Hamburg (4.12.) oder Wien (13.12.).

„Das ist das erste Mal, dass wir eine Programm-Show explizit für Weihnachten spielen“, erzählt Joey Kelly (49) im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. „Wir mussten doppelt so viel proben, weil viele Songs erst mal sitzen mussten. Wenn wir unsere klassischen Songs spielen, ist das um einiges einfacher.“ Etwa ein Drittel der Tour-Songs seien jedoch auch bekannte Kelly-Family-Hits, verspricht der Sänger den Fans.

27 Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen für die sechsköpfige Band an. Sich Auftritt für Auftritt zu motivieren, falle ihm nicht schwer, sagt Joey Kelly. „Das ist relativ einfach. Wenn du in einer Halle stehst und vor dir stehen Tausende Menschen, das ist mehr als genug Motivation.“ Wenn die Gruppe beispielsweise in der Wiener Stadthalle auftrete, „wo alle gespielt haben, von U2 bis Tina Turner, dann ist das eine absolute Ehre, dass wir immer noch nach 40 Jahren für eine Tour in diesen großen Hallen spielen dürfen“. Um während der Konzertreihe darüber hinaus in guter Stimmung zu bleiben, schafft sich Joey Kelly einen Ausgleich. Der Sänger, der auch als Ausdauersportler bekannt ist, kann seinen Sport in dieser Phase gut integrieren. „Auf Tour ist es einfacher, alles ist durchgetaktet und geregelt. Bevor um 17 Uhr der Soundcheck ansteht, habe ich genug Zeit.“ Er nutze Fitnessstudios in Hotels und trainiere viel draußen, „meine Laufschuhe habe ich immer dabei“. Konflikte innerhalb der Band gebe es nach der langen Zeit des gemeinsamen Musizierens nicht mehr, erklärt Kelly zur Stimmung innerhalb der Band. „Wir sind erwachsen, jeder hat seine eigene Garderobe. Wir pennen nicht mehr gemeinsam im Hausboot oder im Bus. Uns ist bewusst, was wir da gemeinsam erschaffen und wie viel Glück wir damit haben.“ Wenn eine Tour angelaufen sei, gebe es sowieso am wenigsten stressige Momente. „Stress kommt wenn dann davor auf. Wenn es darum geht, welche Songs auf die Platte kommen, welche wir dann auf der Tournee spielen oder welche Bühnendeko und welchen Ablauf wir planen.“

Auf dem Album „Christmas Party“ hat The Kelly Family 16 Songs gesammelt, die neu geschriebene Kompositionen oder auch ausgesuchte Coverversionen von Weihnachtsklassikern sind. Mit „Grateful“ ist auch ein Lied mit dem irischen Musikkollegen Ronan Keating (45) entstanden. „Die irische Verbindung hat sofort gepasst“, erzählt Joey Kelly und schwärmt: „Er ist sehr sympathisch und lustig. Er hat einen starken irischen Humor und lacht viel über sich selbst.“ Mit dem Song will die Band die Dankbarkeit für das, was man hat, in den Mittelpunkt stellen. Und auch mit dem gesamten Album wollen die Musiker ihren Fans positive Gedanken, Hoffnung und Mut in einer besonderen Zeit schenken. Und wie behält Joey Kelly seinen eigenen Optimismus? „Ich konzentriere mich auf das Positive und auf das, was mich weiterbringt. Ich informiere mich zwar, lese aber keine Schlagzeilen mehr. Das ist zu viel, das zieht mich runter.“ Insgesamt sei er froh, „dass ich mit meiner Frau und meinen Kindern in Deutschland lebe und bin sehr dankbar dafür“.Positiv in die Zukunft blickend, schmiedet Kelly auch schon Pläne für das kommende Jahr. „Ich fahre Anfang des Jahres die Panamericana mit meinen Söhnen, im April mache ich beim Nordpolmarathon mit und im Sommer plane ich eine München-Venedig-Tour. Zwischendurch halte ich noch meine Vorträge – also ich arbeite mal wieder so 400 Tage im Jahr (lacht).“ Kelly finde aber trotzdem noch genügend Zeit für seine Kinder und Ehefrau.

Noch ein Tag vor Weihnachten stehen die Musiker für ihre „Mega Christmas Show“ in Magdeburg auf der Bühne. Kelly freue sich darauf, dass die Tour mit weihnachtlicher Bühnendeko und Kostümen die Band in besinnliche Stimmung versetzen werde. Doch die Zeit mache ihn auch immer nachdenklich. „Weihnachten ist das Fest der Familie, da vermisse ich meine Eltern besonders“, erklärt der Musiker. „Mein Vater wäre heute mit 92 wahrscheinlich nicht mehr am Leben, aber meine Mutter wäre jetzt Ende 70, hätte sie nicht diesen bösen Krebs gehabt. Sie hätte alle ihre Enkelkinder erleben können.“ Dass seine Kinder ihre Oma nicht um sich hätten, sei sehr traurig.An die Weihnachtsfeste, als er selbst noch ein Kind war, denkt Kelly gerne zurück. „Es war eine schöne Zeit, meine Mutter konnte sehr gut backen und kochen und ein paar Geschenke gab es auch. Wir haben auf den Tag immer richtig hingefiebert.“ Auch sei in der Familie, die lange Zeit in Spanien gelebt hat, an Weihnachten viel musiziert worden. „Auf dem Marktplatz sind alle zusammengekommen, wir haben gemeinsam gefeiert und nicht jede Familie für sich. Auch in Irland oder den USA haben wir ganz unterschiedliche Weihnachten erlebt.“ Mittlerweile feiere er aber seit Jahren mit seiner Familie bei den Schwiegereltern mit klassisch deutscher Bescherung.

spot on news

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