Italienische Primaballerina Carla Fracci ist tot

Sie galt als eine der größten Balletttänzerinnen der Welt. Jetzt ist Carla Fracci tot. Wie die Mailänder La Scala Oper mitteilte, ist die Ballerina bereits am Dienstag im Alter von 84 Jahren gestorben.

Sie war eine Ballett-Legende und galt in Italien quasi als Nationalheilige. Nun ist Carla Fracci gestorben. Das teilte die Mailänder Scala am Donnerstag mit. Demnach habe Fracci im Alter von 84 Jahren in ihrem Haus in Mailand für immer die Augen geschlossen. Laut Medienberichten litt sie an einer Krebserkrankung.

In Mailand begann ihre so schillernde Karriere – und dort wird sie nun auch ihre letzte Ruhestätte finden. Die Tochter eines mailändischen Straßenbahnfahrers träumte in ihrer Kindheit gar nicht von der Welt des Balletts. Carla Fracci wollte Friseurin werden, weil ihr die harte Arbeit an der Ballettschule in Mailand überhaupt nicht gefiel.

Seit Ende der Achtziger lebte sie zurückgezogen

Doch sie zog es durch, von 1946 bis 1954 absolvierte sie das Studium an der Mailänder Scala. Anschließend wurde sie, Tanzschritt für Tanzschritt, zur größten Primaballerina der Welt, feierte ihr Debüt 1958 in der Titelrolle von „Romeo und Julia“ und ließ in den Sechziger-, Siebziger- und Achtzigerjahren keine großen Auftritte aus.

Carla Fracci: Im Jahr 2000 traf sie auf Queen Elizabeth II. in Rom. (Quelle: Reuters)

Zu internationaler Bekanntheit verhalfen ihr die Tänze in „Schwanensee“, „Les Sylphides“ und in „Giselle“. Letztere gilt bis heute als ihre Paraderolle. Carla Fracci tanzte mit berühmten Partnern wie Rudolf Nurejev und Vladimir Vasiliev und kam viel rum in ihrer Karriere. Ob beim Royal Ballet in London, beim Königlichen Schwedischen Ballett in Stockholm oder beim Stuttgarter Ballett: Überall wurde die italienische Künstlerin gefeiert. 

Seit Ende der Achtziger lebte Fracc weitgehend zurückgezogen, jedenfalls trat sie nicht mehr als Primaballerina in Erscheinung. Doch sie wollte die Kunst des Balletts in den Mainstream transportieren, trat in Fernsehshows oder Filmen auf und wirkte hinter den Kulissen mit an Inszenierungen. Von 1990 bis 1991 war sie Direktorin des Balletts Neapel, von 1995 bis 1997 Ballettchefin in Verona.

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Carla Fracci war seit 1964 mit dem Filmregisseur Beppe Menegatti verheiratet. Sie hinterlässt einen Sohn.

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