"Ich sehe ihn immer noch in seinem Fernsehsessel sitzen"

Im November starb Udo Walz nach einem Diabetesschock im Krankenhaus. Sein Mann konnte sich nicht persönlich verabschieden. Nun berichtet Carsten Thamm-Walz wie sehr ihm der Starfriseur fehlt und wie es um die Läden steht. 

Auf die Frage wie es ihm gut drei Monate nach dem Tod des prominenten Coiffeurs geht, antwortete Thamm-Walz: „Wenn ich ganz offen bin: Irgendwie hab ich das immer noch alles nicht so richtig verdaut.“ Nach fast 30 Jahren könne man das auch nicht von heute auf morgen. „Er fehlt mir halt jeden Tag.“ Ihm fehle einfach alles. „Wenn ich nach Hause komme, sehe ich ihn immer noch in seinem Fernsehsessel sitzen.“ Einmal in der Woche gehe er an Walz‘ Grab und spreche mit ihm. Das helfe ihm, sich in der Corona-Zeit nicht so allein zu fühlen. Es sei ein anonymes Grab auf dem Waldfriedhof Dahlem, nur Eingeweihte wüssten, wo es liege.

„Wir haben den Mut nicht verloren“

Der große Walz-Salon am Kurfürstendamm ist geschlossen. Thamm-Walz hatte im Dezember zum Insolvenzantrag erklärt, das habe viele Gründe, er nannte dabei Schwierigkeiten mit der Miete und die Corona-Krise. Neun der 35 Angestellten konnten demnach weiter beschäftigt werden. Was den Corona-Lockdown angeht, sagte Thamm-Walz, die Hilfe vom Staat sei noch nicht angekommen. „Nichtsdestotrotz haben wir den Mut nicht verloren und machen weiter. Unsere Kunden freuen sich, dass wir wieder aufmachen.“

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Udo Walz hat in seiner langen Karriere vielen prominenten Frauen die Haare frisiert, von Schauspielstar Romy Schneider bis zu Bundeskanzlerin Angela Merkel. Und natürlich die von engen Freundinnen, die teils auch in der Öffentlichkeit stehen. Darunter Barbara Becker und Ursula Karven. Mit t-online teilten sie nach dem Tod des Friseurs liebevolle Erinnerungen an ihn.

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