Hannah Gutierrez-Reed kann sich nicht erklären, wie die echte Munition ans Set kam

Jetzt spricht die Waffenmeisterin von „Rust“

Hannah Gutierrez-Reed kann sich nicht erklären, wie die echte Munition ans Set kam

Hannah Gutierrez-Reed weist Schuld von sich

In Hollywood ist nichts mehr, wie es einmal war. Am 21. Oktober ereignete sich am Set des Westerns „Rust“ ein tragischer Unfall. Schauspieler Alec Baldwin (63) hantierte während einer Szenen-Probe mit einer Waffe, als sich ein Schuss löste. Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) starb, Regisseur Joel Souza (48) wurde schwer verletzt. Doch wer ist Schuld? Nun hat sich erstmals die Waffenmeisterin des Films öffentlich geäußert. Hannah Gutierrez-Reed weist nicht nur jegliche Schuld von sich – sie macht sogar der Produktion schwere Vorwürfe.

Waffenmeisterin steht im Fokus der Ermittlungen

Die Ermittlungen nach dem tödlichen Unfall am Filmset laufen auf Hochtouren. Im Fokus stehen vor allem drei Personen. Alec Baldwin, der den tödlichen Schuss abgefeuert hat. Aber nicht nur als Schütze, sondern auch, weil er als Co-Produzent die Verantwortung für die Dreharbeiten trug. Auch der Regie-Assistent Dave Halls ist für die Behörden von großem Interesse. Er hatte Alec die Waffe mit den Worten „cold gun“ (bedeutet „Waffe nicht geladen“) übergeben. Eine offensichtliche Fehlinformation, die einen Menschen das Leben gekostet hat.

Außerdem wird die Rolle von Hannah Gutierrez-Reed genau untersucht. Die 24-Jährige war als Waffenmeisterin für die Waffen am Set verantwortlich. Nun hat sie erstmals ihr Schweigen gebrochen. In einer von ihren Anwälten Jason Bowles und Robert Gorence herausgegebenen Erklärung heißt es, Hannah sei „am Boden zerstört“ über den Tod der 42-jährigen Kamerafrau. Für die Waffenmeisterin sei Halyna eine „inspirierende Frau“ gewesen, zu der sie aufgeschaut habe. Der Familie der Verstorbenen sprach sie ihr „tiefstes und aufrichtigstes Beileid“ aus.

Letztes Foto von Kamerafrau Halyna Hutchins

„Hannah hat keine Ahnung, woher die scharfe Munition kam“

Das Ziel des Statements sei es jedoch, „einige Unwahrheiten, die in den Medien verbreitet wurden“, zu klären. Hannah werde „falsch dargestellt“ und man habe sie in den vergangenen Tagen „verleumdet“. Für die 24-Jährige war es einer der ersten größeren Jobs als Waffenmeisterin. Daher waren Vorwürfe laut geworden, sie sei zu unerfahren für diese Aufgabe gewesen und habe schlampig gearbeitet.

„Sicherheit ist Hannahs oberste Priorität am Set. Letztlich wäre dieser Dreh nie gefährdet worden, wenn keine scharfe Munition eingeführt worden wäre. Hannah hat keine Ahnung, woher die scharfe Munition kam“, heißt es nun in der Erklärung ihrer Anwälte. Weiter: Die Amerikanerin habe nie beobachtet, dass jemand am Set mit dieser Waffe scharfe Munition verschossen habe. Und sie würde das auch nicht zulassen.

Laut Hannah seien die Waffen am Set immer unter Verschluss gewesen – sowohl in Pausen als auch über Nacht. Allerdings sei es zweimal zu einem Vorfall gekommen: Ihrer Meinung nach sei es einmal ein Fehler des Requisiteurs gewesen, das anderen Mal sei ein Stuntman dafür verantwortlich gewesen.

Alec Baldwin erschießt Kamerafrau

Vorwürfe an Produktion

Die Anwälte von Hannah machen die Produktion für Sicherheitslücken verantwortlich und sagen, dass sie angestellt wurde, um zwei Jobs für den Film zu übernehmen und sich nicht ausschließlich auf ihre Aufgaben als Waffenmeisterin konzentrieren konnte. Hannah habe auch für „Waffensicherheits- und Wartungsschulungen“ gekämpft. Ihre Forderungen seien jedoch „von der Produktion und ihrer Abteilung“ ignoriert worden. (tma)

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