"Es war so grausam": Königin Sonja spricht selten offen über ihre Fehlgeburten

Sonja Haraldsen lernte König Harald, 86, damals noch Kronprinz von Norwegen, im Jahr 1959 kennen und lieben. Doch ihre Beziehung stieß auf Widerstand, ihre Liebe wurde immer wieder auf die Probe gestellt. Der Grund: Die heutige Königin Sonja, 86, war eine Bürgerliche. Das sorgte für großes Missfallen beim Volk, der Regierung und bei König Olav, †87, dem Vater des Prinzen. Beinahe zehn Jahre musste das Paar warten, bis es sich verloben durfte. Angeblich soll Harald sogar gedroht haben, für immer ledig und damit ohne Chance auf einen legitimen Erben zu bleiben, wenn er nicht die Erlaubnis zur Heirat mit der gelernten Schneiderin erhalte. Am 29. August 1968 traten Sonja und Harald schließlich vor den Traualtar.

Doch mit ihrer Heirat sah sich die heute 86-Jährige mit anderen Problemen konfrontiert. Sie stand unter dem Druck, einen zukünftigen Thronfolger auszutragen. Zwei Jahre nach der Hochzeit erlitt Sonja eine Fehlgeburt. Ein furchtbarer Schicksalsschlag, über den die norwegische Königin nun im Interview mit der Zeitung "Verdens Gang" spricht.

Königin Sonja: „Es war so grausam“

Zur Feier des Geburtstages von König Olav war Sonja im Juli 1970 gemeinsam mit ihrem Mann Harald auf der königlichen Yacht "Norge" zu Gast, die in Hankø lag. Damals habe sich die zu dem Zeitpunkt 32-Jährige im ersten Schwangerschaftsdrittel befunden, als nachts plötzlich Blutungen einsetzten. Das offenbarte Sonja 2016 in der NRK-Doku "König und Königin seit 25 Jahren". Nun erinnert sie sich erneut an den traumatischen Moment. "Ich wurde an der Seite des Schiffes heruntergezogen und in Fredrikstad ins Krankenhaus eingeliefert", sagt sie gegenüber "Verdens Gang" und fügt hinzu: "Es war so grausam, weil so viele Fremde dort standen und mich willkommen hießen."




Royale Paare damals und heute Die Zeit vergeht, die Liebe bleibt

„Die intimsten Dinge wurden in der Öffentlichkeit ausgebreitet“

Weiter enthüllt sie, dass sie ein weiteres Kind verloren hat, zwei Jahre nach ihrer ersten Fehlgeburt. "Ich hatte zwei Fehlgeburten und die intimsten Dinge wurden in der Öffentlichkeit ausgebreitet", betont sie. Es sei unfassbar schwer für sie gewesen, dass die Medien von ihren tragischsten Momenten erfahren und darüber berichtet haben. "Es war absolut schrecklich, denn es war ein Mediensturm, als man da rausmusste", fährt sie fort. "Das war natürlich eine schwierige Erfahrung. Aber dann ist es gut gegangen."

Etwa ein Jahr nach ihrer ersten Fehlgeburt ist die Königin Mutter geworden: Prinzessin Märtha Louise, 51, wurde 1971 geboren. Prinz Haakon, 49, erblickte 1973 das Licht der Welt. Rückblickend wünscht sich Sonja, mehr Zeit mit ihren Kindern verbracht zu haben.

Sonja + Harald Die Skandalfreien

„Ich bereue es, dass ich nicht genug Zeit zu Hause mit den Kindern verbracht habe“

Denn sie habe lange kämpfen müssen, um im Palast ernst genommen zu werden und ihr eigenes Büro zu erhalten. Es habe Jahre gedauert, bis sie sich durchsetzen konnte. Das sei nicht nur ein immenser Energieaufwand gewesen, sondern habe ihr auch Zeit mit ihren Kindern geraubt. "Ich hätte den Raum sicherlich viel besser nutzen sollen", erklärt sie nun. "Ich bereue es, dass ich nicht genug Zeit zu Hause mit den Kindern verbracht habe. Denn auch ich war zwischen zwei Dingen hin- und hergerissen", sagt sie und fügt hinzu: "Ein Ort, an dem man sich behaupten musste, und dann zu Hause an der Familienfront. Das ist etwas, das vielen Frauen passiert."

Verwendete Quellen: vg.no, "König und Königin seit 25 Jahren"

Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel