Erste Worte zum Sturm aufs Kapitol

In einem langen Statement schreibt die Ehefrau von Donald Trump, sie sei "enttäuscht und entmutigt von dem, was letzte Woche passiert ist" – und bezieht eindeutig Stellung zu dem Geschehenen. 

Melania Trump verurteilt Angriff auf das Kapitol

"Ich finde es beschämend, dass es im Zusammenhang mit diesen tragischen Ereignissen anzüglicher Klatsch, ungerechtfertigte persönliche Angriffe und falsche irreführende Anschuldigungen gegen mich gegeben hat – von Menschen, die relevant sein wollen und eine Agenda haben. In dieser Zeit geht es ausschließlich darum, unser Land und seine Bürger zu heilen." Dies müsse "auf zivile Weise" geschehen, betont die First Lady und stellt klar:

Sie fordere die Bürger des Landes auf, "sich einen Moment Zeit zu nehmen, innezuhalten und die Dinge aus allen Perspektiven zu betrachten", fährt die First Lady fort, und appelliert eindringlich: "Ich flehe die Menschen an, die Gewalt zu stoppen, niemals Annahmen zu treffen, die auf der Hautfarbe einer Person beruhen, oder unterschiedliche politische Ideologien als Grundlage für Aggression und Boshaftigkeit zu verwenden. Wir müssen einander zuhören, uns auf das konzentrieren, was uns verbindet, und uns über das erheben, was uns trennt."

Es werden vermutlich Melania Trumps letzte Worte im Amt sein. "Es war mir eine Ehre, als Ihre First Lady zu dienen", bekennt sie in ihrem Statement.

Anhänger von Donald Trump stürmen des Kapitol 

Am 6. Januar hatte Donald Trump, 74, seine Wähler im Rahmen der Pro-Trump-Kundgebung "Save America" zu einem Marsch auf das Kapitol in Washington angestachelt. In dem Gebäude hatten sich Mitglieder des Kongresses versammelt, um den Wahlsieg Joe Bidens, 77, zu bestätigen "Wir werden nicht aufgeben. Wir werden eine Niederlage nicht einräumen. Das wird nicht passieren. Man gibt nicht auf, wenn etwas gestohlen wurde“, sagte Trump in seiner Rede. "Ich weiß, dass jeder hier bald zum Kapitol marschieren wird, um seine Stimme friedlich und patriotisch zu erheben". Tatsächlich pilgerten gegen Mittag Tausende zum Parlamentsgebäude, doch friedlich blieb es nicht: Das Kapitol wurde gewaltsam gestürmt. 

Die Mitglieder des Kongresses mussten die Sitzung zur Ernennung Bidens unterbrechen und wurden evakuiert. Stundenlang herrschte Chaos in dem Gebäude. Die traurige Bilanz nach dem Ende der Randale: fünf Tote und etliche Festnahmen. Genutzt hat es Trump nichts: Am 7. Januar wurde Joe Biden als 46. Präsident der USA bestätigt. Die demokratische Partei drängt jetzt – trotz der Inauguration Bidens am 20. Januar – auf eine Amtsenthebung von Donald Trump. Der Vorwurf: Er habe zum Aufruhr aufgerufen und die Sicherheit der Vereinigten Staaten gefährdet.

Verwendete Quellen: Twitter, CNN, Tagesschau

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