Entscheidung der Jury "fehlerhaft"? Johnny Depp legt teilweise Berufung ein

Er muss zwei Millionen Dollar latzen

Entscheidung der Jury "fehlerhaft"? Johnny Depp legt teilweise Berufung ein

Johnny Depp (59) hat gegen einen Teil des Jury-Urteils im Verleumdungsprozess zwischen ihm und seiner Ex-Frau Amber Heard (36) Berufung eingelegt. Das Anwaltsteam des „Fluch der Karibik“-Stars reichte den Antrag bei einem Berufungsgericht in Fairfax County im US-Bundesstaat Virginia ein, wie US-Medien am Donnerstag (3. November) berichteten. Die Entscheidung der Geschworenen, dass Johnny seiner Ex-Frau zwei Millionen Dollar Schadenersatz zahlen müsse, sei fehlerhaft gewesen, machen die Anwälte in dem Dokument deutlich.

Gegenseitiger Vorwurf häuslicher Gewalt

Der mehrwöchige Prozess glich einer Reality-Show. Live im Internet gestreamt, konnte die ganze Welt mitverfolgen, wie sich das einstige Hollywood-Glamour-Pärchen die krudesten Sachen an den Kopf geworfen haben. Anfang Juni gab es dann das Urteil. Die Jury hatte sich größtenteils auf seine Seite geschlagen und Amber zu einer Geldstrafe in Höhe von zehn Millionen Dollar verurteilt. Aber auch ihr Ex muss dem Urteil zufolge blechen: zwei Millionen Dollar.

Der Schauspieler schuldet ihr das Geld, der Entscheidung der Geschworenen zufolge, für Aussagen seines Ex-Anwalts Adam Waldman, die ihren Ruf geschädigt haben sollen. Dieser hatte 2020 in einem Zeitungsinterview von Amber geäußerte Missbrauchsvorwürfe als Schwindel bezeichnet. Die Schauspielerin sah das als Verleumdung an. Johnny argumentierte, dass er für die Aussagen seines Anwalts nicht verantwortlich gewesen sei.

Im Video: Nach dem Prozess ist Amber auf Mallorca untergetaucht

Amber Heard auf Mallorca aufgetaucht

Amber holt zum Gegenschlag aus

Auch die 36-Jährige stemmt sich gegen den Schuldspruch, demzufolge sie gut zehn Millionen Dollar zahlen müsste. Im Juli war sie zunächst mit einem Antrag auf eine Aufhebung des Urteils gescheitert. Nun läuft ein Berufungsantrag. Das Gericht habe einen Fehler gemacht und damit ein faires Urteil verhindert, argumentiert ihr Team. Sie selbst ist nach der öffentlichen Schlammschlacht in einem kleinen Örtchen auf Mallorca untergetaucht.

Im Kern der von Johnny eingereichten Zivilklage ging es um einen 2018 von der „Washington Post“ veröffentlichten Kommentar, in dem sich Amber als Opfer häuslicher Gewalt beschrieb. Der 59-Jährige sah sich als Opfer von Falschaussagen gebrandmarkt und klagte wegen Verleumdung auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz. Seine Ex hielt mit einer 100-Millionen-Dollar-Forderung dagegen. Sie machte geltend, Depp-Anwalt Waldman habe mit einer Schmutzkampagne ihrem Ansehen geschadet. (dpa / vne)

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