Die starke Zarte: Schauspielerin Jutta Hoffmann wird 80

Potsdam (dpa) – In ihren Rollen ist sie oft die Zarte, die man leicht unterschätzen könnte. Doch das täuscht: Die von Jutta Hoffmann verkörperten Charaktere in Film und Fernsehen bleiben im Gedächtnis.

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Die Frauen sind nicht zu dirigieren, zeigen ihren Willen und dann auch Stärke. Vor fast 50 Jahren begann die in Halle geborene und heute in Potsdam lebende Schauspielerin ihre Karriere. Diesen Mittwoch (3. März) wird sie 80 Jahre alt.

Auf eine schriftliche Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, wie es ihr geht, antwortet sie: „Meiner Familie und mir geht es gut.“ Und mit Blick auf die Corona-Pandemie berichtet die Künstlerin: „Wir halten uns an die Regeln, setzen die Maske auf, halten Abstand und waschen uns die Hände.“

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Hoffmanns Karriere begann einst in einer Laiengruppe in einem Chemiewerk in Schkopau bei Halle. Später studierte sie an der Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg. Zu DDR-Zeiten trat sie in zahlreichen Defa-Filmen und Fernsehproduktionen auf. In Venedig erhielt sie – als DDR-Bürgerin – 1972 einen „Silbernen Löwen“ als beste Schauspielerin. In dem prämierten Defa-Film „Der Dritte“ von Egon Günther mit Armin Müller-Stahl sucht sie nach dem richtigen Mann. Der Dritte wird es dann.

Einer der ersten Filme, an denen sie zu DDR-Zeiten mitwirkte, war „Karla“ (1956/57) – er wurde später von der SED verboten. Hoffmann übernimmt darin die Rolle einer Lehrerin, die Schülern ehrlich ihre Meinung sagt. In „Kleiner Mann – was nun“ – einer Fallada-Verfilmung von 1967 – ist sie das „Lämmchen“. Trotz des zarten Namens hält sie mit Stärke die kleine Familie in der Zeit nach der Weltwirtschaftskrise zusammen. Später spielt sie in „Lotte in Weimar“ (1975) mit, an der Seite von Lilli Palmer.

Nachdem sie 1976 in der DDR gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann protestiert hatte, erhielt Hoffmann weniger Angebote. Der Fernsehfilm „Geschlossene Gesellschaft“ von Frank Beyer (1978) verschwand im Giftschrank. Thema ist das Zusammenleben von Paaren im Sozialismus.

1982 geht Hoffmann dann in den Westen, spielt auf Bühnen oder steht vor der Kamera. Nach der Wende zeigt sie in der deutsch-deutschen Satire „Motzki“ von Wolfgang Menge ihren Humor, aber auch ihre Standfestigkeit. Als Schwägerin Edith aus Ost-Berlin lässt sie sich von dem besserwisserischen und miesepetrigen Motzki nicht die Butter vom Brot nehmen. Im „Polizeiruf 110“ (damals ORB) ermittelt sie von 1999 bis 2002 vier Mal als Kommissarin Wanda Rosenbaum.

Für die in Ost und West bekannte Charakterdarstellerin gilt: „Ich bin gern Schauspielerin.“ 2017 wurde Hoffmann als „Beste Schauspielerin in einer Hauptrolle“ beim Deutschen Schauspielpreis gekürt: Für ihre Rolle als alkoholkranke und obdachlose Mutter mit psychischen Problemen in der BR-Produktion „Ein Teil von uns“ von Nicole Weegmann.

Der Plot: Plötzlich taucht die Mutter bei der Tochter auf. Hoffmann schreit drastische Schimpfworte, auch um sich zu behaupten, ist schmutzig, ungepflegt und sichtbar krank. Sie kann aber in der Rolle auch selbstvergessen im Unterkleid tanzen und zieht damit den Zuschauer in den Bann. Und macht am Ende doch, was sie will.

Zu ihrem 70. Geburtstag äußerte die Schauspielerin vor zehn Jahren in einem dpa-Interview einen Wunsch, der sich bislang nicht erfüllt hat: „Also, wenn Quentin Tarantino mal wieder vorbei kommen würde, hätte ich schon Lust, mit ihm zusammenzuarbeiten, das fände ich wirklich spannend.“ Und zu ihren aktuellen Vorhaben für 2021 gibt sie nur so viel preis: „Ja, mach nur einen Plan… . Dem Regisseur habe ich versprochen, den Mund zu halten.“

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