DFB-Heldin Alexandra Popp: Ihr Leben abseits des Platzes

DFB-Heldin Alexandra Popp: Ihr Leben abseits des Platzes

Fußballerinnen im EM-Finale

Mit ihren bislang sechs Treffern in fünf Partien ist Alexandra Popp (31) die Unterschiedsspielerin bei der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft der Frauen. Nach ihrem Doppelpack im Spiel gegen Frankreich am Dienstagabend geht es am kommenden Sonntag (31. Juli, 18:00 Uhr) im Finale gegen die Engländerinnen. Doch so sicher wie „Poppi“ weiß, wo das Tor steht, so zielstrebig schreitet sie auch in ihrem Privatleben voran. Zumal der frühere EM-Pechvogel Popp besser als wohl die meisten ihrer Kolleginnen weiß, wie fragil eine Karriere als Profi-Fußballerin sein kann.

In der Tat handelt es sich bei der diesjährigen EM um Popps erste überhaupt. Eine Sprunggelenksverletzung bremste ihre Teilnahme 2013 jäh aus, 2017 war es ein Riss des Außenminiskus‘. Und wäre die aktuelle EM wie geplant 2021 ausgetragen worden, so wäre Popp zum dritten Mal in Folge zum Zuschauen verdammt gewesen – fast ein Jahr musste sie wegen einer Knieverletzung pausieren und kam erst vor wenigen Monaten wieder zurück.

Angesichts dieser Leidenszeit ist es umso verständlicher, dass Popp sich nicht allein auf Königin Fußball verlassen will. Inmitten ihrer zwei verpassten EM-Teilnahmen baute sie sich daher ein zweites Standbein auf, das sie vor gänzlich andere Herausforderungen als Blutgrätschen und Abseitsfallen stellt: „Staatlich geprüfte Zootierpflegerin. Bäääm, da ist die Ausbildung in der Tasche!“, jubelte Popp Ende 2015 auf Instagram und zu einem Bild eines etwas anderen Kollegen – einem Faultier. Da passt es doppelt, dass Popp nach ihren beiden Toren im Halbfinale von Mitspielerin Lena Oberdorf (20) als „Biest da vorne drin“ geadelt wurde.

Sollte nichts Unvorhergesehenes bis Sonntag passieren, so wird das EM-Finale vor 90.000 Menschen im englischen Wembley-Stadion Popps 120. Spiel in der Nationalmannschaft sein. Die Frage, die sich unabhängig von einem Sieg oder einer Niederlage stellt: Wird Popps erste EM sogleich auch ihre letzte sein? Wenn sie ihre Familienplanung ebenso zielstrebig angeht, wie ihre bisherige(n) Karriere(n), erscheint das gut möglich.

„Der grobe Plan ist, dass ich […] eine Familie gründen und ein Kind bekommen möchte. Damit will ich nicht mehr zu lange warten. Aber bis 2022 spiele ich noch weiter beim VfL [Wolfsburg]“, wie Popp 2019 im Interview mit dem „Kicker“ verraten hat. Die Frauen-EM im Jahr 2025 in der Schweiz dürfte für sie also nicht die oberste Priorität der nächsten Jahre sein. Umso bedeutsamer wäre der Triumph am kommenden Sonntag für Popp und ihr Team. Und sollten alle Stricke reißen: Die nächste WM ist aufgrund der verschobenen EM nur noch ein Jahr entfernt…

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