Das sind die Tops und Flops des Megxit

Sich von einer Institution loszusagen, in die man nicht nur hineingeboren wurde, sondern der auch die Familie angehört, ist nicht leicht. Das musste Prinz Harry im Januar 2020 erfahren, als er und Herzogin Meghan bekanntgaben, ihre Arbeit für die Monarchie zugunsten finanzieller Unabhängigkeit und mehr Privatsphäre niederzulegen. Ein Schritt, der dem Paar viele Chancen, aber auch Risiken und Kritik einbrachte. Lesen Sie hier Teil eins der Megxit-Bilanz.

Herzogin Meghan und Prinz Harry: So läuft der Megxit

Die Titel-Frage

Herzogin Meghan und Prinz Harry dürfen nach einer Vereinbarung mit dem Palast die Titel "Königlich Hoheit" behalten, aber öffentlich nicht führen. Haben sie sich daran gehalten?

Ja, das Paar befolgt die Ansage. Dass es in der Öffentlichkeit allerdings weiter als Herzog und Herzogin von Sussex auftreten darf, lehnen viele Briten ab. Sie fordern ein härteres Vorgehen des Palastes: Prinz Harry und Herzogin Meghan sollen all ihre Titel aberkannt bekommen. 

Die Bezeichnung "Sussex Royal" oder Assoziationen des Wortes "Royal" sind für das Paar tabu – und das akzeptieren Prinz Harry und Herzogin Meghan.

Das Wort "Royal" steht für Macht, Ansehen, Glamour und Reichtum und ist damit perfekt für das Branding einer globalen Marke. Vermutlich hätten sich die Sussexes dies bei ihrem Neustart gerne zu nutze gemacht. Mit "Archewell" schufen sie jedoch einen Markennamen ohne royalen Bezug. Zum Kosmos der Sussexes gehört bisher die gemeinnützige Organisation "Archewell Foundation" sowie "Archewell Audio" und "Archewell Productions" zur Produktion von Hör- beziehungsweise Bewegtbild-Programmen. Die Inhalte sollen positiv, motivierend und unterhaltend sein. Dazu passt auch die Bedeutung von "Archewell", die das Paar im April 2020 erklärte: Der Name ist eine Kombination aus dem griechischen Wort "arche" ("Quelle der Aktion") und dem englischen Wort "well" ("gesund/gut"). Am 31. Dezember 2020 wurde mit dem Launch der gleichnamigen Website der öffentliche Startschuss der Marke gegeben.

Allerdings: Prinz Harry und Herzogin Meghan hatten eigentlich im Januar angekündigt, keine Stiftung gründen zu wollen. Warum sie sich umentschieden haben, ist unbekannt.

Dem Herzog von Sussex wurden im Zuge des Megxit militärische Ehrentitel aberkannt. Auf seiner Website stellte Prinz Harry im Januar 2020 klar, dass er "seine unerschütterliche Unterstützung für die Militärgemeinschaft" in nicht offizieller Funktion fortsetzen werde.

Zehn Jahre diente Prinz Harry den britischen Streitkräften – der Grundstein für sein Engagement für Soldaten und Veteranen. Der Militär-Gemeinschaft ist er nach wie vor treu. Unter anderem trat er in der Sendung "Stand Up for Heroes" des US-TV-Senders ABC auf und besuchte anlässlich des Remembrance Sunday Soldatengräber in Los Angeles.

Umgang mit Presse und Öffentlichkeit

Zu ihrer Kommunikationspolitik kündigten Prinz Harry und Herzogin Meghan im Januar auf ihrer Website an, Informationen über "ihre offiziellen Kommunikationskanäle direkt an die breite Öffentlichkeit" weitergeben zu wollen. Dazu wolle man sowohl die Website sussexroyal.com als auch aktualisierte, digitale Kanäle nutzen.

Die Online-Offensive von Prinz Harry und Herzogin Meghan blieb aus. Die Website sussexroyal.com, die zum neuen Sprachrohr des Paares werden sollte, wurde kurz nach dem Launch im Januar 2020 zur digitalen Karteileiche. Vom gleichnamigen Instagram-Kanal Sussex Royal verabschiedeten sich Prinz Harry und Herzogin Meghan im März. Seitdem wartet die Öffentlichkeit auf den Launch eines neuen Social-Media-Accounts. Informationen und Neuigkeiten verbreitet das PR-Team von Harry und Meghan vorrangig über Charity-Organisationen und ausgewählte Journalisten. Eine Presse- oder News-Sektion gibt es auf "archewell.com" bisher nicht, allerdings kann man sich für einen Newsletter anmelden.




Von den "Fantastischen Vier" zum AlbtraumDas lief schief zwischen den Royals

Prinz Harry und Herzogin Meghan erklärten, nicht mehr mit dem "Royal Rota System" in England zusammenarbeiten zu wollen. Als Alternative strebe man an, mit Graswurzel-Medien, "jungen, aufstrebenden Journalisten" sowie "zuverlässigen Medienvertretern“ mit dem Fokus auf "objektive Nachrichten" zusammenzuarbeiten.

Die Sussexes haben ihr Vorhaben – mehr oder weniger – in die Tat umgesetzt. Neben kleinen, unbekannten Charity-Organisationen, Podcasts und Plattformen haben sie seit dem Megxit aber auch Global Player wie CNN, ABC und die New York Times als Sprachrohr ausgewählt. Und: Als Partner für einen Anti-Rassismus-Aufruf im Oktober taten sie sich mit dem "Evening Standard" zusammen – einem Mitglied des "Royal Rota- Systems", einer Gruppe ausgewählter Medienvertreter mit privilegiertem Zugang zur Königsfamilie. Ein Umstand, der dem Paar von Kritikern den Vorwurf der Heuchelei einbringt. 

Lesen Sie hier Teil eins der Megxit-Bilanz.

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