Diese Nominierung ist oscarreif!
9 Oscar-Nominierungen für deutschen Film "Im Westen nichts Neues"
Das sind die Anwärter für die Oscars 2023
Das ist eine Sensation für einen deutschen Film: „Im Westen nichts Neues“ von Regisseur Edward Berger ist gleich für neun Oscars nominiert, darunter in in der Königskategorie „Bester Film“ und in der Kategorie „International Feature Film“, der Sparte für den besten Beitrag, der nicht aus den USA stammt. Das gab am 24. Januar 2023 die Academy of Motion Pictures Arts and Sciences, kurz AMPAS, die jedes Jahr die Oscars ausrichtet, in Los Angeles bekannt.
"Im Westen nichts Neues" hat gleich 9 Chancen auf einen Oscar – in diesen Kategorien
Regisseur Edward Berger war „ein bisschen überwältigt“, wie er der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Telefon erzählte. Er dreht gerade in Italien seinen nächsten Film „Conclave“. Auch bei Instagram äußerte er sich zu seiner Nominierung mit den Worten :“Auf ewig dankbar, Academy. Und herzlichen Glückwunsch an das Team.“
Und in der Tat haben einige aus dem Team Chancen im Oscar-Rennen. In vielen vergangenen Jahren konnten deutsche Regisseure froh sein, wenn ihr Film überhaupt in der Kategorie „Bester Internationaler Film“ für einen „Auslands-Oscar“ nominiert war. „Im Westen nichts Neues“ hat aber noch weitere Nominierungen eingeheimst: in den Bereichen Kamera, Make Up & Hairstyling, Produktionsdesign, Sound, visuelle Effekte und adaptiertes Drehbuch. Auch der eindringliche Soundtrack des deutschen Komponisten Volker Bertelmann, auch unter dem Künstlernamen Hauschka bekannt, wurde mit einer Nomierung für die beste Filmmusik belohnt. Bereits 2017 war er zusammen mit dem US-Kollegen Dustin O’Halloran für den Soundtrack zu dem Film „Lion“ für einen Oscar nominiert. Sie gingen aber damals leer aus.
Aber die Konkurrenz ist hart. Die meisten Nominierungen konnte „Everything Everywhere All at Once“ verbuchen. Der Film ist gleich elfmal nominiert. „The Banshees of Inisherin“ hat neun Nominierungen bekommen, genauso viele wie „Im Westen nichts Neues“.
Weitere Oscar-Nominierungen 2023
Bester Film
„Im Westen nichts Neues“
„Avatar: The Way of Water“
„The Banshees of Inisherin“
„Elvis“
„Everything Everywhere All at Once“
„The Fabelmans“
„Tár“
„Top Gun: Maverick“
„Triangle of Sadness“
„Women Talking“
Beste Regie
Todd Field („Tár“)
Dan Kwan and Daniel Scheinert („Everything Everywhere All at Once“)
Martin McDonagh („The Banshees of Inisherin“)
Ruben Ostlund („Triangle of Sadness“)
Steven Spielberg („The Fabelmans“)
Bestes Drehbuch
„The Banshees of Inisherin“
„Everything Everywhere All at Once“
„The Fabelmans“
„Tár“
„Triangle of Sadness“
Animierter Spielfilm
„Pinocchio von Guillermo del Toro“
„Marcel die Muschel mit Schuhen“
„Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch“
„Das Seeungeheuer“
„Rot werden“
Animierter Kurzfilm
„Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“
„Der fliegende Seemann“
„Eishändler“
„Mein Jahr der Schwänze“
„Ein Strauß hat mir gesagt, dass die Welt falsch ist und ich glaube es“
Internationaler Film
Deutschland, „Im Westen nichts Neues“
Argentinien, „Argentina, 1985“
Belgien, „Close“
Polen, „EO“
Irland, „The Quiet Girl“
Oscar-Nominierungen für die besten Schauspieler
Schauspieler in einer Hauptrolle
Austin Butler („Elvis“)
Colin Farrell („The Banshees von Inisherin“)
Brendan Fraser („The Whale“)
Paul Mescal („Aftersun“)
Bill Nighy („Living“)
Schauspielerin in einer Hauptrolle
Cate Blanchett („Tár“)
Ana de Armas („Blonde“)
Andrea Riseborough („To Leslie“)
Michelle Williams („The Fabelmans“)
Michelle Yeoh („Everything Everywhere All at Once“)
Schauspieler in einer Nebenrolle
Brendan Gleeson („The Banshees von Inisherin“)
Brian Tyree Henry („Causeway“)
Judd Hirsch („The Fabelmans“)
Barry Keoghan („The Banshees von Inisherin“)
Ke Huy Quan („Everything Everywhere All at Once“)
Schauspielerin in einer Nebenrolle
Angela Bassett („Black Panther: Wakanda Forever“)
Hong Chau („The Whale“)
Kerry Condon („The Banshees von Inisherin“)
Jamie Lee Curtis („Everything Everywhere All at Once“)
Stephanie Hsu („Everything Everywhere All at Once“)
Letzter deutscher Oscar-Triumph ist schon 15 Jahre her – "Das Leben der Anderen"
„Im Westen nichts Neues“ ist die erste deutsche Leinwand-Adaption des gleichnamigen Romans von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929. Der Film zeigt mit ästhetisch überstilisierten, aber sehr starken Bildern das Grauen des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten. Die Hauptrolle spielt der Österreicher Felix Kammerer. In den Schauspielerkategorien räumten jedoch andere Filme die Nominierungen ab.
2022 ging Deutschland mit der Tragikomödie „Ich bin dein Mensch“ an den Start, der Film von Regisseurin Maria Schrader schaffte es aber nicht in die Endrunde der Nominierten. Deutschlands letzter Erfolg in dieser Oscar-Sparte liegt über 15 Jahre zurück: 2007 gewann Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ einen Goldjungen.
Die 95. Oscar-Verleihung findet am 12. März 2023 im Dolby Theatre in Los Angeles statt.
Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel