LGBTQ-Ikone: Warum sich girl in red "nicht wirklich als Vorbild" sieht

  • Obwohl sie in der LGBTQ-Community als Vorreiterin gilt, sieht sich die norwegische Sängerin Marie Ulven alias girl in red „nicht wirklich als Vorbild“.
  • Im Interview gibt sie sich bescheiden: „Ich lebe einfach mein bestes Leben und mache Musik.“

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In der LGBTQ-Community ist girl in red längst ein Star. Marie Ulven, wie die Norwegerin mit bürgerlichem Namen heißt, begeistert nicht nur mit Indie- und Bedroom-Pop, sondern gilt auch als LGBTQ-Ikone und kämpft für die Sichtbarkeit der queeren Community.

Die Songs der 22-Jährigen handeln etwa von gleichgeschlechtlichen Beziehungen, auf TikTok und Instagram wurde sie dadurch zum Internet-Phänomen. „Ich denke, das ist wirklich cool und besonders“, freut sie sich im Interview mit spot on news.

girl in red: „Ich sehe mich nur als Marie“

Marie Ulven selbst betrachtet sich jedoch nicht als Ikone. Sie lebe einfach „mein bestes Leben und mache Musik“. Sie sieht sich „nur als Marie, also nicht wirklich als Vorbild“, halte sich jedoch „für einen guten Menschen und ich denke, wenn jemand ein Vorbild haben sollte, bin ich keine schlechte Alternative“. Es sei „toll, dass die Leute jemanden haben, zu dem sie aufschauen können, wenn sie das brauchen, und ich bin glücklich, diese Person zu sein“.

In den sozialen Medien wird die Frage „Do you listen to girl in red?“ (z. Dt.: „Hörst du girl in red?“) mittlerweile häufig als Frage nach der sexuellen Orientierung einer Person verwendet. „Es ist lustig, dass das zu einem TikTok-Ding geworden ist“, findet Marie Ulven. „Es ist wirklich cool, diesen kulturellen Einfluss zu haben, sodass die Leute es in ihr Leben einbauen. Es ist toll, ein Teil davon zu sein!“

Um die Sichtbarkeit der LGBTQ-Community in der Musikbranche noch mehr zu stärken, müsse „unsere Musik genauso gepusht werden wie die jedes anderen“. Es sei „wichtig, queere Stimmen zu verstärken“.

Mit Musik verarbeitet sie psychische Probleme

Einige ihrer Songs handeln neben gleichgeschlechtlicher Liebe auch von eigenen psychischen Problemen. Die Musik helfe ihr in schwierigen Zeiten. „Wenn es mir schlecht geht, bin ich nicht wirklich in der Lage, viel Musik zu machen, aber wenn es mir besser geht, fühlt es sich definitiv gut an, darüber zu schreiben, was los war und was sich nicht richtig angefühlt hat“, erklärt die Norwegerin. „Es hilft auf jeden Fall, darüber zu schreiben, auch wenn es nur ein Posting ist.“

Viele Menschen werden noch immer wegen ihrer Homosexualität angegriffen. girl in red hatte in diesem Zusammenhang „großes Glück“. Sie habe bisher „keine Homophobie aus erster Hand erlebt, außer ein paar Hasskommentare“. Am 30. April veröffentlicht die 22-Jährige ihr erstes Album „if i could make it go quiet“. © 1&1 Mail & Media/spot on news

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