"Ich weine manchmal, wenn ich die SPD betrachte"

Selten äußern sich Pop-Sänger zu politischen Themen. Beim „Prinzen“-Sänger Sebastian Krumbiegel schlägt das Herz schon lange politisch links. Doch die Liebe zu seiner Lieblingspartei schwächelt.

Der Sänger der Band „Die Prinzen“, Sebastian Krumbiegel, hadert mit der SPD. „Ich bin ein alter sozialdemokratisch sozialisierter Mensch“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) vom Mittwoch (NOZ). „Deswegen weine und verzweifle ich manchmal, wenn ich die SPD betrachte, die mit nicht nachvollziehbaren Entscheidungen schon so viele Werte über Bord geworfen hat“.

Mit Blick auf die Bundestagswahl im September sagte der Leipziger: „Ich halte es für wichtig, dass wir endlich aus der Großen Koalition rauskommen.“ Er sei für eine linke Politik – „wobei ich nicht die Partei ‚Die Linke‘ meine“, wie er betonte. Er finde die „nationalistische und teils antisemitische Seite“ der Partei „sehr umstritten“.

„Es war schwierig, Merkel zu kritisieren“

Auf die Ära der konservativen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schaut der ehemalige Thomaner-Chorsänger laut NOZ mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Für einen eher links eingestellten Typen wie mich war es in den vergangenen 16 Jahren tatsächlich schwierig, Merkel zu kritisieren“, sagte der 55-Jährige. „Sie hat zwar nicht alles richtig gemacht, aber im Großen und Ganzen bin ich schon ein Fan von diesem abwägenden Politikstil und nicht von einem Alphatier-basta-Gehabe.“

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Krumbiegel sprach sich gegen eine AfD-Beteiligung an einer künftigen Regierung aus: „Ich wünsche mir eine Regierung, die mit unserer Geschichte so umgeht, dass ich keine Bauchschmerzen kriege“, sagte er und fügte mit Blick auf diverse umstrittene Aussagen von AfD-Politikern an: „Also nicht behauptet, dass die Wehrmacht ein ganz cooler Haufen gewesen sei, dass zwölf Jahre Nazizeit nur ein Vogelschiss der Geschichte seien und dass das Holocaust-Mahnmal in Berlin ein Denkmal der Schande sei.“

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