Der Monat September hat musikalisch einiges an Konzerten zu bieten. Den Auftakt macht gleich Ed Sheeran mit einem Konzert im Wiener Ernst-Happel-Stadion am 1. und 2. September 2022.
Seit Jahren kann Ed Sheeran als Alleinunterhalter Stadien füllen. Der britische Musiker, Millionenseller imBereich des eingängig-verkitschten Pop, ist folglich im KonzertmonatSeptember auch eines der publikumsstärksten Zugpferde wenn es darumgeht, die Leute zum gemeinsamen Musikgenuss zu bewegen. Aber auch alteHelden wie Iggy Pop oder Billy Idol stellen ihre Körper in den kommendenWochen zur Schau.
Das sind die Popkonzerten im September 2022 in Wien
Der Monatsauftakt gehört aber ganz ihm: Am 1. und 2. spielt Ed Sheeran im WienerErnst-Happel-Stadion. Konzerte vor zigtausenden Fans zu bestreiten,dabei nur mit Mikrofon, Gitarre und einigen Effektgeräten bewaffnet, istfür den 31-jährigen Engländer inzwischen quasi zum Alltag geworden.Erst im vergangenen Herbst ist sein jüngstes Album „=“ erschienen, das -wie sollte es anders sein – auch hierzulande die Charts toppte. Esscheint also alles angerichtet für zwei enthusiastisch gefeierteAuftritte, bei denen wohl Hits wie „Bad Habits“ oder „Shape of You“nicht fehlen werden.
Iggy Pop holt abgesagten gig im Wiener Konzerthaus nach
Zweimal zu erleben sind im September auch die Ärzte: Die deutsche Punkinstitution spielt in der Messe Graz (8.) ebenso auf wie beim „Sound & Snow“-Festival in Bad Hofgastein (15.). Und wenn wir schon beim Punk sind: Der sogenannte Godfather dieser Stilrichtung, Iggy Pop, holt seinen im Sommer abgesagten Gig im Wiener Konzerthaus nach. Bleibt abzuwarten, ob er sich dort am 2. auch seiner Oberbekleidung entledigen wird, wie es für den bürgerlich Jim Osterberg gerufenen Musiker mittlerweile Tradition geworden ist. Eher für die hochgezogene Lippe steht hingegen Billy Idol: Der britische Rockmusiker ist am 26. im Wiener Gasometer zu erleben.
Billy Idol am 26. September im Wiener Gasometer
Nicht der Körperkult, sondern politische Ansagen stehen hingegen bei Pussy Riot am Programm: Die russische Performancegruppe, die sich mit ihrer Kritik am System Putin einen Namen gemacht hat, war heuer schon mehrfach in Österreich zu erleben und spielt am 6. im Wiener Porgy Bess. Wer sich hingegen für polternde Beats und Ich-bezogene Texte begeistert, hat am 28. in der Wiener Stadthalle Gelegenheit, US-Rapper 50 Cent – ja, der ist noch aktiv – bei der Arbeit zuzuhören. Dort spielen Anfang des Monats (4.9.) übrigens auch die deutschen Genre-Kollegen K.I.Z, wenngleich deren Hip-Hop-Deutung deutlich vielschichtiger daherkommt, ohne aber auf Provokation zu verzichten.
Am 6. September spielt Pussy Riot im Wiener Porgy & Bess
Es müssen aber natürlich nichtunbedingt die harten, harschen Worte sein: Zeitgemäße Popmusik, die eherden verschiedenen Ausprägungen der Zweisamkeit verpflichtet ist, wirdu.a. von der heimischen Sängerin Mathea (4.) oder dem deutschen Musiker Clueso (21., jeweils im Wiener Gasometer) geliefert. Noch eine Spur tanzbarer sollte das „City of Sound“-Festival am 3. September in der WienerStadthalle ausfallen, zu dem etwa die Berliner Dancehall-Combo Seeedangesagt ist. Und die gute alte Hamburger Schule wird am 8. und 9. vonTocotronic bei zwei Open-Air-Gastspielen in der Wiener Arena aufgefrischt, während die Schotten Biffy Clyro am 16. hymnischen, aber auch hakenschlagenden Rock servieren (Gasometer).
Machine Head und Amon Amarth am 17. September in der Stadthalle
Keineswegsvergessen werden dem Headbanging zugetane Musikfans: Für sie gibt esetwa mit dem Doppel aus Machine Head und Amon Amarth am 17. in der WienerStadthalle reichlich Gelegenheit, das Haupthaar zu schütteln. Wem dasnicht reicht, der kommt selberorts tags darauf bei Parkway Drivenochmals auf seine Kosten. Eine Spur durchdachter legen hingegenPallbearer und Elder ihren harten Rock an, einmal den 70er-Jahren undtonnenschwerem Doom verpflichtet, einmal verspielt und progressiv(26.9., Arena Wien).Und wer sich nach Neuem sehnt, ist beim Entdeckerfestival Waves Vienna(8. bis 10. in verschiedenen Locations) genau richtig. Aufspielen werdendabei etwa Lisa Pac, Farce, Finley Quaye oder Superorganism.
(APA/Red)
Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel