So steigert das Planungstool Ihre Produktivität und Achtsamkeit

  • von Janina Oehlbrecht
  • Terminkalender, To-do-Liste und Tagebuch in einem? Mit einem Bullet Journal ist das möglich. GALA verrät Ihnen, wie Sie das Planungssystem in Ihren Alltag integrieren und davon profitieren. 
  • In einer Gesellschaft, in der möglichst viele Aufgaben möglichst schnell erledigt werden sollen, ist es nicht nur schwer, mental gesund zu bleiben, sondern auch unmöglich, den Überblick zu behalten. Das Bullet Journal soll dabei helfen, am Ball zu bleiben und gleichzeitig die persönlichen Bedürfnisse nicht zu vergessen. So funktioniert es.

    Was ist ein Bullet Journal?

    Das Bullet Journal (kurz: Bujo) ist eine besondere Art des Terminkalenders. Vielmehr handelt es sich um ein Planungssystem, das so individuell ist wie wir Menschen selbst. Entwickelt wurde das Bullet Journal vom New Yorker Grafikdesigner Ryder Carroll mit dem Hintergedanken, eine Lösung dafür zu finden, fokussierter und zielgerichteter zu arbeiten und zu leben. Dabei geht es nicht darum, ein To-do nach dem nächsten abzuhaken, sondern das Chaos im Kopf auf Papier zu bringen und sich realistische Ziele zu setzen, ohne die eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen.

    Bullet Journal-Methode: Wie funktioniert das?

    Die Bullet Journal-Methode zeichnet sich dadurch aus, dass sie übersichtlich und unkompliziert ist. Neben verschiedenen Rubriken, die wir im Laufe des Artikels noch genauer erwähnen werden, dreht sich alles um die namensgebenden "Bullets" (von engl. bullet points, dt. Stichpunkte). Es wird also nur mit kurzen Sätzen und Stichwörtern gearbeitet. Die Legende sieht dann wie folgt aus:

    • Aufgaben bzw. To-dos bekommen einen klassischen Bullet Point (•). Ist die Aufgabe erledigt, wird daraus ein "x". Wird das To-do auf den nächsten Tag verschoben, bekommt es einen Pfeil (>).
    • Termine bekommen einen Kreis. Sind diese beendet, wird aus dem Kreis ein Haken
    • Notizen werden Spiegelstriche (-) vorangestellt. 
    • Wie ist ein Bullet Journal aufgebaut?

      Im Grunde ist der Aufbau ganz leicht, denn es gibt nicht viele Regeln. Ryder Carroll hat nur wenige Elemente für das Bullet Journal vorgesehen, die dem Notizheft eine Struktur geben, aber nicht zwingend verwendet werden müssen.

      • Index: Der Index bildet das Inhaltsverzeichnis Ihres Bullet Journals. Hierfür sollten Sie etwa die ersten vier bis sechs Seiten Ihres Notizheftes freihalten. Beginnen Sie bestenfalls mit einem Bleistift, so bleibt der Index wandelbar. Fügen Sie immer erst Ihre Themen ein und im Anschluss die Seitenzahlen, damit nichts durcheinander gerät. 
      • Legende: Nach dem Index kommt die Legende ins Spiel. Planen Sie hierfür etwa eine bis zwei Seiten. Die Legende dient dazu, die Bullet Journal-Methode einzuhalten. Welches Symbol ist für welches Thema zuständig? Hier können Sie nicht nur mit verschiedenen Symbolen, sondern auch mit unterschiedlichen Farben arbeiten. 
      • Future Log (Jahresübersicht): Wer mag, kann eine Jahresübersicht in das Bullet Journal mit aufnehmen. Dort haben Sie alle Geburtstage, Feiertage und sonstige Termine auf einen Blick. So können Sie sich kleine Kalenderübersichten für die einzelnen Monate ausdrucken und einkleben oder selber zeichnen. Falls Ihnen das zu viel ist: Es gibt sogar kleine Kalenderaufkleber als Registerkarten. Lassen Sie daneben unbedingt etwas Platz für Ergänzungen. 
      • Daily Log (Tagesübersicht): Jetzt geht es ins Detail. Was steht an dem jeweiligen Tag an? Sie können individuell entscheiden, ob sie pro Tag eine Seite einplanen oder pro Woche eine Doppelseite. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
      • Tracker: Bei Bedarf können Sie auch sogenannte Tracker erstellen, bspw. auf den letzten Seiten ihres Bullet Journals. Gewohnheiten und Befindlichkeiten können an dieser Stelle dokumentiert werden (z.B. Sleep Tracker, Sport Tracker, Food Tracker, Mental Health Tracker). 
      • Collections: Um Erinnerungen zu sammeln und Achtsamkeit zu trainieren, können Sie nach jeder Woche eine Seite frei lassen und diese mit Erinnerungen füllen. Hat Ihnen in der vergangenen Woche jemand ein Kompliment gemacht? Haben Sie einen Song gehört, der Ihnen nicht mehr aus dem Kopf geht? Selbst das Konzert-Ticket oder Bilder aus dem Fotoautomaten finden hier Platz – genauso wie sonstige Inspirationen oder Worte, die Sie in der jeweiligen Woche berührt haben.
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      Was braucht man für ein Bullet Journal?

      Welche Materialien benötigt werden, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Wollen Sie sich kreativ austoben, können Sie mit verschiedenen Farben und Stiften arbeiten. Andere mögen es eher schlicht und greifen ausschließlich zu Kugelschreiber und Notizheft. Hier gibt es Inspiration:

      • Besonders beliebt als Bullet Journal ist das Notizheft mit punktierten Linien von Leuchtturm1917. Es eignet sich aber auch jedes andere Heft.
      • Bleistift
      • Lineal
      • Radiergummi
      • Fineliner
      • Filzstifte
      • Textmarker
      • Kugelschreiber
      • Füller
      • Schablonen-Set
      • Wie startet man ein Bullet Journal?

        Bevor Sie mit Ihrem Bullet Journal starten, sollten Sie sich überlegen, wofür Sie das Planungssystem verwenden wollen. Möchten Sie den Zeitplan Ihrer gesamten Familie managen, das Bullet Journal nur für private Aufgaben nutzen oder kommen auch berufliche To-dos hinzu? Zudem gibt es die Möglichkeit, zu leeren Notizheften oder Kalendern, die schon vorgedruckte Seiten für ein Bujo enthalten, zu greifen. Diese Fragen zu beantworten, kann Ihnen eine erste Orientierung geben und herausfiltern, in welche Richtung es gehen soll. Falls Sie sich noch nicht ganz sicher sind, können Sie das Bujo anfangs auch mit einem Bleistift befüllen, um Änderungen zu ermöglichen. Vergessen Sie nicht: Das Bullet Journal zeichnet sich aus durch den Wandel. Durch den Wandel eines leeren Notizheftes zu einem Heft voller Erinnerungen und durch Ihren persönlichen Wandel zu einer achtsamen Person.

        Ist das Bullet Journal besser als ein herkömmlicher Planer?

        Ob das Bullet Journal für Sie besser funktioniert, als ein herkömmlicher Planer, müssen Sie für sich selbst herausfinden. Das Bujo bringt zumindest den Vorteil mit, dass es jeden Lebensbereich umfasst. Damit geht es also nicht nur um das sture Eintragen von Terminen, sondern auch um Persönlichkeitsentwicklung. Zudem bietet es die Möglichkeit, Lebensinhalte weg vom Monitor und zurück aufs Papier zu bringen. Das steigert die kognitiven Fähigkeiten. Im Folgenden finden Sie viele weitere Vorteile auf einen Blick.

        Bullet Journal: Das sind die Vorteile

        • Bietet Klarheit und Struktur
        • Das Bujo kann individuell gestaltet werden
        • Hilft dabei, konzentriert zu arbeiten, ohne von Nachrichten und E-Mails abgelenkt zu werden
        • Schult die Achtsamkeit
        • Fördert die Kreativität
        • Steigert die Produktivität 
        • Unabhängig von Zeit und Ort, da es ganz ohne Handy, Laptop und Internet funktioniert

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