Sexueller Nötigung: Gericht hebt Urteil gegen Bill Cosby auf

Keine Haft mehr für Entertainer

US-Entertainer Bill Cosby kommt frei, wie ein Gericht in Philadelphia entschied. Das höchste Gericht im US-Bundesstaat Pennsylvania hob das Urteil wegen sexueller Nötigung auf. Aufgrund einer Vereinbarung mit einem früher mit dem Fall befassten Staatsanwalt hätte Cosby in dieser Sache nicht angeklagt werden dürfen – so argumentierte das Gericht in einer rund 80 Seiten langen Stellungnahme am Mittwoch. Der 83-Jährige Entertainer müsse freigelassen werden.

Cosby wurde 2018 wegen sexueller Nötigung verurteilt

2018 war Cosby wegen sexueller Nötigung verurteilt worden. Er ist seit September 2018 im Gefängnis, wo er eine Strafe von mindestens drei und höchstens zehn Jahren Haft absitzen muss. Mehr als 60 Frauen hatten Cosby sexuelle Übergriffe unterschiedlicher Art vorgeworfen. Im Prozess ging es allerdings nur um einen einzigen Fall aus dem Jahr 2004. Die Jury sah es als erwiesen an, dass Cosby eine Frau mit Tabletten hilflos gemacht und dann sexuell genötigt hatte. Der Entertainer hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Bisher waren alle Anträge Cosbys auf Bewährung oder eine Entlassung aus der Haft abgelehnt worden. Die Begründung war im Mai zuletzt: Cosby habe mehrere Auflagen nicht erfüllt. Die Behörde bemängelte unter anderem, dass der Komiker nicht an Therapie-Sitzungen für Sexualstraftäter teilgenommen habe. (dpa/jgr)



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