Rückreise-Horror nach Mallorca-Urlaub: Familie nach Quarantäne am Flughafen festgesetzt

Massive Rückreise-Probleme nach Mallorca-Urlaub

Reisen in Corona-Zeiten stellt ein Risiko dar – das ist jedem klar. Nicht nur für die eigene und die Gesundheit anderer – auch die Rückreise ins Heimatland kann sich bei einem positiven Test erheblich verlängern: quälende Quarantäne, ewiges Warten, allergrößte Langeweile – alles potenziell mit im Gepäck. Doch Familie Geyer aus Mecklenburg-Vorpommern erging es noch übler: Laut Gesundheitsbehörden spricht nach einer Quarantäne nichts gegen die Heimreise. Doch am Flughafen das Drama: Positiver Test, Festsetzung, kein Hotel will sie mehr, purer Stress. Die Familie wendet sich an die RTL-Urlaubsretter-Hotline und RTL-Reise-Experte Ralf Benkö. Wie bitter diese Zeit, die Verpflegung und wie ruppig die Behandlung am Flughafen von Palma für die Familie war, das sehen Sie in unserem Video.

Kurzer Erholungstrip wird zum dreiwöchigen Alptraum

Endlich mal ein bisschen Erholung, endlich dem Pandemie-Alltag für kurze Zeit entfliehen und mal ein bisschen durchschnaufen: Ditmar (61) und Jutta Geyer (51) aus Zingst an der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern wollten Ende März nur für eine Woche mit Enkelkind Joe (8) mit FTI nach Mallorca. Reisepreis – für alle drei Personen: 3.153 €. Sie logieren im 4-Sterne-Hotel „Hipotels Gran Playa“ – und lassen es sich richtig gut gehen.

Doch der kurze Erholungstrip wird für die drei zum Alptraum: Am Tag vor der Rückreise mussten sie sich testen lassen. Ergebnis: Opa Ditmar und Jutta sind positiv, Enkel Joe Gott sei Dank nicht. Der Positiv-Test beschert den Dreien nun eine unschöne Zusatz-Quarantänezeit auf der Insel. Sie müssen ins Quarantänehotel Melia in Palma, in einem Hotelzimmer ohne Balkon, aber dafür mit jeder Menge schlechtes Essen.

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Am Airport wird die Familie für fast sieben Stunden festgesetzt

Aber damit noch nicht genug des Horrors. Nach zwölf Tagen Hotel-Quarantäne werden sie schließlich durch einen Test vom 11. April per Bescheinigung mit einem nur noch schwach positiven Corona-Test entlassen. Denn Ditmar ist noch positiv, aber sein CT-Wert ist schon sehr niedrig. Der CT-Wert gibt an, wie ansteckend eine Person noch ist. Am Airport von Palma werden sie trotzdem erneut routinemäßig getestet.

Und dieser Test fällt – natürlich – positiv aus. Die Folge: Opa, Oma und Enkel Joe werden von der Polizei dann plötzlich fast sieben Stunden lang festgesetzt, ihre Ausweise und Reisedokumente werden ihnen abgenommen. Sie verpassen nach zwölf Tagen Quarantäne am 13.April zum zweiten Mal ihren Rückflug. Wie schlecht sie sich in diesen Stunden behandelt gefühlt haben, schildert Ditmar Geyer in unserem Video.

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Aber nicht nur das: Das Quarantäne-Hotel lässt sie nicht mehr rein, weil sie ja aus der Quarantäne entlassen waren. Ein anderes Hotel finden – fast unmöglich. Nur mithilfe ihrer FTI-Reiseleitung finden sie wieder ein Dach über den Kopf. Jetzt sind alle Tests endlich ganz negativ. Deswegen starten sie nun ihren dritten Versuch, zurück nach Mecklenburg-Vorpommern zu fliegen.

CT-Wert war nicht niedrig genug

Wie konnte es zu diesem Desaster kommen? „Nach dem, was wir bisher recherchieren konnten, haben die Quarantäne-Ärzte die Geyers entlassen, als sie sahen, dass der CT-Wert bei einem Wert angekommen war, der signalisiert, dass sie an sich nicht mehr ansteckend sein dürften“, erläutert RTL-Reise-Experte Ralf Benkö.

„Airlines verlangen aber normalerweise einen ’negativen Test'“, so unser Experte weiter, „dazu hätte sich der CT-Wert nur noch ein klein wenig weiter verändern müssen.“ Auch wenn der Test von Ditmar und Jutta Geyer also nur eine niedrige Belastung aufwies, so war er offiziell eben noch nicht als negativ eingestuft. Der RTL-Reise-Experte will nun bei den Behörden nachhaken, wieso die Geyers trotzdem aus dem Quarantäne-Hotel entlassen wurden.

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Die brasilianische Mutation sei bei einer routinemäßigen genaueren Untersuchung, der sogenannten Sequenzierung, eines positiven PCR-Tests vom 29. März entdeckt worden, teilte Palmas Krankenhaus Son Espases mit. Was bedeutet das für Reisen im Allgmeinen? Und welche Rolle spielen Touristen bei der Verbreitung der Mutation?





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