Osnabrück: Marion Sprotte trotzt Multipler Sklerose

Marion lässt sich von ihrer Krankheit nicht unterkriegen

Seit 37 Jahren leidet Marion Sprotte unheilbar an Multipler Sklerose, kurz MS. Essen, Waschen, Laufen – das alles schafft sie ohne Hilfe nicht mehr. Doch davon lässt sie sich nicht unterkriegen und geht trotz der Nervenkrankheit ihrer größten Leidenschaft nach. Wie sie zusammen mit ihrem Mann und einem Spezialrad in Niedersachsen unterwegs ist, sehen Sie im Video.

Die Krankheit begann mit einem Taubheitsgefühl in den Händen

Marion ist 21 Jahre alt, als sie die Diagnose MS bekommt. Damals studiert sie Europäische Betriebswirtschaftslehre in England. Ihren Abschluss kann sie dort noch machen, doch dann werden die Symptome immer schlimmer. Alles beginnt mit einem Taubheitsgefühl in den Händen, bald fangen auch ihre Beine an, Probleme zu machen und Marion fällt immer öfter hin. Mittlerweile ist sie auf einen Rollstuhl angewiesen, denn ihr Körper funktioniert nicht mehr: „Ich kann nichts mehr, aber der Kopf ist noch oben“, erzählt Marion in einem RTL-Interview.

"Den Kopf in den Sand zu stecken, ist keine Option"

Immer an ihrer Seite: Ehemann Udo. Zähneputzen, Waschen, Essen – das alles schafft Marion ohne seine Hilfe nicht mehr. Das Ehepaar hat die Wohnung an Marions Krankheit und den Rollstuhl angepasst – der Teppichboden wurde durch Laminat ersetzt, die Türen breiter gebaut. Die Treppe bewältigt Marion mithilfe eines eingebauten Lifts. Unten in der Wohnung wohnt nämlich Marions Mutter. „Ich könnte auch nach unten ziehen, bot sie an, aber dann muss ich ja den Garten machen“, sagt Marion und lacht.

Den Humor hat die 57-Jährige auf jeden Fall nicht verloren. Ganz im Gegenteil: Wer Marion Sprotte trifft, erlebt keine frustrierte und resignierte Frau. „Den Kopf in den Sand zu stecken, ist keine Option“, betont sie. Mit verschiedenen Therapien sagt Marion der Krankheit den Kampf an und das Fahrradfahren – ihre große Leidenschaft – gibt ihr ein Stück weit Freiheit zurück.

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