Nur wenige Sekunden allein gelassen: Joey (2) stranguliert sich selbst

Mutter brachte nur kurz die Wäsche runter

Es sind nur wenige Augenblicke, in denen Joey von seiner Mutter beim Spielen allein gelassen wurde. Momente, die zu einem tragischen Unfall führten. „Joey hielt sich in meinem Schlafzimmer auf und ich habe ihn für eine Sekunde allein gelassen. Ich habe die Wäsche aus meinem und aus seinem Zimmer geholt und nach unten gebracht“, berichtet seine Mutter Chloe. Wenig später rief sie nach ihm, doch er antwortete nicht mehr.

„Ich konnte ihn herumhantieren hören. Doch dann war Stille.“

Chloe fand ihren zweijährigen Sohn bewusstlos vor, eine Rolladenschnur um seinen Hals gewickelt. Sie wählte den Notruf und versuchte verzweifelt, ihren Sohn wiederzubeleben, bis die Sanitäter eintrafen und ihn auf die Intensivstation des Kinderkrankenhauses nach Manchester brachten. Doch achtzehn Tage später starb Joey dort an seinen Hirnverletzungen.

Chloes Ziel: Sie will jetzt Kinderkrankenschwester werden

„Nach dem Unfall konnte er noch so lange leben, weil ich wusste, wie eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchzuführen ist. Ich habe getan, was ich konnte, um ihm die besten Überlebenschancen zu geben“, so Chloe. In Erinnerung an ihren Sohn lässt sich Chloe als Kinderkrankenschwester ausbilden. Die junge Mutter, die ihren Sohn auf tragische Weise verlieren musste, will dazu beitragen, dass Eltern und Betreuer Erste Hilfe-Maßnahmen ausführen und so das Leben von Kindern retten können.

Dringende Warnung: Kinderleben in Gefahr

Eine polizeiliche Untersuchung befasste sich mit Joeys Fall und kam zum Entschluss, dass der Zweijährige nicht unter verdächtigen Umständen ums Leben gekommen ist. Die Rolladenschnur sei von einem Vormieter installiert worden. Chris Morris, Untersuchungsrichter in Manchester, ist besorgt darüber, dass Vermieter nicht dazu verpflichtet seien, Rolladen zu inspizieren und sicherzustellen, dass die Rolladenschnüre den Sicherheitsanforderungen entsprechen.

Defekte Schnur verursachte Joeys Unfall

Im Untersuchungsbericht wurde festgehalten, dass die vom früheren Mieter angebrachte Jalousienschnur defekt gewesen ist. Bei übermäßigem Druck würde sie brechen. Joeys Mutter Chloe gab an, dass die defekte Schnur nur zurückgebunden und nicht entfernt oder ausgetauscht worden sei. „Joey wäre am Leben, wenn das Haus nicht mit einer defekten Rolladenschnur vermietet worden wäre.“ Angaben der „Royal Society for the Prevention of Accidents“ zufolge gab es in Großbritannien seit 2001 35 Todesfälle im Zusammenhang mit Jalousienschnüren. Fälle, die durch eingehaltene Sicherheitsstandards hätten vermieden werden können.

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