Menschen haben unterschiedliche Biorhythmen, unterschiedliche Schlafbedürfnisse, arbeiten in Frühschichten, Spätschichten, zählen sich zu den Eulen oder Lerchen. Während die einen mit sechs Stunden Schlaf auskommen, fühlen sich andere nach zehn Stunden Schlaf pro Nacht immer noch nicht fit und ausgeruht. Die ideale Dauer ist genetisch vorherbestimmt. Bei den meisten Menschen liegt das genetische Schlafbedürfnis zwischen sechs und acht Stunden. Gibt es denn wenigstens eine Uhrzeit, die für jeden Menschen als perfekte Uhrzeit gilt, um schlafen zu gehen? Ja, sagen Forscher:innen.
Wann schlafen gehen? Das ist die perfekte Uhrzeit
Eine in England durchgeführte Studie, in der Forscher:innen die Schlafgewohnheiten von 1000 Menschen untersucht haben, hat ergeben, dass die perfekte Zeit zum Schlafen gehen um 22:37 Uhr ist – also 23 Minuten vor 23 Uhr. Eine andere Studie stützt diese Behauptung. Die "UK Biobank" hat 88.000 Proband:innen über sechs Jahre hinweg untersucht. Alle Beteiligten haben im Rahmen der Forschung eine Tracking-Uhr bekommen, welche die Zubettgehzeiten festgehalten hat. Darüber hinaus wurden regelmäßig Herz und Vitalwerte untersucht. Während der sechs Jahre haben 3000 Teilnehmer:innen Herz-Kreislauf-Krankheiten entwickelt. Die meisten von ihnen sind weit nach oder vor 22 und 23 Uhr schlafen gegangen. Ein kausaler Zusammenhang konnte nicht festgestellt werden, dennoch sind die Forscher:innen davon überzeugt, dass die beiden Beobachtungen miteinander in Verbindung stehen. Daher plädieren die Wissenschaftler:innen dafür – so lange nichts bewiesen ist –, dass der beste Zeitpunkt, um ins Bett zu gehen, zwischen 22 und 23 Uhr ist.
Diese Faktoren können unseren Schlaf negativ beeinflussen
Alle Studien, die sich mit dem perfekten Zeitpunkt des Schlafengehens beschäftigen, legen nahe, dass der Tiefschlaf darüber entscheidet, wie erholsam der Schlaf ist. Unbestritten ist die Tatsache, dass nicht allein die Uhrzeit, zu der man schlafen geht, die Qualität des Schlafs bestimmt. Diverse andere Faktoren können Einfluss darauf haben, wie ausgeruht und erholt wir morgens aufwachen:
- blaues Licht
- Elektrosmog
- Geräusche
- Temperatur
- schlechte Luft
- Alkohol, Koffein
- Gedankenkarussell
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Verwendete Quellen: wmn.de, the guardian.com
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