Main-Kinzig-Kreis: Sagt die Kettensägen-Frau die Wahrheit?

Mysteriöser und grausamer Fall für die hessische Polizei

Eine junge siebenfache Mutter aus dem hessischen Steinau an der Straße im Main-Kinzig-Kreis, gesteht im Juni 2018 in einem mysteriösen Brief an die Polizei, dass sie ihren Partner getötet hat, zerlegt mit einer Kettensäge. Die Wohnungsschlüssel waren beigelegt. Ein grausames Verbrechen, dass sich wie ein Drehbuch für einen Horrorfilm anhört. Ein weiterer Fall unserer Wochenserie in der unsere Reporter auf Spurensuche gehen die spektakulärsten Kriminalfälle aus Hessen beleuchten.

Notwehr oder Mord? Die Suche nach der Wahrheit

Die Rechtsmedizin in Frankfurt macht damals bei der Obduktion der zerteilten und bereits verwesten Leiche eine Entdeckung: Sie weist einige Stichverletzungen im Rücken auf. Zur selben Zeit findet das Ermittlerteam Tanja B. durch eine Handy-Ortung in Dortmund. Die damals 34-Jährige lässt sich widerstandslos festnehmen. Wie in einem Puzzle setzen Polizei, Staatsanwaltschaft und Rechtsmedizin die Ergebnisse zusammen. Schnell kommen Zweifel an der Notwehrbehauptung von Tanja B auf.

7. Dezember 2018: Prozessauftakt in Hanau

Als im Dezember 2018 der Prozess gegen Tanja B. beginnt, geht es längst um Mord, denn die damals 34-Jährige hat ihr Opfer nicht nur heimtückisch im Schlaf erstochen, sondern nach der Tat auch das Konto ihres Opfers leergeräumt. Schon früher war sie wegen betrügerischer Vermögensdelikte aufgefallen. Ihr Lebensstil wird ebenfalls angesprochen: Ihre sieben Kinder aus verschiedenen Partnerschaften sind bei Pflegefamilien untergebracht. Ihr Ex-Mann, der als Zeuge auftritt, schildert sie als aggressiv und psychisch krank. Später besagt ein psychologisches Gutachten jedoch: Tanja B ist schuldfähig. Dem folgen die Hanauer Richter. Anfang 2019 wird sie wegen heimtückischen Mordes an Martin F. verurteilt.

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Das Motiv der Kettensägen-Frau bleibt ungelöst

Damals erzählte uns der Hanauer Oberstaatsanwalt Dominik Mies im RTL-Interview: „Wir sehen es als nachgewiesen an, dass sie ihren Lebensgefährten mit 31 Messerstichen getötet hat und dann mit Elektrosägen in sechs Teile geteilt hat“. Der damalige Verteidiger von Tanja B. spricht von verminderter Schuldfähigkeit, da seine Mandantin unter dem Boderline-Syndrom, einer Persönlichkeitsstörung, leide. Der Staatsanwalt hat ihre wahren Beweggründe bis heute nicht klären können. Warum Tanja B. ihren Lebensgefährten erstochen und zersägt hat – sie allein weiß es. Ihr Opfer, Martin F., hinterlässt vier Kinder.



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