Kommt Corona aus dem Labor? Hamburger Uni-Präsident stellt umstrittene Studie in Frage

Corona Labor-Unfall in Wuhan?

Seit nun mehr als einem Jahr sorgt das Coronavirus für eine weltweite Krise. Der Hamburger Uni-Professor Roland Wiesendanger hat in einer umstrittenen Studie versucht, den Ursprung des Virus zu untersuchen und kam zu dem Ergebnis: Corona habe keinen natürlichen Ursprung, sondern stamme wahrscheinlich aus dem Labor. Jetzt hat Uni-Präsident Dieter Lenzen erstmalig das Papier seines Mitarbeiters als Diskussionsgrundlage verteidigt, stellt aber selbst dessen Wissenschaftlichkeit infrage.

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Lenzen äußerte sich per Videobotschaft

Laut einem Bericht des „Spiegel“ hat sich der Hamburger Universitätspräsident Dieter Lenzen in einer Videobotschaft an die Beschäftigten der Universität gewandt. Lenzen verstehe es als Pflicht, „eine solche Hypothese anzuhören, abzuwägen und zu diskutieren“. In kommenden Diskussionen in der Wissenschaft und an der Uni müsse erörtert werden, „ob diese Hypothese zutreffen könnte“, so der Uni-Präsident weiter.

Keine Studie sondern ein Thesenpapier

Dem „Spiegel“ zufolge erklärte Lenzen, dass es besser sei „eine unsichere Hypothese zur Diskussion zu bringen, als eine am Ende richtige verschwiegen zu haben“. Allerdings ruderte der Uni-Präsident offenbar zurück und sagte ganz klar, dass er von einer Studie nicht mehr sprechen wolle, so wie sie Mitte Februar in einer Pressemitteilung der Uni Hamburg vorgestellt worden war. Es handele sich lediglich um eine Analyse, ein „Thesenpapier“.

Lenzen ging auf Kritik von Kollegen und Studenten ein

Selbst aus den eigenen Reihen aus dem Kollegium, der Studentenvertretung und der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften habe es scharfe Kritik gehagelt. Lenzen habe niemanden provozieren wollen. „Wenn dieser Eindruck entstanden sein sollte, dann bitte ich um Nachsicht.“ Man wolle künftig stärker zwischen Forschungsergebnissen und „wissenschaftspolitischen Thesen“ unterscheiden, so der Uni-Präsident.


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