Jendrik Sigwart mit "I Don’t Feel Hate" beim ESC

Jendrik Sigwart wird im Mai für Deutschland beim ESC antreten. Drei Monate vorher steht der Song, den der Hamburger performen wird, fest: „I Don’t Feel Hate“.

Am Donnerstag präsentierte der Künstler – in hellblauem Hemd, dunkler Hose, schwarz-weiß-karierten Strümpfen, silbernen Sneakern und platinblondem Iro – das fröhliche Anti-Hatespeech-Stück zusammen mit Thomas Schreiber, ARD Koordinator Unterhaltung und ARD Teamchef ESC, und Alexandra Wolfslast, Head of Delegation für den deutschen Beitrag beim ESC, beim NDR in Hamburg.

„Das ist das passende Lied zur Zeit“ 

„Ich find’s superwitzig“, freute sich der sympathische, humorvolle und ziemlich schnell sprechende Künstler nach der Präsentation des Musikvideos und fasste die Message des Songs nochmal zusammen: „Auf den Hass, den man bekommt, sollte man nicht mit Hass reagieren.“ Schreiber ergänzte: „Das ist das passende Lied zur Zeit.“ Im fröhlich-klamaukigen Clip singt Jendrik Sigwart vor kunterbunter Waschmaschinenkulisse über sechs Hate-Stories. Die einzelnen Geschichten wird der Hamburger mit dem Faible für die Ukulele via Social Media nochmal konkret erklären.

Geheimhalten konnte der Künstler mit der „großen handwerklichen Sicherheit“ seine ESC-Teilnehme übrigens nicht ganz, wie er bei der Pressekonferenz zugab: „Ich konnte es nicht für mich behalten. Ich habe es meinen Freunden und meiner Familie erzählt. Aber alle haben dichtgehalten“, so Jendrik Sigwart. Ihm selbst war die Nachricht bereits im Dezember persönlich von Wolfslast und Schreiber überbracht worden.

Große Chancen auf den Sieg rechnet sich der 26-Jährige aber nicht aus, wie er im Interview mit t-online verriet. „Ob nun ausgerechnet ich das Zeug zum Sieg habe, will ich stark anzweifeln, schließlich werden alle Teilnehmer saugeile Künstler sein.“ Er glaube, dass für einen Gewinner auch Eigenschaften wie Ehrlichkeit und Offenheit dazugehören. „Die bringe ich in meinen Augen definitiv mit.“

„Wenn ich ‚versage‘, dann nur in den Augen anderer“

In den vergangenen Jahren hatte Deutschland mehrere Pleiten einstecken müssen. Angst vor einem möglichen Versagen hat der junge Mann allerdings nicht: „Wenn ich ‚versage‘, dann nur in den Augen anderer. In meinen Augen kann ich nur gewinnen – so oder so“, zeigte er sich optimistisch im Gespräch mit t-online.

Seinen ersten großen Live-Auftritt mit dem Lied hat der 26-Jährige übrigens schon am Samstag um 20.15 Uhr bei Florian Silbereisens „Schlagerchampions“ feiern, wie der MDR bekannt gab. Das Musikvideo wird am heutigen Donnerstagabend im Ersten jeweils vor der „Tagesschau“ um 17.50 Uhr und um 19.56 Uhr offiziell präsentiert. Auf YouTube ist das Video ab 18 Uhr verfügbar.

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Der ESC wird in diesem Jahr definitiv stattfinden, wie die European Broadcasting Union (EBU) zusammen mit dem Austragungsort und den niederländischen Rundfunkanstalten beziehungsweise -gesellschaften NPO, NOS und Avrotros bereits bestätigt hatte.

Das Finale des Eurovision Song Contests findet am 22. Mai in Rotterdam statt. Das Erste und eurovision.de übertragen live ab 21.00 Uhr. Die beiden Semifinals am 18. und 20. Mai ab 21.00 Uhr werden live in ONE und auf eurovision.de übertragen.

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