Grüner Glamour

Opulent, nachhaltig und farbenfroh – die schmucken Kreationensprühen voller Lebensfreude und setzen glitzernde Akzente in der Tristessekalter Wintertage.

Viel wurde bereits darüber spekuliert, was in derPost-Pandemie-Zeit wieder angesagt sein wird. Am häufigsten wurde gemutmaßt:glamourös – und so setzen die Designer und Manufakturen im kommenden Jahr aufMaximalismus. Schmuckstücke dürfen ein Statement setzen und für jeden sichtbarsein. Das Motto für das kommende Jahr lautet also: „Maximize Your Jewelry“.

Großgliedrige Ketten, Choker und Ringe, besetzt mitEdelsteinen und Diamanten in verschiedenen Formen, sind ein absolutes Muss.Aber auch Ohrringe dürfen auffallen: sie werden länger und sind opulentverziert, wie etwa sogenannte Chandaliers, also lange, funkelnde Ohrhänger, diekleinen Kronleuchtern ähneln und bis dato vor allem im Blitzlichtgewitter beiden Stars auf dem roten Teppich für Furore sorgen.

Wo kommst Du denn her?Gleichzeitig vollzieht sich ein gesellschaftlicher Wertewandel hin zu mehrNachhaltigkeit und Umweltbewusstsein, so dass ethisch verantwortungsvollerSchmuck zunehmend populärer wird. Hier gibt es zwei Varianten: entweder recyceltesGold, Silber und Edelsteine oder verantwortungsvoll abgebaute Edelmetalle aussogenannten „fairmined“ zertifizierten Minen. Auch Diamanten und Farbedelsteinehaben immer öfter eine Fairtrade-Bescheinigung oder zumindest einen Nachweisihres Ursprungs.

Zahlreiche Manufakturen und Brands wie Erwin Reich oderLilian von Trapp setzen bereits auf recyceltes Gold und leisten damit einenwichtigen Beitrag zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit dem Planeten Erdeund der Gesellschaft. Dies bedeutet, dass kein Minengold mehr verwendet wird,was die CO2-Bilanz der Schmuckstücke drastisch verbessert (99,8 % Einsparung).Aber auch gegen Umweltzerstörung in den Abbaugebieten, Verseuchung vonGewässern und Böden durch Chemikalien, menschenunwürdige Arbeitsbedingungenund Kinderarbeit setzt „grünes“ Gold ein wichtiges Zeichen. Chopard bautebenfalls auf einen verantwortungsvollen Umgang mit seinen „Werkstoffen“: 2018verkündeten Caroline Scheufele, Chopards Co-Präsidentin und Art Director derMarke und ihr Bruder, Präsident Karl-Friedrich Scheufele, dass in der gesamtenProduktion des Familienunternehmens ausschließlich nachhaltig abgebautes Goldzum Einsatz kommt – Diamanten und Farbsteine sollen folgen bzw. werden bereitsseit einigen Jahren in der „Green Carpet“-Kollektion verwendet.

Im Rausch der Farben.Bunt, bunt, bunt sind alle meine Schmuckstücke, lautet die Devise, denn egal,in welche aktuelle Kollektion man einen Blick wirft, überall leuchten einemenergiegeladene, charismatische Farbsteine entgegen. Das ist auch gar nichtverwunderlich, denn die Designer schöpfen derzeit aus dem Vollen undüberraschen mit atemberaubenden Kreationen, bei denen Smaragde, Rubine, Saphire& Co. im Mittelpunkt stehen. Den würdigen Rahmen verleiht ihnen daswertvolle Edelmetall Gold. Beispiel gefällig? Pomellatos farbenfroheNudo-Kollektion ist mittlerweile schon so etwas wie ein Designklassiker. Nunwird die Linie durch offene Armreifen ergänzt: Der Clessidra-Schliff verleihtden von einem Band aus Gold umgebenen Edelsteinen Volumen und Präsenz, sodassdas Licht durch sie hindurchströmt und direkt auf dem Handgelenk ruht. Zu denSteinvariationen gehören ein Sky Blue Topas sowie der London Blue Topas.Geschickte Kombination: Der weiße Topas wird durch den Glanz von Perlmutt veredelt,während ein sanft schimmernder Rosenquarz durch eine Schicht aus Chalzedon zumLeben erweckt wird. Im Gegensatz dazu wird ein dramatisch dunkler Obsidian mitschwarzen Diamanten für einen rätselhaften Look kombiniert. Farbsteine sindauch das Mantra von Marco Bicego, der auf die regionale Wertschöpfung bei derProduktion seiner Juwelen achtet. „Kaum ein anderer Schmuckhersteller hat sichso sehr den Schönheiten der Natur mit ihrem überwältigenden Farbspektrumverschrieben, wie das italienische Familienunternehmen. Die Authentizität vonBicegos Kreationen liegt nicht nur in der Tatsache, dass sie handgefertigtsind, sondern auch in den organischen Formen und bunten Edelsteinen wie etwabei den Linien Unico oder Jaipur“, weiß Eva Molnar-Thielmann, Juwelier O. ReinDornbirn. Da kommt Freude auf, denn der Farbenmix verbindet sich zu einemberauschenden Cocktail.

Die Designerund Manufakturen setzen auf Maximalismus. Schmuckstücke dürfen ein Statementsetzen und für jeden sichtbar sein. Das Motto für das kommende Jahr lautetalso: „Maximize Your Jewelry“.

Quelle: Lesen Sie Vollen Artikel