Für mehr Diversität: Levi’s setzt auf Models aus dem Computer

Jeanshersteller Levis will bei der Präsentation seiner Kleidung künftig verstärkt auf Models aus dem Rechner setzen. Dadurch soll die Diversität im Online-Shop erhöht werden. Doch das kommt nicht überall gut an.

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Diversität ist das Wort der Stunde, und natürlich macht auch die Modebranche da keine Ausnahme. Im Gegenteil: Auf internationalen Laufstegen oder Zeitschriften-Cover sieht man immer wieder Models jenseits gewohnter Schönheitsideale, und auch Heidi Klum ist für ihre TV-Show „Germany’s next Topmodel“ auf diesen Zug aufgesprungen – Plus-Size- oder Transgender-Kandidatinnen gehören bei ihr längst fest dazu.

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Bei Levi Strauss und Co. will man nun aber noch einen Schritt weiter gehen. Um die Produkte möglichst divers zu präsentieren, setzt die Firma aus Kalifornien künftig auf KI-Models. In einer Pressemitteilung gab die Firma eine neue Partnerschaft mit Lalaland.ai bekannt, einem Unternehmen, dass computergenerierte „hyperrealistische Models“ erstellt. An diesen können Einzelhändler oder auch große Portale die Kleidung zeigen. Die Avatare können nach allen möglichen Vorgaben kreiert werden – Körperform, Hautfarbe oder Frisuren sind frei wählbar; auch Emotionen sollen darstellbar sein.

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Menschliche Models werden auch weiterhin gebucht

Nach Angaben von Levi‘s müssen menschliche Models aber – noch – nicht um ihre Jobs fürchten. „Obwohl KI menschliche Modelle für uns wahrscheinlich nie vollständig ersetzen wird, freuen wir uns über die potenziellen Möglichkeiten, die uns dies für das Verbrauchererlebnis bieten kann“, heißt es in der Erklärung weiter. Ziel sei es vielmehr, jedes Stück Kleidung im Online-Shop an so vielen unterschiedlichen Körpern wie möglich zu zeigen.

Die KI-Technologie solle „es den Kunden ermöglichen […], unsere Produkte auf mehr Modellen zu sehen, die wie sie selbst aussehen und ein persönlicheres und integrativeres Einkaufserlebnis schaffen.“

Kritik an KI-Models: „Faul“

Doch die Idee kommt längt nicht überall gut an. Tech-Podcaster Scott Hanselmann fasst die Kritik auf Twitter zusammen: „Genau dafür sollte KI NICHT verwendet werden.“, schreibt er, denn damit würden vor allem People of Color Jobs vorenthalten und stattdessen „eine ‚Power Rangers Diversität‘ aus Tortendiagrammen und Algorithmen aber ohne Menschlichkeit“ erschaffen. „Beschämend und faul!“, schimpft er in Richtung Levi’s. (dh)

Verwendete Quellen:

  • Pressemitteilung: LS&Co. partners with Lalaland.ai

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