Frauen klagen über stärkere, vaginale Blutungen nach Corona-Impfung – was ist dran?

Hängen stärkere vaginale Blutungen etwa mit der Corona-Impfung zusammen?

Schon seit geraumer Zeit geistern immer mehr Berichte von Frauen auf Social Media herum, in denen von starken, vaginalen Blutungen berichtet wird, die nach einer Corona-Impfung aufgetreten sein sollen. Vordergründig die mRNA-Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna seien dabei genannt worden. Aber gibt es da wirklich einen kausalen Zusammenhang? Eine wissenschaftliche Studie steht bisher noch aus.

Wir haben bei Allgemeinmediziner Dr. Christoph nachgefragt. Woher können die Blutungen kommen?

Blutungen nach mRNA-Impfung: Zusammenhang unklar, sagt Dr. Specht

Dass ein kausaler Zusammenhang zwischen einer Corona-Impfung und stärkeren Blutungen besteht, wird schwer nachweisbar sein, meint Dr. Christoph Specht. Zum jetzigen Zeitpunkt lasse sich weder sagen, dass eine solche Behauptung Quatsch sei, allerdings lasse sich die Theorie auch noch nicht bestätigen. Das liegt vor allem daran, dass ein möglicher Zusammenhang bisher noch nicht untersucht wurde. Bei der Zulassung des Biontech/Pfizer-Vakzins wurden Nebenwirkungen dieser Art schlichtweg nicht erfasst, auch die Regelblutung wurde nicht genauer unter die Lupe genommen.

Da es sich lediglich um Erfahrungsberichte handelt, spielt immer der Faktor der subjektiven Wahrnehmung eine große Rolle: „Alleine durch die Tatsache, dass kaum ein Thema aktuell so viel mediale Aufmerksamkeit erhält, wie die Impfung gegen das Coronavirus, beobachten viele ihren Körper immer genauer“, sagt der Medizinjournalist. Man nimmt etwaige Veränderungen am Körper eher wahr und setzt sich mehr mit dem eigenen Wohlbefinden auseinander. Körperliche Reaktionen werden dementsprechend gerne der Impfung zugeschrieben.

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Dieser Hintergrund könnte für Dr. Specht plausibel sein

Damit die Stabilität des Impfstoffs erhöht werden kann, muss der RNA-Anteil mit Lipiden, also Fetten, umhüllt werden. Es bilden sich kleine Kügelchen, so genannte Lipid-Nanopartikel. Es könnte nun sein, dass der darin enthaltene Wirkstoff eine Entzündung im Körper auslöst, was wiederum dazu führen würde, dass der Östrogenspiegel bei Frauen ansteigt. Ist dieser höher, können Blutungen entstehen. Falls es tatsächlich einen Zusammenhang geben sollte, stellt Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht sich ihn so vor.

Dennoch muss ein kausaler Zusammenhang zwischen den vaginalen Blutungen und dem Impfsoff noch wissenschaftlich untersucht und belegt werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Ganze einfach noch nicht gut genug erforscht. (vdü)



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