Domina Manuela Freitag (57) ging schon mit 12 Jahren anschaffen – freiwillig!

Domina Manuela Freitag: "Die Herbertstraße ist mein Leben, mein Zuhause"

Sie ist die dienstälteste Domina in Hamburgs legendärer Herbertstraße: Seit über 30 Jahren präsentiert sich Manuela Freitag an ihrem Fenster Nr. 7a den flanierenden Männern. „Die Herbertstraße ist mein Leben, mein Zuhause. Ich fühle mich ihr verbunden. Sie ist meine Komfortzone“, schreibt die 57-Jährige in ihrem gerade erschienenen Buch: „Herbertstraße. Kein Roman“. Und neben ihrer Tätigkeit als Domina ist Manuela Freitag auch Mama – seit 28 Jahren. Im Video erzählt sie, wie ihr Sohn als Jugendlicher reagierte, als er erfuhr, dass seine Mutter Domina ist.

Rohrstock-Fred ist eine treue Seele

Auf 224 Seiten gibt die gebürtige Bremerin Einblicke in den Berufsalltag einer Domina und in das Mysterium Herbertstraße. Keine Fantasie, keine Lust, keine Perversion ist ihr fremd. „Die Gäste mögen meine Handschrift“, schreibt sie und erzählt von ihrem langjährigen Stammgast „Rohrstock-Fred“: „Der kommt nur zu mir, weil ich genau die Art von Schlag draufhabe, die ihm gefällt. (…) 300, 400 Hiebe auf den Allerwertesten, ohne dass die Haut verletzt wird, immer mit Pausen.“

Trotz vieler Kundenwünsche: Sex ist tabu!

Manuela Freitag ist Domina und keine Prostituierte mehr. Berührungen sind in ihrer Arbeit eher eine Seltenheit: „Ich lasse schon zu, dass der Gast mich an der Brust anfassen und den Po streicheln kann, wenn er möchte“, erzählt sie im RTL-Interview. Lack und Leder – da haben viele Gäste einen besonderen Fetisch: „Er kann mir den Stiefel hochlecken und auch den Absatz blasen.“ Und es geht noch weiter, denn die Fantasie der Männer ist riesig: „Klassiker ist eigentlich, dass man die Eier abbindet. Brustwarzenspiele, vielleicht ein bisschen die Peitsche benutzt – aber leicht softig“, so die 57-Jährige.

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Viel Geld verdient, genauso viel verzockt

Manuela Freitag nimmt für eine Stunde 250 Euro. Wenn sie Kunden an ihrem Fenster anlockt, geht es bei 100 Euro für ein paar Minuten los – sie versucht die Gäste dann zum „Bleiben“ zu bewegen. Es gab wohl auch schon Gäste, die 20 bis 24 Stunden bei ihr geblieben sind. Ein bestimmtes Klientel hat sie dabei nicht, ihre Gäste kommen aus allen verschiedenen Berufen und sind zwischen 18 und 86 Jahre alt. Eigentlich hat sie schon viel Geld verdient, doch ebenso viel auch verzockt. Sie litt lange unter einer Spielsucht und nahm Drogen. Weitermachen möchte sie noch, solange sie will – und kann: „Ich würde schon gerne ab 60, 65 das Handtuch schmeißen, aber ich glaube nicht, dass ich das tun werde.“ Heute arbeitet sie vier bis fünf Tage pro Woche.

Manuela Freitag: "Hier findet das richtige Leben statt"

„Ich erzähle meine Geschichte stellvertretend für die vielen Frauen aus dem Milieu, die nicht gehört werden“, sagt Manuela Freitag. Mit ihrem Buch möchte sie mit Tabus brechen und dafür sorgen, dass ihr Berufsstand endlich gesellschaftlich akzeptiert wird. Schließlich sei die Herbertstraße so etwas wie die Lindenstraße aus der Fernsehserie: „Und eben doch ganz anders. Hier findet das richtige, wahrhaftige Leben statt. Hier zeigt sich die Realität.“ Und die zu akzeptieren, ginge nur mit Ehrlichkeit, erklärt die 57-Jährige stolz. (sün/kbü)



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