"Die Unvermittelbaren – Mit Martin Rütter": Angsthund bringt neue Halter an Grenzen

  • Martin Rütter sucht ein neues Zuhause für Schäferhundmischling Charly.
  • Doch der ist derart verängstigt, dass er sogar vor einer Treppe im neuen Zuhause zurückschreckt.
  • Ist das schon der Anfang vom Ende des Vermittlungsversuchs?

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Schäferhundmischling Charly ist ein Nervenbündel und extrem scheu. Der zweijährige Rüde stammt aus einem Animal-Hoarding-Fall, wurde mit 15 anderen Hunden aus einer 50 Quadratmeter kleinen Wohnung gerettet. Seit einem Jahr lebt er nun mit seinem Bruder Snoopy im Tierheim Gifhorn. In der aktuellen Folge von „Die Unvermittelbaren – Mit Martin Rütter“ (sonntags bei RTL) gibt es jedoch Hoffnung auf ein neues Zuhause für den Hund.

Alina, Alex und ihr Sohn aus Bottrop wollen Charly kennenlernen. Mit dabei ist auch ihre Hündin Frida (11) – ebenfalls eine Angstpatientin. Bei der ersten Begegnung im Tierheim ist besonders Papa Alex sofort in den Rüden verknallt: „Ich habe es mir schlimmer vorgestellt und bin doch sehr angetan“, sagt er.

Doch seine Frau Alina ahnt, was auf sie zukommt: „Ich finde den auch echt toll, aber ich weiß auch, wie viel Arbeit da drin steckt“, sagt sie. Bei einer ersten Hundebegegnung verläuft alles harmonisch. Kurze Zeit später steht fest: Charly soll ein neues Zuhause in Bottrop bekommen.

Martin Rütter leidet mit: „Oh Mann, wie der im Stress ist!“

Doch vor dem Einzug baut sich für den verängstigten Charly eine schier unüberwindbare Hürde auf: eine mehrstufige Treppe. Der Schäferhundmix traut sich nicht nach oben, beginnt stark zu hecheln. Martin Rütter leidet mit: „Oh Mann, wie der im Stress ist!“

Trainerin Melle Hofman hat eine Idee: Mit Wurststückchen sollen Charly die Stufen schmackhaft gemacht werden. Nach vorsichtigen ersten Schritten tritt der Rüde jedoch den Rückzug an und legt sich in den Flur.

„Willkommen in der Wirklichkeit“, kommentiert Trainerin Melle das Verhalten des Angsthundes. Martin Rütter bestätigt die Einschätzung: „Der Satz bringt es tatsächlich auf den Punkt. Ich freue mich immer, wenn Menschen sagen: ‚Ich gebe auch so einem ängstlichen, unsicheren Hund eine Chance.‘ Aber man muss sich auch wirklich im Klaren darüber sein, dass das nicht aufhört, nur weil man den Hund zu sich nach Hause holt. Das ist Arbeit und oft auch eine Frage der Zeit.“

Papa Alex ist von der Situation überrascht: „Damit hätte ich jetzt überhaupt nicht gerechnet, dass das so extrem ist!“, gesteht er. Seine Frau Alina sieht die Sache entspannter: „Ich glaube, dass der das schafft. Dann ist das die ersten zwei, drei Male eben mit mehr Aufwand verbunden, vielleicht auch die ersten 10, 20 Male, aber das kriegen wir irgendwie hin.“ Melle Hofman rät: „Druck hilft hier gar nicht, sonst ist die Treppe irgendwann eine Katastrophe für den. Jetzt braucht ihr erst mal viel Geduld.“

Charly knurrt Althündin und Sohn an

Die Familie gibt dem Angsthund die Zeit und lässt ihn erst einmal im Flur schlafen. An Tag drei dann die große Überraschung: „Heute morgen, als Alex Brötchen holen war, hat Charly sich wohl klammheimlich nach oben geschlichen“, freut sich Alina. Der Hund legt sich direkt zum noch schlafenden Sohn Yannick auf die Couch. Martin Rütter freut sich riesig: „Sensationell! Denn eine Sache zeigt das schon und das ist wirklich viel wichtiger als diese blöde Treppe: dass er Sozialkontakt sucht.“ Nach ein paar Tagen erklimmt Charly die erst so gefürchtete Treppe ganz selbstverständlich. Draußen läuft es noch besser. Er sucht mit Eifer Leckerchen und steigt problemlos Stufen und kleine Hindernisse hinauf.

Dafür gibt es jetzt eine andere Baustelle: Charly fetzt sich plötzlich mit Althündin Frida. Der elfjährige Schäferhundmischling trägt bei einem Gerangel eine kleine Bisswunde an der Schnauze davon. Die Familie ist verunsichert: Was, wenn Charly Frida doch nicht mag? Martin Rütter gibt Entwarnung: „Das ist kein Grund zur Panik.“

Doch auch sonst hält Neuzugang Charly die Familie auf Trab: Er schmeißt Vasen um und markiert auch schon mal in der Wohnung. „Die Sendung heißt nicht umsonst ‚Die Unvermittelbaren'“, mahnt Martin Rütter. „Dass da erst mal das ganze Leben durcheinander gewürfelt wird, ist klar. In welchem Ausmaß, das hängt natürlich auch immer von dem einzelnen Hund ab. Ich habe wirklich die Hoffnung, dass es sich einspielen wird.“

Aggressiv oder unsicher?

Ein paar Tage später hat die Familie ein weiteres Problem, dass sie dringend mit Trainerin Melle besprechen will. Charly hat Sohn Yannick mehrmals angeknurrt, wenn der ihm zu nahe gekommen war. Alina hat Angst, dass der Schäferhundmix territoriale Aggressionen zeigt. „Es darf sich nicht mehr jeder auf den Sessel neben seiner Box setzen“, erklärt sie die Situation.

Martin Rütter: „Das ist eine ganz wichtige Phase jetzt, denn wir müssen rausfiltern: Wird der jetzt größenwahnsinnig oder ist er einfach nur extrem verunsichert?“ Was auf keinen Fall passieren dürfe: dass der Hund offensiv-aggressiv auf Sohn Yannick reagiere: „Das ist dann der Tag, an dem Charly wieder auszieht, da würde ich dazu beitragen“, erklärt der „Hundeprofi“ entschieden.

Doch Melle und Martin Rütter geben nach ein paar gestellten Situationen Entwarnung: Alles ist noch im grünen Bereich, aber es müssen klare Hausregeln festgelegt werden. Charlys Box kommt in eine Ecke, in der er noch ungestörter ist und wo sich der unsichere Hund besser entspannen kann. Zudem bekommt Yannick Tipps für ein harmonisches Zusammenleben mit Charly.

Die Familie ist erleichtert: „Ich bin schon ein bisschen optimistischer“, erklärt Alina, „weil das doch schon sehr belastend war.“ Der „Hundeprofi“ prophezeit dennoch: „Mit Charly wird es noch ein weiter Weg.“

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