Die Jugendlichen kümmern sich mehr um ihre Finanzvorsorge

Junge Menschensetzen sich in den momentan unsicheren Zeiten verstärkt mit der ­Finanzvorsorgeauseinander. Hauptgründe sind die Inflation, gefolgt von der Pandemie und demKrieg in der Ukraine.

„Wir leben in unsicheren Zeiten, aber dieÖsterreicherinnen und Österreicher handeln vernünftig. Beim wichtigen ThemaFinanzvorsorge nimmt das ‚Vogel-Strauß-Verhalten‘ ab, gerade junge Menschenstecken den Kopf nicht in den Sand. Ganz im Gegenteil, sie setzen sich sogarmehr mit ihrer finanziellen Zukunft auseinander als in der Vergangenheit.“

So das Ergebnis einer aktuellenFinanzvorsorge-Studie.  Tatsächlichbeschäftigen sich heute mit vier von zehn Österreicher(inne)n mehr mitfinanzieller Vorsorge als noch vor zwei Jahren, bei jungen Menschen (16 bis 29Jahre) ist es sogar die Hälfte.

Männer sind weitblickender

Hauptgründe dafürsind die Inflation, gefolgt von der Corona-Pandemie und dem Krieg in derUkraine. 41 Prozent der Jungen setzen sich sogar mindestens einmal pro Wochemit ihren Finanzen auseinander.  Unterschiedegibt es nach wie vor bei Männern und Frauen. Männer beschäftigen sich häufigermit dem Thema Finanzen: 38 Prozent mindestens einmal pro Woche, bei Frauen sindes nur 27 Prozent.

Vertrauen in Pensionen sinkt

Die finanzielleSituation in der Pension wird 2022 von Männern, Frauen und den jungen Menschennegativer eingeschätzt als noch 2021. Frauen sind dabei pessimistischer alsMänner. In Summe hat heuerdas Vertrauen der Österreicher(innen) in alle Pensionsleistungsquellenabgenommen. Als am sichersten wird eine private Pensionsvorsorge angesehen (45Prozent), gefolgt von der Pensionskasse (37 Prozent).  Die staatliche Pension hält nur knapp einDrittel für sicher. Tatsächlich vertrauen nur vier Prozent derÖsterreicher(innen) auf das staatliche Pensionssystem allein und planen keineweiteren Maßnahmen zu setzen, bei jungen Menschen sind es sogar nur zweiProzent.

Erwartungen an die Vorsorge

In Bezug auf diefinanzielle Situation in der Pension gehen sechs von zehn Österreicher(inne)ndavon aus, dass sie weniger Geld zur Verfügung haben werden als während ihrerberufstätigen Zeit. Junge Menschen blicken zuversichtlicher in die Zukunft,weniger als die Hälfte (47 Prozent) glaubt an eine schlechtere finanzielleZukunft. 13 Prozent gehen sogar davon aus, später über mehr Geld zu verfügen.

Thema Zusatzpension

Es herrschtEinigkeit, dass man ab Mitte 20 mit dem Ansparen für die finanzielleAltersvorsorge beginnen sollte. Dabei erwarten sich die Menschen im Schnitteine monatliche Zusatzpension von 200 Euro, Frauen jedoch nur 150 Euro. 16- bis29-Jährige gehen sogar von 300 Euro aus.

Gleichzeitig zeigt sich, dass Männer im Schnitt 50 Euro pro Monat für finanzielle Vor­sorge investieren, Frauen und 16- bis 29-Jährige hingegen nur zehn Euro. Knapp ein Drittel(31 Prozent) der Befragten gibt an, über zu wenig Geld oder Einkommen zuverfügen, um vorsorgen zu können.

Nachhaltige Investments

Vor allem junge Menschen setzen auf nachhaltige Investments. Die Österreicher(innen) setzen sich nicht nur häufiger mit ihren Finanzen auseinander, ihnen ist auch die Bedeutung von „Green ­Finance“ bewusst. 40 Prozent der ­Befragten würden bei ihrer finanziellen Vorsorge auf nachhaltige Investments setzen, wenn sie die Wahl haben. Bei den 16- bis 29-Jährigen ist es sogar fast die Hälfte (45 Prozent).

Knapp ein Drittel(30 Prozent) würde zu Gunsten nachhaltiger Investments sogar Einbußen beiErtrag oder Sicherheit in Kauf nehmen. Diese Bereitschaft ist bei jungenMenschen sogar überdurchschnittlich hoch (42 Prozent).

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