Der Lyriker Philippe Jaccottet stirbt mit 95 Jahren in Frankreich

  • Mit Philippe Jaccottet verliert die Literaturszene einen ihrer bedeutendsten Lyriker des 20. Jahrhunderts.
  • Der gebürtige Schweizer lebte die meiste Zeit seines Lebens in Frankreich. Dort starb er auch im Alter von 95 Jahren.
  • Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Essaysammlung „Der Spaziergang unter den Bäumen“.

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Philippe Jaccottet, einer der wichtigsten französischsprachigen Lyriker des 20. Jahrhunderts, ist tot. Jaccottet sei in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 95 Jahren in seinem Haus im südfanzösischen Grignan gestorben, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf seinen Sohn.

Jaccottet hat vor allem Lyrik und lyrische Prosa geschrieben, er wurde vielfach ausgezeichnet. Mehrere Werke liegen auch in deutscher Übersetzung vor, wie der Band „Nach so vielen Jahren“, die Essaysammlung „Der Spaziergang unter den Bäumen“ oder „Antworten am Wegrand“. Im Mittelpunkt seines Werks stehen schwermütige Naturbilder.

Der Wahl-Franzose Philippe Jaccottet kam 1925 in der Schweiz zur Welt

Jaccottet wurde 1925 in Moudon in der Schweiz geboren, hat aber die meiste Zeit seines Lebens in Frankreich verbracht. Er wurde bereits zu Lebzeiten in die berühmte Bibliothèque de la Pléiade, eine Buchreihe des französischen Verlags Gallimard, aufgenommen. Diese Ehre ist bisher nur sehr wenigen Künstlern zuteil geworden.

Jaccottet gilt außerdem als wichtiger literarischer Übersetzer. Seine Übertragungen haben etwa französischen Leserinnen und Lesern den österreichischen Schriftsteller Robert Musil nähergebracht.

„Mit Philippe Jaccottet verlieren wir einen großen Dichter, den wir über viele Jahre mit unseren Übersetzungen begleiten durften (…). Er ist und bleibt eine der entscheidenden Begegnungen unseres Lebens“, reagierten Elisabeth Edl, Übersetzerin, und Wolfgang Matz, langjähriger Lektor Jaccottets, in einer Mitteilung des Carl Hanser Verlags. (dpa/hau)

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