Bislang keine Therapie bekannt
Die lange Liste an Symptomen deckte sich mit denen eines Gehirntumors. Daher hatte die Britin Kim Slater aus Bristol Angst vor der bevorstehenden Diagnose. Doch die Ärzte konnten keinen Tumor finden. Die tatsächliche Krankheit hat gegenüber einem Tumor einen entscheidenden Nachteil: Sie ist bislang nicht behandelbar.
Kim kämpfte lange gegen Symptome: Müde, Kopfschmerzen, Antriebslos
Andauernde Kopfschmerzen ließen die Kim Slater immer abwesender werden. Immer schlechter kam sie in ihrem Alltag zurecht und war zunehmend auf die Hilfe ihres Freundes angewiesen. Vor dem klärenden Arzttermin war sie nervös, denn ihre Symptome deuteten auf einen Gehirntumor hin. Die Ärzte seinen zunächst verwirrt gewesen, wegen der langen Liste an Symptomen, erinnert sich Kim gegenüber „Jam Press“. Doch ein Scan zeigte keinerlei Auffälligkeiten.
Denn für den anhaltenden Kopfschmerz ist kein Tumor verantwortlich, sondern eine seltene Krankheit, die den Druck in ihrem Kopf erhöht. Für die junge Frau bedeutet das: andauernde Schmerzen. Hinzu kommt, dass Ärzte bislang nicht wissen, was den Überdruck auslöst und es auch keine Therapiemöglichkeiten gibt.
Kims körperlicher Zustand wird sich also weiter verschlechtern. Mittlerweile ist ihr Freund bei ihr eingezogen, um sich rund um die Uhr um die 30-Jährige zu kümmern. „Liam kümmert sich ums Kochen und Putzen und hilft mir an schlechten Tagen auch im Badezimmer“, erzählt Kim. Durch den Druck, der auf die Gefäße in ihrem Kopf drückt, droht die junge Frau jetzt zu erblinden.
Seltene Krankheit ruft ähnliche Symptome wie Gehirntumor hervor
Grund für die Symptome der Britin ist die Krankheit „Idiopathische intrakranielle Hypertension“, kurz IIH. Die Störung ruft die Symptome eines Gehirntumors hervor. Dafür verantwortlich ist aber kein Tumor, sondern ein erhöhter Druck im Gehirn, der sich auf die umliegenden Gefäße auswirkt.
Auch wenn die Diagnose zunächst besser klingt als ein Gehirntumor, haderte Kim immer wieder mit ihrem Schicksal. „Ich hatte Momente in den vergangenen Monaten, in denen ich mir gewünscht hatte, es sei ein Gehirntumor. Dann hätten sie ihn rausschneiden können und ich hätte mein Leben zurückbekommen“, beschreibt sie.
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Druck nimmt ihr das Sehvermögen
Im Verlauf der Krankheit bekam Kim immer größere Probleme mit dem Sehen. Die Ärzte sagten ihr, dass sie mit der Zeit gänzlich erblinden könnte. „Das Erblinden selbst macht mir nicht so große Angst“, sagt sie. „Ich frage mich aber vor allem, wie ich mich dann in der Welt zurechtfinden soll. Werde ich meine Unabhängigkeit verlieren?“
Einige Ärzte vermuten einen Zusammenhang zwischen IIH und Übergewicht. Für Kim ein weiterer Schlag, denn sie kämpft seit Jahren gegen eine Essstörung und so kamen zu den körperlichen Symptomen auch mentale Probleme im Umgang mit der Krankheit. Den Mut will sie allerdings nicht verlieren und mit der Hilfe ihres Freundes Liam weiter gegen die seltene Krankheit ankämpfen. (lra)
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