Mehr als 25 Millionen Mal wurde die deutsche Corona-Warn-App mittlerweile seit ihrer Veröffentlichung im Juni 2020 auf Android-Smartphones und iPhones heruntergeladen. Das konnten das Robert Koch-Institut (RKI) und das Bundesministerium für Gesundheit kürzlich bekanntgeben. Mittlerweile sollte die Anwendung den meisten Deutschen ein Begriff sein. Es gibt aber auch noch weitere Programme, die im Kampf gegen die Pandemie helfen sollen. Hier eine Übersicht über fünf Anti-Corona-Apps und deren genauen Zweck.
Infektionsketten schneller unterbrechen
Die Corona-Warn-App (iOS/Android) soll Nutzer darüber informieren, ob sie sich in der Vergangenheit über einen längeren Zeitraum in der Nähe einer mit dem Coronavirus infizierten Person aufgehalten haben. So können sich gewarnte Anwender womöglich frühzeitig selbst testen lassen und sich gegebenenfalls in Quarantäne begeben. Infektionsketten sollen damit schneller unterbrochen werden, das Virus soll sich so langsamer ausbreiten.
Die von der Berliner Charité zusammen mit Data4Life entwickelte "CovApp" bietet einen Fragenkatalog, der innerhalb weniger Minuten beantwortet werden kann – darunter Fragen zu aktuellen Symptomen oder auch Kontakten. Verbraucher erhalten daraufhin Handlungsempfehlungen und bekommen mögliche Ansprechpartner angezeigt. Die Anwendung soll dabei helfen, besser einschätzen zu können, wie notwendig etwa ein Arztbesuch oder ein Corona-Test sein könnten. Die Nutzung der App ersetzt allerdings keine fachmännische Diagnose oder Behandlung.
"NINA" (iOS/Android) steht für "Notfall-Informations- und Nachrichten-App". Die Anwendung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe soll Bürger über aktuelle Gefahrenlagen informieren. Seit einiger Zeit gibt es in der App auch einen Corona-Reiter, unter dem Nutzer grundsätzliche und aktuelle Informationen rund um die Pandemie, Impfungen und dergleichen erhalten. Auch Kontaktmöglichkeiten in den unterschiedlichen Bundesländern sind gelistet.
Daten können helfen
Das RKI bittet Bürger darum, freiwillig Daten von Smartwatches oder auch Fitness-Trackern per "Corona-Datenspende-App" zur Verfügung zu stellen, um die Forschung rund um das Virus voranzutreiben. Nutzer senden über die App von ihren Geräten gesammelte Aktivitätsdaten, die neue Einblicke bieten sollen. Professor Dirk Brockmann (51) von der Berliner Humboldt-Universität erklärt: "Ihre Datenspende ermöglicht uns, die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus besser zu erfassen und die Dunkelziffer der Infizierten drastisch zu verringern."
Ähnlich Ziele verfolgt auch die App "SafeVac 2.0" (iOS/Android) vom Paul-Ehrlich-Institut. Mit der Anwendung soll die Verträglichkeit von Corona-Impfstoffen analysiert werden. Wer geimpft wurde, kann auf diesem Weg mitteilen, wie er die Impfung vertragen hat. Nutzer werden mehrfach befragt. Dadurch sollen weitere Erkenntnisse über die neu zugelassenen Impfstoffe gewonnen werden. Gefragt wird zudem, ob die Impfung dabei geholfen hat, eine Infektion zu verhindern oder ob trotzdem eine Ansteckung erfolgt ist.
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