"Alle von ProSieben gegen Joko & Klaas": Das Duo infernale im Kampf gegen 777 Kollegen

Für das Staffelfinale von „Joko und Klaas gegen ProSieben“ ließ der Sender 777 Mitarbeitende antreten, um Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf in sechs Spielrunden und einem Finale zu schlagen. Job der beiden Publikumslieblinge war es zunächst wiederum, die geballte Ladung Gegner Spielrunde für Spielrunde zu dezimieren.

Eine KritikvonRobert Penz

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Was war da los? Joko Winterscheidt, Klaas Heufer-Umlauf und Zeremonienmeister Sven Gätjen standen vor leeren Tribünen. Kein Publikum, kein Applaus, keine Stimmung. Man wunderte sich gerade, als Gätjen bereits in den Erklärmodus ging und zunächst mal eröffnete, dass diese letzte Folge der fünften Staffel gar nicht „Joko & Klaas gegen ProSieben“, sondern „Alle von ProSieben gegen Joko & Klaas“ heißen würde.

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Man wollte sich gerade wieder weiterwundern, warum man denn diese „Alle von ProSieben“ denn nicht auch gleich mitgebracht habe, da führte Erklärbar Gätjen auch schon weiter aus: „ProSieben hat sich mit allen Mitarbeitern eine ganze Menge vorgenommen. Momentan ist das Studio noch leer. Die exakt 777 Gäste haben sich einen besonderen Auftritt gewünscht.“

Nordkoreanischer Einmarsch

Und da tauchten sie auch schon von allen Seiten auf, die 777 ProSieben-Angestellten. In ihren weißen T-Shirts nahmen sie gleichzeitig in ihren Reihen Platz. Heufer-Umlauf und Winterscheidt verfolgten verdutzt das militärisch anmutende Treiben auf den Tribünen, das ersterer umgehend mit nordkoreanischen Verhältnissen assoziierte.

Die 777 „Nordkoreaner“ waren jedenfalls am Dienstagabend angetreten, um die beiden ProSieben-Aushängeschilder zu schlagen. Sehr nette Idee eigentlich. Was auch für diese Spezialausgabe galt: Es ging um einen Gutschein über 15 Sendeminuten im Falle eines Sieges des Duo infernale.

Sollten Winterscheidt und Heufer-Umlauf gegen die Schwarmintelligenz das Nachsehen haben, würden sie zur Strafe für alle Leute, die bei ProSieben arbeiten, in der Kantine ein Mittagessen kochen und servieren sowie danach auch abräumen und die Saturierten entertainen müssen. Kamerabegleitung natürlich inklusive, damit auch die Menschen vor den TV-Geräten etwas davon haben.

„Die Nadel im Menschenhaufen“

In den Spielrunden konnten Winterscheidt und Heufer-Umlauf dieses Mal keine Vorteile für das Finale sammeln, sondern eben die Anzahl der scheinbar übermächtigen Gegner dezimieren. Etwa bei „Die Nadel im Menschenhaufen“, dem ersten Spiel, für das Gätjen den Protagonisten 777 Sekunden Zeit gab.

Es galt, im Publikum so rasch wie möglich Dinge und Personen zu orten – etwa eine als ProSieben-Mitarbeiter getarnte Puppe, ein an einem Angestellten laut klingelndes Handy oder die Person, die zum eingespielten Oasis-Song „Wonderwall“ tatsächlich den Text trällerte, während alle anderen lediglich ihre Lippen bewegten.

Winterscheidt und Heufer-Umlauf wuselten durch die Reihen auf den Tribünen, blickten sich gestresst um oder lauschten an den Körpern der dort Sitzenden. Als schließlich alles geortet und gefunden werden konnte, stoppte die Zeit bei 116 Sekunden. Hieß: 116 ProSieben-Leute mussten nun den Studiosaal verlassen. „Lediglich“ 661 weitere galt es im Laufe der folgenden knapp drei Stunden noch loszuwerden.

Einfach mal Barhocker auf Klaas stapeln

Im Spiel „Berühren“ mussten die beiden Partners in Crime einander gleichsam unter Dingen wie Gießkannen, Barhocker oder Schalenkoffer begraben, wobei der mit den Dingen Zugeschüttete diese allesamt auch gleichzeitig zu berühren hatte. Heufer-Umlauf stapelte zunächst einmal die Gießkannen auf seinem größeren und somit mehr Fläche offerierenden Freund. „Was ist das für ein Spiel, bitte? Ich lieg hier unter Gießkannen“, konnte es der „zugegießkannte“ Winterscheidt kaum glauben.

Kurz danach war er es aber, der auf Heufer-Umlauf die Barhocker stapelte. „So bin ich schon oft in der Bar aufgewacht“, kalauerte der unter 20 Barhockern Liegende vor sich hin. Während des Spiels suchte Heufer-Umlauf auch den Kontakt zum Publikum: „Wie geht‘s euch? Ist sehr unbequem auf diesen Plastikstühlen, oder?“, provozierte er die verbliebenen 661 Kollegen, von denen nach dieser Spielrunde weitere 94 den Abgang machen mussten.

Joko selbstkritisch: „Wir sind dumm“

Dass es nicht anschmiegsame Teddybären, sondern sperrige Teile wie eben Gießkannen oder Barhocker waren, die die Sendungsverantwortlichen auf den Körpern ihrer beiden Stars stapeln ließen, musste man ihnen hoch anrechnen.

Generell waren die Spiele in der laut ProSieben „epischen Spezialausgabe“ ziemlich kreativ, wenn sie von Winterscheidt und Heufer-Umlauf – wie in der Runde „Vielfwurf“ – nicht gerade verlangten, Flip-Flops auf Fensterbänke, PET-Flaschen in Ohrensessel oder Taschentuchpackungen auf Stehtische zu werfen. „Wir sind so dumm“, konstatierte Winterscheidt angesichts der Risikofreude seines überschaubaren Zweimann-Teams, die sie gerade zum wiederholten Mal im Spiel scheitern ließ.

Joko und Klaas dürfen Leute erschrecken

Ganz in ihrem Element waren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf im Spiel „Erschrecken“, das bereits am Vortag über die Bühne gegangen war. „Mitarbeiter erschrecken – das ist genau das richtige Spiel für Joko und Klaas“, meinte auch jemand auf Twitter. Der 44-Jährige und der 39-Jährige mussten in und vor den Räumlichkeiten von ProSieben tatsächlich einfach nur so viele Kollegen wie möglich erschrecken.

Die ersten beiden Punkte heimsten sie ein, indem sie sich zunächst einfach gegenseitig erschütterten. „Können wir nicht alles hier machen? Wir sind dumm genug, dass wir uns alle sechs Minuten erschrecken können, weil wir es eh jedes Mal wieder vergessen“, witzelte der in der Tür von Winterscheidts Garderobe stehende Heufer-Umlauf, ehe die beiden ihre Suche nach Schreckhaften eröffneten. „Unauffällig“ streiften sie mit hinter ihren Rücken verschränkten Armen durch Stockwerke und Gänge.

Die beiden Prank-Freunde setzten dabei jedenfalls auf Vielfalt und schrien beispielsweise unschuldig vorbeihirschende Kollegen an, tröteten im Freien wahllos in Mitarbeiter-Ohren oder ballerten in Büros mit einer Konfettipistole herum.

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ProSieben-Mitarbeiterin Liza, die an diesem Tag ihr Wiegenfest beging, wurde mit dem im Kühlschrank stehenden und eine gruselige Maske tragenden Heufer-Umlauf überrascht. Sie erschrak so heftig, dass sie zunächst gegen die Küchentür flog, ehe sie auch zu Boden ging und dabei den Frühstückskaffee auf ihren Klamotten verteilte. „Ich hab kurz gedacht, die hat ihr Bewusstsein verloren“, meinte Winterscheidt nachher zu Heufer-Umlauf.

Liza war jedenfalls eine von insgesamt 66 ProSieben-Mitarbeitern, die die beiden Terrorristen in dieser Challenge erschrecken konnten. 66 weitere ProSieben-Angestellte mussten nun also das Studio verlassen.

Superhirne vs. Schwarmwissen

Insgesamt 49 Mitarbeiter hatten es am Ende ins Finale geschafft. Dort mussten es die beiden Superhirne nun also mit echter Schwarmintelligenz aufnehmen, da nun Quizfragen beantwortet werden mussten. Im Spiel „Dichter denken“ stellte Gätjen Fragen, für die es stets mehrere korrekte Antworten gab. Das Team, das mit seiner Antwort der Lösung näher war, heimste jedoch den Punkt ein. Fünf Punkte mussten erspielt werden.

„Welches Organ ist schwerer als das Herz?“, wollte Gätjen etwa wissen. Während das Team „ProSieben“ auf die Leber setzte, ließen Winterscheidt und Heufer-Umlauf das Gehirn einloggen. Natürlich waren beide Antworten korrekt, doch der Punkt ging an das Duo infernale, da dessen Antwort näher lag (Herz: 0,3 kg, Gehirn: 1,3 kg Leber: 1,7 kg).

Belegschaft gewinnt dank „Raupy“

Um 23:30 Uhr stand es aber 4:3 für die ProSieben-Mitarbeiter, die nun Matchball und obendrein noch Glück hatten. Denn unter ihnen waren auch zwei veritable Pokémon-Experten, und Gätjens nächste Frage drehte sich um die japanischen Taschenmonster: „Welches Pokémon folgt in der Rangliste auf Turtok?“, sprach der Zeremonienmeister nun für ältere Semester oder jüngere Pokémon-Verweigerer in Rätseln.

Während Winterscheidt und Heufer-Umlauf gerade mal Pikachu kannten, tauschten sich die Pokémon-Kapazitäten auf Seiten der Mitarbeiter bereits eifrig aus. Sie konterten Pikachu mit Raupy. Raupy? Für die „Who the fuck is Raupy?“-Fraktion da draußen: Raupy ist ein Pokémon vom Typ Käfer, existiert seit der ersten Spielgeneration und folgt in dieser ominösen Pokémon-Rangliste direkt auf den auf dem 9. Platz liegenden Turtok, während Pikachu lediglich an 25. Stelle steht. So ungefähr steht’s im Internet. Damit gingen Spiel, Satz und Sieg an die ProSieben-Belegschaft.

Belegschaft wurde bereits bekocht

„Diese Show wurde bereits vor wenigen Wochen aufgezeichnet. Das heißt, die beiden haben schon gekocht, serviert und abgeräumt“, wurde den Zusehern am Ende der Spezialausgabe „Alle von ProSieben gegen Joko & Klaas“ eröffnet. Das Ergebnis konnte man direkt im Anschluss in Klaas Heufer-Umlaufs Show „Late Night Berlin“ sehen.

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