„Agenda 2030 ist globaler Plan …

… zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands undzum Schutz unseres Planeten.“

Gelebte Achtsamkeit im Finanzsektor und das Erreichen der 17Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Agenda 2030 werden von derVolksbank Vorarlberg großgeschrieben. Direktor Betr. oec. Gerhard Hamelerläutert im VN-Interview wie das vonstatten geht.

Wie wird innerbetrieblich klimafreundliche Achtsamkeit gelebt?

HAMEL Auch ein Finanzunternehmen kann innerbetrieblich vielzum Thema Nachhaltigkeit beitragen. Wir haben zum Beispiel unserenCO2-Fußabdruck innerhalb von fünf Jahren nahezu halbiert und decken heuteunseren Stromverbrauch zu 100 % mit Öko-Strom. Im Jahr 2002 haben wir die ersteunserer Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen. Es wären noch viele weitereProjekte aufzählbar.

Mit welchen „achtsamen“ Produkten können Kunden und Anleger Natur, Umwelt und Klima schützen?

HAMEL Für unsere Anlageexperten gehört Nachhaltigkeit zumtäglichen Geschäft, denn bereits 2016 haben wir den achtsamen Investmentansatzüber unsere gesamte Vermögensverwaltung implementiert. Auch mit derUnterzeichnung der Principles of Responsible Investment (PRI) der VereintenNationen haben wir als erste Bank Vorarlbergs ein klares Bekenntnis zurNachhaltigkeit gezeigt. Von dieser jahrelangen, angewandten Fachkompetenzprofitieren unsere Kundinnen und Kunden nachweislich und wir verzeichnen seitgeraumer Zeit einen Paradigmenwechsel in der Veranlagung. Dabei schafftNachhaltigkeit eine erhöhte Resilienz im Portfolio. Mit dem hauseigenenAktienfonds „Premium Selection Equity“ bietet die Volksbank Vorarlberg ihrenKundinnen und Kunden ein eigenes nachhaltiges Produkt an, das im November 2020erstmals mit dem FNG-Siegel (Forum Nachhaltige Geldanlage) für die Einhaltungvon strengen Kriterien im Nachhaltigkeitsbereich ausgezeichnet wurde.

Was muss der Finanzsektor für eine globale Renaturierungsökologie leisten?

HAMEL Als erstes muss den Menschen bewusst werden, dass siemit ihrer Geldanlage aktiv am Kapitalmarkt teilnehmen und dadurch die Gelder andie verschiedenen Unternehmen dieser Welt verteilen. Haben Sie sich schon maldie Frage gestellt, ob Sie in ein Kohlekraftwerk investieren wollen oder inUnternehmen, die umweltschonende Energiekonzepte entwickeln? Die Agenda 2030mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) ist ein globaler Planzur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz unseres Planeten.Diese Ziele sollten wir unbedingt versuchen, zu realisieren. Die öffentlichenGelder reichen dafür aber nicht aus, es braucht privates Kapital – und genaudort wollen wir mit unserer nachhaltigen Anlagestrategie als Bank mitwirken.Inves­tieren wir beispielsweise in Windkraftwerke, fördern wir so bezahlbareund saubere Energie (SDG 7).

Welche sind die absoluten No-Go’s im Finanzsektor, wenn wir wieder ein „intaktes Ökosys­tem Erde“ wollen?

HAMEL Wir sollten, nein wir dürfen, auf keinen Fall so weitermachenwie bisher. Auch beim Investieren, genau wie in anderen Lebensbereichen solltenwir stets das Gute im Auge behalten und ein intensives Impact Investingbetreiben. Bei der Unternehmensbewertung analysieren die Anlageexperten Themenwie CO2-Emissionen, Managementqualität, Umweltverstöße, Mitarbeiterführung undProduktqualität. Ein absolutes No-Go ist für die Volksbank Vorarlberg dieInvestition in kritische Branchen wie Atomkraft, Glücksspiel oder Rüstung.

Was bewirken „achtsame Finanzprodukte“ tatsächlich im Umweltschutz bzw. für die Renaturierung unseres Lebensraums, unsere Lebensgrund­lage?

HAMEL Die Ziele, die wir mit unserer Strategie verfolgen,sind einfach erklärt: Wir wollen unseren Kindern und Enkelkindern eine bessereWelt hinterlassen. Eine Welt, in der es sich zu leben lohnt. Wir glauben, dassGeld ein Teil der Lösung sein kann, weshalb wir uns aktiv in denVeränderungsprozess einbringen. Außerdem haben wir gerade in Krisenzeitenerfahren, wie wichtig die gestärkte Vertrauensbeziehung zwischen Kund(inn)enund regionalen Beratungsbanken ist, um gemeinsam Visionen und Ziele zuerreichen.

Zitat: Geld kann Teil der Lösung sein, weshalb wir uns aktivin den Veränderungsprozess einbringen. Dir. Betr. oec. Gerhard Hamel, VolksbankVorarlberg

Infos: www.volksbank-vorarlberg.at

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